Ich hab herausgefunden, dass bei Infektionen, bösartigen Tumorerkrankungen und chronisch entzündlichen Erkrankungen Entzündungsstoffe freigesetzt werden, welche die Makrophagen veranlassen, vermehrt Eisen zu speichern. Gleichzeitig setzen sie zu wenig Eisen wieder frei, um Hämoglobin zu bilden. Dadurch wird die Blutbildung im Knochenmark gestört und eine Anämie entsteht.
Nun habe ich aber auch gelesen, dass es eine bestimmte Form der Anämie gibt, wie sie speziell bei Herzinsuffizienz auftritt, nämlich die sog. Verdünnungs-Anämie. Hier liegt nicht wirklich ein Mangel der roten Blutkörperchen vor, es handelt sich um eine Pseudo-Anämie.
Bei Herzinsuffizienz will der Körper die Leistungsfähigkeit des Herzens dadurch verbessern, dass das Blutvolumen durch Zurückhalten von Wasser vermehrt wird. Ziel dieser Wasseransammlung ist es, das Herz mit mehr Blutvolumen zu füllen, weil es dann leistungsfähiger ist. Durch die Verdünnung werden dann alle möglichen Blutbildungsstörungen angenommen, obwohl die Anzahl der Erys eigentlich gleichgeblieben ist, das Blut ist durch das Wasser nur verdünnter.
Warum ist das Herz leistungsfähiger, wenn das Blutvolumen zunimmt?
Kann bei allen von uns gelernten Erkrankungen, bei denen Herzinsuffizienz vorkommt, auch eine solche Pseudoanämie vorkommen?
Diese verursacht aber keine Blässe, Müdigkeit etc., weil es ja eigentlich genug Erys mit Hämoglobin gibt, oder?
Ein Unheil an, das seine Herkunft schändet.
William Shakespeare
Patenkind von Andrea Rapp
Patin von Manuela und Tilly