Heilpraktikerschule Isolde Richter
O wie Onkologie - Druckversion

+- Heilpraktikerschule Isolde Richter (https://www.fernlehrgang-heilpraktiker.com/forum)
+-- Forum: Ausbildung zum Heilpraktiker (HPA) (https://www.fernlehrgang-heilpraktiker.com/forum/forum-373.html)
+--- Forum: Erfolgreich Lernen mit Spaß (HPA) (https://www.fernlehrgang-heilpraktiker.com/forum/forum-130.html)
+---- Forum: Heilpraktiker - Wissen (https://www.fernlehrgang-heilpraktiker.com/forum/forum-771.html)
+---- Thema: O wie Onkologie (/thread-36063.html)



O wie Onkologie - Rilubi - 04.03.2021

Ihr Lieben,

heute möchte ich euch einen kleinen Einblick in die Onkologie geben.

O wie ONKOLOGIE

Definition:
Teilgebiet der inneren Medizin, das sich mit Prävention, Diagnostik, Therapie und Nachsorge maligner Erkrankungen beschäftigt (Pschyrembel)

Es geht also vor allem um bösartige Erkrankungen und Tumore, um Krebs.
Dazu gehören vor allem die Karzinome, das Sarkom, die Leukämien und maligne Lymphome wie z.B. das Hogdkin-Lymphom.

Wichtige Begrifflichkeiten:
• Tumor
• Krebszelle
• Präkanzerose
• Carcinoma in situ
• Metastasierung und Metastasen

Als Tumor wird in der Medizin „jede örtlich umschriebene Zunahme von Gewebevolumen“ (Pschyrembel) bezeichnet, z.B. in Form von Ödemen oder Gewebsneubildungen, durch Aneurysmen und Entzündungen, aber auch bei Zysten und durch vermehrte Aktivitäten (z.B. Splenomegalie). Ein Tumor kann gutartig (benigne) oder bösartig (maligne) sein.
Im Volksmund wird Tumor häufig gleichgesetzt mit Krebs, mit malignen Erkrankungen und verursacht Bestürzung und Angstgefühle. Deshalb ist in diesem Bereich eine sehr achtsame Kommunikation von besonderer Wichtigkeit.

Krebszellen sind entartete, ehemals gutartige Zellen. Sie
• vermehren sich ohne Rücksicht auf umliegendes Gewebe,
• wachsen invasiv in diese Gewebe ein und zerstören es
• haben durch die vermehrte Teilung ihre ursprüngliche Aufgabe verloren (Entdifferenzierung),
• können aber auch neue Funktionen wie eine zusätzliche Hormonproduktion erbringen.
• enthalten verschieden große und unterschiedlich geformte Zellkerne,
• haben die Fähigkeit zur Apoptose verloren.

Als Präkanzerose wird das potenzielle Vorstadium eines Karzinoms bezeichnet. Hierzu gehören angeborene oder erworbene Gewebeveränderungen, von denen (statistisch) bekannt ist, dass sie maligne entarten können. Dabei wird zwischen fakulativen und obligaten Präkanzerosen unterschieden.

Carcinoma in situ ist das obligate Anfangsstadium eines Karzinoms, welches noch auf die Basalmembran beschränkt ist. Das Gewebe ist krebstypisch verändert.
Ab dem Verlassen der Basalmembran erhalten die Krebszellen Kontakt zum Blut- und Lymphsystem und können sich im Körper verteilen.

Metastasierung meint den Prozess, wenn sich maligne Zellen und Zellverbände über den Blut- oder Lymphweg in andere, nicht primär erkrankte Organe und Gewebe, absiedeln. Voraussetzung ist das Verlassen der Basalmembran. Nicht alle malignen Erkrankungen metastasieren.
Metastase heißt dann die neue Absiedelung am nicht primär erkrankten Organ oder Gewebe.


Symptome maligner Erkrankungen:
Bei malignen Erkrankungen gibt es zumeist keine Frühsymptome.

Erste unspezifische Anzeichen sind häufig:
     o ein Tumor, also eine Gewebeschwellung oder Geschwulst, z.B. an Lymphknoten oder sicht- bzw. tastbar an Organen oder Knochen
     o Infektanfälligkeit, Müdigkeit und Leistungsschwäche oder
     o die sog. B-Symptomatik
          - von ungewollter Gewichtsabnahme um mehr als 10% innerhalb 6 Monate,
          - Nachtschweiß,
          - subfebrile Temperaturen
     o Appetitlosigkeit, Abneigung gegen bestimmte Speisen

Nachfolgend kommt es dann zu organtypischen Beschwerden, die abhängig sind vom betroffenen Organ, dem zunehmenden Größenwachstum des Tumors und seines Metastasierungsprozesses.

In der Endphase kommt es häufig zu
     o Kachexie,
     o Unerträgliche Schmerzen,
     o Funktionsverlust und Versagen vieler Organe aufgrund der Metastasierung,
     o Psychische Veränderungen

Diagnostik:
Methoden:
• Labor, u.a.:
     o Entzündungsparameter,
     o Eisenstoffwechsel: Eisen-, Ferritin- und Transferrinwerte (Tumoranämie),
     o spezifische Tumormaker
• Radiologie
• Biopsie

Therapie:
Formen:
a) Entfernung und Zerstörung des gesamten Tumorgewebes 
    = kurative Therapie -> Heilung ist möglich.
b) Verkleinerung des Tumorgewebes, u.a. zur Entlastung anliegender Organe und Strukturen
    = palliative Therapie -> Heilung ist unwahrscheinlich, da der Tumor aus unterschiedlichen Gründen nicht vollständig entfernt werden kann
Methoden:
-> einzeln oder in unterschiedlichen Kombinationen
• Chemotherapie,
• Bestrahlung
• Operative Entfernung



Ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Ein- und Überblick geben über das Fachgebiet der Onkologie.
Viel Spaß beim Lernen und einen schönen Tag
wünscht
Sabine