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Adventskalender 10. Türchen - serekama - 10.12.2010
Heute ist der 10. Dezember 2010 und ich nehme Euch mit auf eine Zeitreise.
Lasst alles was Ihr um Euch seht los und begebt Euch in eine Zeit, in der es keinerlei Elektrizität, Autos, Lärm und Hektik gab.
Wir befinden uns in der Zeit unserer Vorfahren. Es ist kalt, aber es wird enger zusammengerückt. Geschichten und Mythen leben gerade in dieser Jahreszeit auf und versetzen alle, ob groß oder klein, in Staunen, Ehrfurcht und Mut.
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Es ist die Zeit kurz vor der Wintersonnwende, des Julfestes (21. Dezember).
Das letzte und zugleich das erste Fest innerhalb eines Jahreskreises, zudem hat es die längste Nacht und kürzesten Tag des Jahres.
Unsere Vorfahren lebten mit den Jahreszeiten und glaubten ganz fest an Zeichen und setzten auch bewusst solche.
Unser Weihnachtsfest ist das christianisierte Julfest. Ursprünglich aber wurde die Geburt der wiederkehrenden Sonne gefeiert. Ihr zu Ehren verräucherte man Harze und Kräuter mit der Sonnensignatur (z.B. Johanniskraut, Beifuß)
Außerdem wurde der Jahreszeitenkranz oder Rad (jetzt heißt er Adventskranz) mit je einer Kerze pro Jahreszeit gewunden.
Das Rad hat eine Umdrehung gemacht. Das Rad als Kranz gesehen mit vier Kerzen, je eine für eine Jahreszeit.
Selbst die Weihnachtsplätzchen mit Sonne, Mond und Sterne drückten die Symbole und Kräfte der Natur aus.
Es wurden bestimmte Kräuter ins Haus geholt:
Kräuter – immergrüne Pflanzen als Zeichen für die Unsterblichkeit der Natur z.B.
Wacholder reinigt und schützt
Esche bringt Licht in den Herd
Kamille bereichert mit ihrer sonnengespeicherten Kraft Liebesge-
tränke
Geräucherte Kiefer reinigt das Haus
Mistel soll Böses abwehren
In diese Zeit fallen die Rauhnächte zwischen Weihnachten und Dreikönig –
12 Tage und Nächte zwischen den Jahren.
In dieser Zeit wurde traditionell geräuchert und um Schutz für Haus, Stall, Tier und Mensch für das kommende Jahr gebeten.
Zu verräuchern galt es jetzt die gepflückten und geweihten Himmelfahrts-
sträuße (früher wurden diese Sträuße ab dem 15. – 31. August als Frauensträuße gepflückt, da die Frauen als Hausvorstand auch eine gewisse Verpflichtung der Versorgung von Wunden, bei Gebärenden und anderen Krankheiten hatten und gerade diese Frauenkräuter ab diesem Zeitpunkt erntereif waren). Diese dienen zum einen der Hausapotheke und zum anderen zum Räuchern.
Diese Zeit ist eine Zwischenzeit in der die Ahnen leichter Zugang zu unserer Welt haben. Es kann leichter Kontakt aufgenommen werden und auch Orakel für das neue Jahr werden gestellt, Geschichten erzählt. Eine alte Tradition die bis jetzt bekannt ist ist das Bleigießen.
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Laßt Euch durch unsere Vorfahren inspirieren und genießt heute einen selbst zusammengestellten Kräutertee.
Nehmt Kräuter oder Früchte, die Ihr gerne riecht, schmeckt oder einfach auch nur schön findet. Dabei können auch getrocknete Apfelscheiben oder Quittenscheiben (ich trockne auch gerne die Schale und gieße diese dann mit heißem Wasser auf) miteingemischt werden, dann wird es ein bisschen fruchtiger.
Hier eine kleine Auswahl, was Ihr noch dazumischen könnt (erhältlich im Kräuterladen oder ggf. in der Apotheke)
Schlüsselblumenblüten
Wirken auflockernd auf das Gemüt und Nerven, besonders bei Kopfschmerzen (Verspannung)
Orangenblüten
Für Beruhigungs- und Nerventees= beruhigend und machen gleichzeitig heiter
Hopfen
Beruhigend und schlaffördernd
Weißdorn
Wirkt stärkend auf die Herzkraft, reguliert den Blutdruck
Hagebuttenkerne
Schmecken nach Vanille
Getrocknete Hagebutten
Hoher VitC-Gehalt, der auch beim erhitzen nicht verloren geht
Schafgarbe
Bringt Bitterstoffe mit in den Tee und wirkt heilend auf alle Wunden
In diesem Sinne wünsche ich Euch heute einen schönen Tag mit guten Kräutern.
Daniela