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Depression - Steffi - 23.02.2012 Hallo liebe Mitstreiter und Psycho-Liebhaber!!! Momentan bin ich ja gerade in der Prüfungsvorbereitung und habe mein Hassthema bis zum Schluß aufgehoben...., die Psyche....! ![]() Jetzt habe ich beim Durchsehen von einigen Skripten widersprüchliche Meinungen über die endogene und exogene Depression entdeckt. Ist es richtig so, daß die endogene Depression von innen heraus auftritt, ohne nachweisbare körperliche Ursache??? Und die exogene Depression Folge eines organischen Krankheitsprozesses, oder als z.B. Reaktion auf den Tod des Partners, Arbeitsplatzverlust??? Und nicht umgekehrt? Das hat mich jetzt sehr verwirrt, weil es in einem Skript genau umgekehrt steht! Werden die Begriffe endogen und exogen überhaupt noch benutzt? Vielen Dank, liebe Grüße von einer verwirrten ![]() Steffi RE: Depression - Märzveilchen - 23.02.2012 Hallo Steffi ![]() ganz einfach: endogen= "von innen heraus" exogen= "äußerlich entstehend" Zitat:Ist es richtig so, daß die endogene Depression von innen heraus auftritt, ohne nachweisbare körperliche Ursache??? Ja, das dürfte dann wohl so hinkommen ![]() Alles Liebe Tanja RE: Depression - Steffi - 23.02.2012 Danke Tanja! ![]() Dachte ich mir ja auch..., mich verwirrt halt, weil es in einem Skript andersrum drinsteht....! LG, Steffi RE: Depression - Sonja Harwardt - 23.02.2012 Liebe Steffi, es ist folgendermaßen: endogene Depression: Endogen heißt einfach "von innen, aus dem Organismus heraus", richtig ist, dass es keine körperliche Ursache nachzuweisen ist (wie Tanja schon richtig geschrieben hat), es spielen aber bei endogenen Depressionen biologische Faktoren (genetische Ausstattung) die Hauptrolle, Therapie ist deshalb medikamentös. exogene Depression: "Entstehung von außerhalb", das heißt durch externe Belastungsfaktoren (Umwelt, Lebensstrategien, Persönlichkeitsmerkmale), die eine dominante Rolle spielen. Hier ist Psychotherapie wirksam (manchmal in Verbindung mit Medikamenten) Liebe Grüße Sonja RE: Depression - ☼ Sybille Disse - 24.02.2012 Liebe Steffi, Das ist eine super Frage ![]() Vielleicht können wir es ja hinbekommen, dass Dir die Psyche etwas besser gefällt ![]() Das Fiese an diesen Begrifflichkeiten ist, dass es sehr viele veraltete Begriffe im Bereich der Psyche gibt, mit denen aber viele Gesundheitsämter (vor allem in den mündlichen Prüfungen) und auch viele Fachbücher noch arbeiten. In den neueren schriftlichen und auch in den mündlichen Prüfungen (vor allem beim Heilpraktiker für Psychotherapie) wird immer mehr Wert auf die ICD10 (Internationale Klassifikation der Krankheiten in der 10. Auflage) gelegt. Nun zur Depression: Bezüglich der Depression ist es so, dass sie im triadischen System (veraltet, aber viele Gesundheitsämter fragen noch danach) als endogen bezeichnet wird (nicht oder noch nicht körperlich begründbar, quasi "von innen", wie schon von euch treffend beschrieben). Dann wird noch unterschieden in die "endogene Depression" und die "neurotische Depression". Charakteristisch sind die Schlafstörungen bei der endogenen Depression am Morgen (Früherwachen, Morgentief) und bei der neurotischen Depression am Abend (Einschlafstörungen). Der Begriff "endogen" ist zwar auch veraltet und unscharf. Den Begriff "exogen" finde ich jedoch noch verwirrender, da "exogen" im triadischen System die "körperlich begründbaren (organischen) psychischen Störungen" beschreibt. Zumal es ja auch noch die "organische depressive Störung F06.32" -> eine Depression als Symptom einer organischen Erkrankung gibt... Besser ist vielleicht die Bezeichnung "reaktive Depression", obwohl auch veraltet. Hiervon sind auch die Belastungsstörungen abzugrenzen. Weiterhin ist zu schauen, ob die Depressionen andauernd/ chronisch sind oder in Phasen verlaufen/ rezidivierend. Hier findet ihr eine sehr gute Gegenüberstellung der Depressionsformen: