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Pathogenese Fallot Tetralogie - alexandrak - 04.02.2012 Hallo, ich hänge hier gerade über der Fallot-Tetralogie, und scheine gerade auf dem Schlauch zu stehen! Im Skript steht bei den Symptomen, dass es durch die entstehende Linksherzinsuffizienz zu immer wiederkehrenden Pneumonien und Bronchitiden kommt. Aber primär ist es doch erstmal eine Rechtsherzinsuffizienz, die entsteht, oder? Durch "anpumpen" gegen die Pulmonalklappenstenose, aber von der steht hier nirgends was!? Durch die Aorta fließt dann Mischblut, was wiederum die Linke Herzhälfte mehr belastet, da die Sauerstoffversorgung leidet und dann zur Linksherzinsuffizienz führt? Durch die Polyglobulie wird das Blut dickflüssiger, was beide Herzhälfte mehr belastet? Oder ist alles zusammen richtig und es entsteht so eine Globalinsuffizienz? *seufz* Ich denke wohl wieder zu kompliziert ...? RE: Pathogenese Fallot Tetralogie - ErwinHorn - 04.02.2012 Hallo Alexandra, ich denke das die Rechtsherzinsuffizienz (erstmal) zu vernachlässigen ist. Es besteht zwar eine Pulmonalklappenstenose, diese wird meiner Meinung nach allerdings durch die verlagerte Aorta relativiert. Das Blut, das durch die Pulmonalklappe soll, aber nicht kann, nimmt dann halt einfach den Weg durch die Aortenklappe. Zumindest sind das mal meine Gedanken dazu. RE: Pathogenese Fallot Tetralogie - Isolde Richter - 04.02.2012 Liebe Alexandra, Du denkst völlig richtig. Allerdings besteht zwischen Lunge, rechter und linker Herzhälfte ein enger Zusammenhang, der manchmal kaum auseinanderzu halten ist. Es ist so, dass v.a. eine Linksherzinsuffizienz zur Rechtsherzbelastung führt. Aber in gewissen Ausmaß stimmt das auch in die andere Richtung. Eine Rechtsherzinsuffizienz führ zum Rückstau in die Venen, weiter in die Kapillaren und weiter ins arterielle System und belastet so letztendlich - bis zu einem bestimmten Grad - auch wieder das linke Herz. Bei der Fallot Tetralogie verschärft sich zudem durch Mischblutbildung und den falschen Abgang der Aorta die Situation. Alles zusammen führt auch zur Lungenbelastung und hier zu einer erhöhten Neigung zu Pneumonien, die ihrerseits die Lunge weiter schädigen, wodurch es wieder zur Belastung des rechten Herzens kommt ... Da die gegenseitige Beeinflussung von Lunge und Herz so groß ist, spricht man auch oft von Herz/Lungen/Schädigungen, weil es sich um einen Circulus vitiosus (Teufelskreis) handelt - ein Faktor beeinflusst den anderen ungünstig. RE: Pathogenese Fallot Tetralogie - alexandrak - 04.02.2012 Danke!! Irritiert hat mich halt, dass ja die RH-Vergrößerung schon sozusagen angeboren ist, dass habe ich mir durch die ebenfalls angeborene Pulmonalklappenstenose erklärt! Insofern, hatte ich ein Problem damit, die zu vernachlässigen ;-)! So konkret abzugrenzen ist das also nicht immer ... Ich merke mir jetzt auf jeden Fall, dass im Falle eines Fehlers aus dem Kreislauf ein Teufelskreis wird ![]() Vielleicht sollte ich mal eine Pause machen ![]() RE: Pathogenese Fallot Tetralogie - ErwinHorn - 04.02.2012 Ups, dann hab ich ja voll daneben gelegen. ![]() RE: Pathogenese Fallot Tetralogie - Isolde Richter - 05.02.2012 Lieber Erwin, ich würde sagen, solche Fragen können wir getrost den Kardiologen überlassen. Sind die Zusammenhänge doch kompliziert - und dafür gibt es ja die Spezialisten. Beim HP geht es um medizinisches Grundwissen - das sollte man nicht vergessen. Habt Ihr einen Patienten mit einem angeborenen Herzfehler, so wird es diesbezüglich ja von einem Spezialisten betreut. Zu Euch kommt er ja aus anderen Gründen. ![]() |