(24.09.2012, 16:02)Sharona schrieb: Danke für die Antworten!
Ist vielleicht eine blöde Frage, aber: kann bei einer Aortenklappeninsuffizienz während der Diastole Blut auch aus der linken Kammer in die Aorte fließen?
Wenn bei beiden Fällen der systolischer Wert groß ist, wieso ist dann der diastolischer Wert nicht auch groß?
Wann/wie kommt es zu einer niedrigen Blutdruckamplitude?
Bei der Aortenklappeninsuffizienz entsteht Pendelblut. Während der Sytole der Kammer ist die Aortenklappe geöffnet und das Blut schießt bzw wird in die Aorta gepumpt. In der Diastole entspannt sich die Kammer und die Aortenklappe ist geschlossen, d.h. die Kammer pumpt in dem Moment nichts in die Aorta. Durch die Insuffizienz fließt allerdings etwas Blut zurück, da die Klappe ja nicht richtig schließt.
Der systolische Wert ist also sehr von der Auswurfskraft und der ausgeworfenen Blutmenge abhängig. Da bei der Aorteninsuffizienz nun Blut zurückfließt und in der Diastole aber nun trotzdem aus dem Vorhof Blut in die Kammer strömt, braucht die Kammer jetzt um so mehr Kraft um die größere Menge wieder in die Aorta zu pumpen -> hoher systolischer Wert
Der diastolische Wert ist quasi der Dauerdruck im ateriellen Gefäßsystem und ist davon nicht primär betroffen. Es entsteht eine große Amplitude
Jetzt ergibt sich auch die kleine Amplitude. Z.B Aortenklappenstenose: Hier passiert quasi das Gegenteil. Die Aortenklappe ist verengt und das Blut wird nun in der Systole durch eine verengte Klappe gepresst. Durch die Verengung kommt nun weniger Blut aus der Kammer was nun einen nicht so hohen systolischen Wert ergibt und es bildet sich zusätzlich ein Stau vor der Aortenklappe. Auch hier ist der diastolische Wert primär nicht betroffen. Es entsteht eine kleine Amplitude
Esther
Patentante von Mel78, Petrali und Sandrace