Dermatologischer Befund und Effloreszenzenlehre - Druckversion +- Heilpraktikerschule Isolde Richter (https://www.fernlehrgang-heilpraktiker.com/forum) +-- Forum: Ausbildung zum Heilpraktiker (HPA) (https://www.fernlehrgang-heilpraktiker.com/forum/forum-373.html) +--- Forum: Heilpraktikerausbildung: Prüfungsvorbereitung HP (https://www.fernlehrgang-heilpraktiker.com/forum/forum-636.html) +---- Forum: Blickdiagnose (https://www.fernlehrgang-heilpraktiker.com/forum/forum-712.html) +---- Thema: Dermatologischer Befund und Effloreszenzenlehre (/thread-28466.html) |
Dermatologischer Befund und Effloreszenzenlehre - Marlene Furtwängler - 17.05.2018 Dermatologischer Befund Der dermatologische Befund gliedert sich folgendermaßen:
Über diese Anhaltspunkte bist du in der Lage eine genaue Beschreibung einer Hautveränderung zu geben. als Grundlage hierfür ist die Effloreszenzenlehre sehr wichtig. Bitte lerne die genaue Bezeichnung der Hautblüten auswendig: Effloreszenzenlehre (Effloreszenzen = Hautblüten) Effloreszenzen können sich verändern und umwandeln. Primäreffloreszenzen entstehen auf intakter/unveränderter Haut. Macula (Fleck) im Hautniveau gelegene, herdförmige Veränderung der Hautfarbe evtl. als Erythem (Hyperämie) Papula (Papel/Knötchen) über Hautniveau erhaben, feste Verdickung/Volumenzunahme einer/ mehrerer Hautschichten bis 5mm Nodus/Tuber (Knoten) bis 2 cm (evtl. auch unter Hautniveau) Tumor (Geschwulst) größer als 2 cm Plaque große, breite flache-erhabene, plattenartige Ausdehnung Vesicula (Bläschen) mit seröser (Zell- und Eiweißreich) Flüssigkeit gefüllter, sichtbarer Hohlraum unter der Hornhaut oder in der Epidermis oder unter der Epidermis Bulla (Blase) mit Flüssigkeit gefüllter Hohlraum, größere, stabile, widerstandsfähige Herde im Gegensatz zu Vesicula Pustula (Pustel) mit Eiter gefüllter, sichtbarer Hohlraum Urtica (Quaddel) flüchtige, oberflächliche Volumenzunahme durch Ödem Vulnus (Wunde) Substanzdefekt der sich auf gesunder Haut entwickelt hat, gute Heilungstendenz Sekundäreffloreszenzen entwickeln aus bereits bestehenden Primäreffloreszenzen. Squamae (Schuppen) Hornplättchen/Hornzellkomplex, leicht ablösbar/löst sich selbst Crusta (Kruste) eingetrocknetes Sekret gelblich-eitrig, hämorrhagisch Erosio (Erosion) Hautdefekt innerhalb der Epidermis, evtl. alle Hautschichten Exkoriation (Abschürfung) durch Kratzen (mechanisch) bedingte Sonderform der Erosion blutgefäßführenden Papillenspitzen der Lederhaut werden eröffnet Ulcus (Geschwür) tiefer Gewebsdefekt bis in die Leder- oder Unterhaut,mit schlechter Heilungstendenz Rhagade meist an stark verhornter Haut, schmerzhafter Einriss, tief bis in die Dermis Fissur Rhagade an nicht verhornender Haut-Schleimhaut Cicatrix (Narbe) Defektheilung, Ersatz durch bindegewebiges Stützgewebe hypertrophisch oder atrophisch Kombinationen Effloreszenzen kommen selten in „reiner Form“ vor, sondern in Kombinationen: makulopapulös, erythematosquamös, vesiculobullös.... RE: Dermatologischer Befund und Effloreszenzenlehre - Marlene Furtwängler - 12.03.2019 Damit ihr das Schema oben gut nutzen könnt, kommen hier noch ein paar Erläuterungen dazu: 1. Lokalisation: Wo am Körper? 2. Anordnung: Wie verteilt auf der Haut? symmetrisch – asymmetrisch einseitig – beidseitig disseminiert (ausgesät) – gruppiert – konfluierend 3. Zahl einherdig – mehrherdig 4. Ausdehnung Einzelherde messen oder vergleichen „linsen-“, „münz-“, „handflächengroß“ Gesamtausdehnung lokalisiert, regionär, segmental – generalisiert, universell 5. Form rund, oval... diffus (unregelmäßig) – regelmäßig 6. Begrenzung scharf – unscharf 7. Effloreszenzen (primäre, sekundäre) s.o. – Polymorphie (polymorphes Bild prim. und sek. Effloreszenzen bestehen nebeneinander) 8. Farbe 9. Größe: exakte Angabe in mm/cm (sollte gemessen werden!), ansonsten: ca. 10. Subjektive Beschwerden: allgemein Symptome, Jucken, Brennen, Schmerzen... |