Heilpraktikerschule Isolde Richter
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Fallbeispiel - Barbara - 01.04.2012

Hallo zusammen,

hier nun ein Fallbeispiel:

Ein 35-jähriger Patient, den ihr als starken Raucher mit einer chron. Bronchitis kennt, stellt sich euch mit akuter Atemnot vor. Seit dem morgen, als der nach dem Aufwachen stark gehustet hat, bekomme er auf einmal nur noch ganz schlecht Luft. Ausserdem sei da noch so ein stechendes Ziehen auf der rechten Brustseite. Welchen Verdacht habt ihr?

So, nun viel Spass bei der DD

lieben Gruss
Barbara



RE: Fallbeispiel - werner - 01.04.2012

Es kann sein,oder es ist möglich.Einfach aufgrund des starken Hustens,der akuten Atemnot und des stechenden Schmerzes auf der rechten Seite, der Verdacht aus der Hüfte geschossen, auf einen Pneumothorax hier ein geschlossener Pneumothorax.

Eine andere Verdachtdiagnose ist ein Angina Pectoris (die Brustenge)Anfall.
Bitte das Krankheitsbild näher beschreiben!
Nimmt er der Patient schon Medikamente (Nitro) oder ist das ein neues Krankheitsbild beim Patienten?


RE: Fallbeispiel - Esther K. - 01.04.2012

theoretisch wäre mit den Symptomen auch ein Herzinfarkt möglich. Auf jeden Fall ein Notfall
LG
Esther


RE: Fallbeispiel - mithi - 02.04.2012

Ich würde, so ohne weitere Angaben, auch erstmal auf einen geschlossenen Pneumothorax tippen. Dieser kann durchaus duch einen starken Hustenanfall ausgelöst werden.


RE: Fallbeispiel - Katrin - 02.04.2012

Da er langjähriger Raucher ist, könnte es sich um ein Lungenemphysem handeln
und beim Husten sind dann Emphysemblasen geplatzt.
Dadurch entsteht dann ein Spontanpneumothorax.

LG Katrin


RE: Fallbeispiel - Barbara - 02.04.2012

Guten Morgen zusammen,

sehr gut! Die Klinik ist hier sehr eindeutig - der Pneumothorax ist es. Katrin, sehr gut den Raucher aufgeführt und an das Lungenemphysem gedacht, das ja sehr gerne einen Spontanpneumothorax wie in diesem Fall auslösen kann!!!

OK, jetzt noch die Frage - bitte beschreibt, was genau bei einem Pneumothorax geschieht und welche Untersuchungen ihr noch durchführen könntet um euren Verdacht zu bestätigen.
Zu den erwähnten DD Herzinfarkt und Angina pectoris kommen wir später noch zu sprechen/schreiben!!

Lieben Gruss
Barbara

P.S. Esther, stimmt ein Pneumothorax ist auf jeden Fall als Notfall zu betrachten!


RE: Fallbeispiel - Esther K. - 03.04.2012

Beim Pneumothorax kommt Luft in den Pleuraraum. Der Unterdruck der normalerweise dort vorherrscht wird durch die Luft aufgehoben wodurch wiederum die Lunge bzw der betreffende Lungenflügel zusammenfällt

Man könnte perkutieren, dabei müßte dann ein hypersonorer Klopfschall zu hören sein, da sich jetzt mehr Luft im Brustkorb befindet.
Beim Abhören wäre ein abgeschwächtes Atemgeräusch zu hören, da die Lunge an betreffender Stelle nicht mehr voll oder gar nicht (je nach Schweregrad) funktioniert

Meine Frage hierzu: Untersuche ich das alles erst und setze dann den Notruf ab? Oder umgekehrt?

LG
Esther




RE: Fallbeispiel - dintown - 03.04.2012

Ich denke man kann beides vertreten. Notruf absetzen und dann untersuchen, oder erst die eigene Verdachtsdiagnose bestätigen. Diese Untersuchungen dauern ja nicht lange, aber der Begriff Akute Atemnot ist eine sofortige Notarzt Indikation.


RE: Fallbeispiel - Barbara - 05.04.2012

Hallo Esther,

die Symptome sind sehr eindeutig in diesem Fall, dann wird auf jeden Fall erst der Notruf abgesetzt und danach kann man die o.g. Untersuchungen durchführen um seine Verdachtsdiagnose zu bestätigen.

Ich hoffe, ich konnte Dir hier weiterhelfen.

Lieben Gruss
Barbara