http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=depressionsformen&source=web&cd=5&ved=0CEoQFjAE&url=http%3A%2F%2Fcampus.doccheck.com%2Fuploads%2Ftx_dcmedstudscripts%2F3753_depressionsformen_icd10.doc&ei=UcRHT42lCtChOrq1jOoN&usg=AFQjCNFBKiBhBqcp5b4w-9wtiTqni49MZw Für die HPs würde ich folgendes empfehlen: -> Macht euch nicht verrückt ![]() Dann ist es wichtig, die charakteristischen Schlafstörungen abzufragen (Morgentief, Früherwachen). Weiterhin könnt ihr überlegen, ob psychotische Symptome vorkommen. Abgrenzen können solltet ihr die unipolare depressive affektive Störung von der bipolaren affektiven Störung ("Himmelhoch-jauchzend/ zu Tode betrübt" -> manisch-depressiv). Ich denke auch nicht, dass in einer HP-Prüfung die Depressionsformen abgefragt werden... Nun hoffe ich, alles verständlich erklärt zu haben ![]() Falls noch Fragen sind, meldet euch gerne ![]() Eure Sybille RE: Depression - Steffi - 24.02.2012 Liebe Sybille! Vielen, vielen Dank für Deine ausführliche Erklärung! ![]() Ich werde mich nach meinem Seminar in Kenzingen am Sonntag mal durchwurschteln...! Leider ist es so, daß zumindest Mainz alles ganz genau wissen will, da gehören auch die verschiedenen Formen, Einteilungen, etc. dazu! ![]() Wie es woanders ist, weiß ich nicht! Ich danke Dir!!! ![]() GLG, Steffi RE: Depression - Antje - 24.02.2012 Hallo Steffi, davon gehe ich auch aus, dass die in Mainz alles genau wissen wollen. Die Unterteilung der Depression wird da eine kleine Aufwärmübung sein, die wir auf jeden Fall wissen müssen. ![]() Ich werde mir vor der Prüfung noch ein aktuelles Psychiatriebuch kaufen zum Lernen. LG Antje RE: Depression - ☼ Sybille Disse - 25.02.2012 Hallo Antje, Ja, Mainz hat so einen gewissen Ruf ![]() Hier noch mal eine Aufstellung, da es sicher für Forumsteilnehmer, die sich (noch) nicht mit dem Thema auseinandergesetzt haben, nicht so einfach ist: Triadisches System (veraltet) unterteilt in endogene (z.B. Depressionen, Schizophrenie) und exogene psychische Störungen (sind auf eine organische Erkrankung zurückzuführen, z.B. Demenz). Die Depressionen wiederum werden grob unterteilt (u.a.) in - "endogene" Depression (u.a. mit Morgentief)/ auch Major Depression, o.ä. genannt - "neurotische" Depression (u.a. mit Abendtief)/ auch reaktive Depression oder exogene Depression genannt. RE: Depression - Scapi - 25.02.2012 Doch, bei mir war es die Eingangsfrage. In Aurich legt man großen Wert auf die Psyche! Also, wer dort hin geht, sollte in Psyche sehr fit sein Und "Neurotisch" darf man dort auf keinen Fall nennen, hier geht es nur um ICD 10 lg Andrea RE: Depression - Antje - 25.02.2012 Und dabei ist der Begriff der neurotischen Depression sogar aufgeführt im ICD 10 unter F34.1. Verwendet wird der Begriff allerdings eher selten. Deshalb werde ich mein Gehirn auch nicht damit belasten. ![]() LG Antje RE: Depression - Daniela Rogers - 26.03.2012 Depression, die habe ich gerade auch als ich meine Lehrheftabschlussprüfung zum Thema Psyche wiederbekommen habe. Jetzt habe ich das ganze Heft schon 2x durchgekaut und immer noch nicht gerafft! Prüfung durchgefallen!!! Ich dreh noch durch wie bekomm ich das nur in meinen Schädel?????? Ich will doch im Okt. zur Prüfung und Mainz legt viel wert auf psych. Erkrankungen RE: Depression - ☼ Sybille Disse - 26.03.2012 Daniela, Wenn ich Dir irgendwie Unterstützung leisten kann, meld Dich. Außerdem bist Du auch als HPA in der Psyche-Lerngruppe am Sonntag um 20 Uhr gern gesehn ![]() Liebe Grüße Sybille RE: Depression - Daniela Rogers - 26.03.2012 sehr gerne nehme ich Dein Angebot an, Sybille! aber dieses Wochenende habe ich spät dienst ich versuche es nächste Woche ( Ostern?) macht ihr bestimmt frei? wenn nicht bin ich dabei!! danke für das Angebot! RE: Depression - ☼ Sybille Disse - 27.03.2012 Guten Morgen Daniela, Ja, ich vermute auch ganz stark, dass Mirjam Ostersonntag keine Lerngruppe macht. ![]() Aber danach gehts weiter! Liebe Grüße Sybille |