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Adventskalender 8. Türchen - Irene Engel - 08.12.2012
Die Weihnachtszeit ist die Zeit der Wünsche.
Wir wünschen uns Geschenke als Zeichen der Liebe.
Besonders die Wunschzettel der Kinder sind meistens recht konkret und richten sich an den himmlischen Gnadenbringer.
Aber wir wünschen einander auch "Frohe Weihnachten" - und meinen damit etwas ganz anderes und viel mehr als die Dinge,
die auf dem Gabentisch oder unter dem Weihnachtsbaum liegen.
Wir gratulieren einander zu diesem Fest.
Gratulieren kommt vom lateinischen Wort "gratia", das "Gunst, Dank, Anmut, Gnade" bedeutet.
Der Engel hat bei der Geburt Jesu "den Menschen seiner Gnade" (Lk 2,14) Frieden verheißen.
Wir wünschen einander, dass wir uns an diesem Fest freuen und dass wir etwas von der Gnade erfahren, die uns in der Geburt Jesu widerfahren ist.
In dem Kind in der Krippe ist uns die Anmut, die zärtliche Liebe unseres Gottes erschienen.
Das ist Grund genug, sich Frohe Weihnachten zu wünschen.
Wir wünschen einander, dass die durch Jesu Geburt geweihte Nacht die Dunkelheit unserer Nächte vertreiben und sie mit Freude erfüllen möge.
In Italien wünscht man sich "buon natale", ein gutes Geburtsfest.
Darin klingt an, dass wir uns nicht nur wegen der Geburt des guten Gottes Glück wünschen, sondern dass wir auch hoffen,
unsere eigene Geburt, unsere persönliche Menschwerdung möge gelingen.
(aus: Das kleine Weihnachtsbuch - Anselm Grün)
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