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Ikterus und Bilirubinstoffwechsel - Druckversion

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Ikterus und Bilirubinstoffwechsel - sunnyeve - 25.04.2018

Hallo ihr Lieben,
ich hänge gerade etwas am Ikterus.
Die Frage:
Kommt es beim prähepatischen Ikterus auch zu einer Verfärbung des Urins?

Eigentlich ist das Bilirubin ja unkonjungiert und kommt gar nicht bis in die Niere?!
Ich habe auch gelesen, der Stuhl sei dunkler, aber kommt nicht eigentlich nur konjungiertes Bilirubin in den Darm?

Fragen über Fragen...
Hier meine Quelle, die diese Fragen aufwirft:
http://www.heilberufe-ausbildung.de/Leber/Praehepatischer_Ikterus.htm

Ich hoffe ihr könnt mir helfen Huh


RE: Ikterus und Bilirubinstoffwechsel - Gini - 02.05.2018

Hallo Sunny,

sorry hab mir diese fremde Seite jetzt nicht angeschaut, aber auf die Schnelle: Ikterus bezeichnet ja die Gelbfärbung aufgrund zuviel Bilirubin im Blut. Der Körper will die "Transitstrasse" Blutgefäß frei haben und lagert den Stoff im umliegenden Bindegewebe ab. Prähepatisch heisst dann eben das die Störung beim Abbau schon vor der Leber abläuft. Stell Dir einfach übertrieben vor: es staut sich vor der Leber, die nicht hinterherkommt mit Abbau und Glukuronsäurebindung. Das heisst aber ja nicht, das nun kein Bilirubin mehr weiter verarbeitet wird.

Die Farbe des Urins verfärbt sich aufgrund Urobilinogen nicht aufgrund Bilirubins, welches per enterohepatischen Kreislauf rückresorbiert wird. Kommt wieder zur Leber, dort in die Zentralvene -> Lebervenen -> Kreislauf -> Niere raus per Urin = ergo mehr drin = dunkler.

Wie weit bist Du denn? Hast Du die Leber schon durch? Kannst Du auf die Aufzeichnungen zugreifen? Andrea hat sicherlich in der Leber auch erklärt wie der ganze Kreislauf da funktioniert und manchmal macht es bei den hilfreichen Erklärungen in den Schulungen auch nochmal klick ;-)
Oder schau Dir mal die Malaria an, da haben wir auch über die den Bilirubinkreislauf gesprochen. Da fallen ja auch massig Erys an, die abgebaut werden müssen, weil sie von dem Erreger geschädigt werden...ergo eine hämolytische Anämie mit vielen Retikulozyten im Blut, jede Menge freiem Bilirubin und jede Menge Urobilinogen...weil die Leber ihren Aufgaben nicht gewachsen ist, was noch dazu kommt, weil die Leberzellen auch noch geschädigt werden. Ergo kein korrekter Ablauf des Bilirubinkreislaufes und damit veränderte Werte = erhöhtes Urobilinogen.

Eine gute Seite finde ich auch dazu noch http://www.med4you.at/laborbefunde/lbef3/lbef_urobilinogen_im_harn.htm
Hauptseite: med4you.at

LG Gini