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Münsteraner Memorandum und evtl. Berufsverbot für HP - Druckversion

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Münsteraner Memorandum und evtl. Berufsverbot für HP - franziskaobsie - 27.08.2017

hallo zusammen,

ich weiss nicht, ob ich hier jetzt richtig bin.
ich habt sicher anfang der woche das "münsteraner memorandum heilpraktiker " mitbekommen sowie die aktuelle situation. wir haben hierzu auf facebook/ unserer homepage einen artikel verfasst und ich möchte hierzu an euch appellieren diesen möglichst oft zu teilen/liken, damit er möglichst viele menschen erreicht. wir möchten hiermit etwas zum erhalt des heilpraktikerberufes beitragen.

https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=1225050474273462&id=766992366745944

danke und liebe grüsse,
franziska


RE: Aktuelle Politische Situation bzgl. Heilpraktikerverbot - Isolde Richter - 28.08.2017

Liebe Franziska, ich habe deinen Beitrag in den Thread "Diskussionsforum aktueller Themen" verschoben.
Das Münsteraner Memorandum Heilpraktiker ist wirklich ein Ärgernis. Alle, die es noch nicht kennen, finden es hier: Klick hier

Es haben mich schon einige besorgte Schüler deshalb angeschrieben.
Das Memorandum stellt die Heilpraktiker unter Generalverdacht und möchte sie abschaffen. Es ist von einer schier unerträglichen Arroganz, Selbstherrlichkeit und Engstirnigkeit und strotzt von falschen Behauptungen.
Eine Gefahr für die Heilpraktikerschaft geht meiner Meinung nach nicht von diesem Memorandum aus. Es sind gerade neue Richtlinien für die HP-Überprüfung herausbekommen und nun geht das HP-Gesetz sicher nicht wieder erneut in den Bundestag.
Also: Keine Gefahr - aber eine echte Zumutung! Undecided

Es gab in den letzten Jahr(zehnten)!!! ja sehr viele Versuche von Teilen der Schuldmedizin die HP abzuschaffen - gelungen ist es nicht.
Der Grund ist, dass die Bürger/innen wissen, dass es die HP braucht! Fast jeder hat entweder am eigenen Leib oder innerhalb der Familie/Freundeskreis erfahren, dass HP oft effektiv helfen können. Weil also die Bevölkerung den HP möchte, macht sich kein Politiker stark, die HP abzuschaffen.


RE: Aktuelle Politische Situation bzgl. Heilpraktikerverbot - Melanie78 - 28.08.2017

Liebe Isolde,

vielen Dank für Deine aufmunternden Worte. Ich bin so froh dass Du diese Botschaft mit uns teilst.
Auch wenn man den HP für sich lernt muss ich gestehen dass mich die letzten Tage sehr demotiviert haben, ja ich bin sogar sehr traurig über den Inhalt und den Ausgang des bekannten Memorandum.

Ich stöbere täglich die Internetseiten durch und verfolge jede neue Nachricht darüber. Immer wieder kommt auch der Gedanke, was aus uns Schülern wird, die die Prüfung noch so wie ich, erst in 1 1/2 Jahren vor sich haben? Kann es sein dass wir am Ende den Weg nicht zu Ende gehen können? Ich weiß.....so weit ist es noch nicht, und wird es hoffentlich nicht kommen, dennoch belastet es mich sehr.

Liebe traurige Grüße  Sad

Melanie


RE: Aktuelle Politische Situation bzgl. Heilpraktikerverbot - Isolde Richter - 28.08.2017

Liebe Melanie, ich kann dich nur ermutigen, in diese Angelegenheit keine Energie zu stecken. Nutze die Zeit lieber zum Lernen. Heart

Schon vor 35 Jahren!!! als ich mit der HP-Ausbildung begonnen habe, haben meine Lehrer uns versucht zu drängen "Macht bald eure Prüfung, denn die HPs werden sicher bald abgeschafft!"
Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft dann in den letzten Jahrzehnten diese "Horrormeldungen" kamen. Richtig kritisch wurde es dann Anfang der 90er Jahre mit der EG-Angleichung. Aber auch hier ist es so ausgegangen: in Deutschland gibt es die HP weiter und die anderen Länder haben unterschiedliche Regelungen dazu.

Es spricht überhaupt nichts dafür, dass die HP abgeschafft werden, denn wie gesagt, die Bürger möchten, dass es HPs gibt.


RE: Aktuelle Politische Situation bzgl. Heilpraktikerverbot - Melanie78 - 28.08.2017

Vielen Dank liebe Isolde  blume

das tut gut zu hören  Heart

Ganz liebe Grüße

Melanie


RE: Aktuelle Politische Situation bzgl. Heilpraktikerverbot - franziskaobsie - 28.08.2017

Hallo Isolde,

herzlichen Dank für deine ausführliche Email.
Aber wie siehst du die Gefahr, dass uns Therapien "weggenommen" werden, um den Heilpraktiker folglich unattraktiv zu machen?
Sie haben ja momentan Chiropraktik in der Kritik, Hypnose, Lasertherapie, alle Formen der Injektionen?
Kannst du mir sagen, wo ich die neuen Richtlinien finde?

Liebe Grüße,
Franziska


RE: Aktuelle Politische Situation bzgl. Heilpraktikerverbot - Rosie - 28.08.2017

Hallo zusammen,

ich war gerade nochmals auf der Homepage einer unserer Verbände und möchte gerne den Link zum Thema teilen:
http://www.bdhn.de/newsbdhnjuliaugsept17.html

Ich sehe es wie Isolde und habe beschlossen mich jetzt nicht verunsichern zu lassen. Auch die HPs und HPPs haben eine Lobby in Deutschland, vielleicht regt es den einen oder anderen von uns an auch zu überdenken, ob der Beitritt in eines Berufsverband, auch für solche Lobbyarbeit wichtig ist.


RE: Aktuelle Politische Situation bzgl. Heilpraktikerverbot - Isolde Richter - 28.08.2017

(28.08.2017, 15:51)franziskaobsie schrieb: Hallo Isolde,

herzlichen Dank für deine ausführliche Email.
Aber wie siehst du die Gefahr, dass uns Therapien "weggenommen" werden, um den Heilpraktiker folglich unattraktiv zu machen?
Sie haben ja momentan Chiropraktik in der Kritik, Hypnose, Lasertherapie, alle Formen der Injektionen?
Kannst du mir sagen, wo ich die neuen Richtlinien finde?

Liebe Grüße,
Franziska
Liebe Franziska,
zu den neuen Richtlinien schau mal hier: Klick

Selbst wenn der allerschlimmste Fall eintreten sollte und dem HP werden bestimmte Therapien weggenommen, so wird der HP deshalb nicht unattraktiv.
Das hatten wir in der Tat schon öfter, dass es zuerst hieß: Das hilft nicht, z.B. Autogenes Training, TCM, Chiropraktik oder es belächelt wurde, wenn die HPs der Darmflora so viel Aufmerksam schenkten.
Dann schlug plötzlich der Ton um: ups! die TCM, das autogene Training, Chiropraktik sind sooo wirksam - das gehört in die Hand des Arztes. Confused
Oder dass heute auch die Schulmedizin um die Bedeutung der Darmflora weiß und diese saniert.

Ich denke der HP hat auch eine wichtige Vorreiterrolle! Und wenn man ihm bestimmte Therapien wegnimmt - z.B. Injektionen, dann schadet das den HPs nicht wirklich, denn es gibt so unglaublich viele und wirksame andere Therapierichtungen. Von daher ist es tatsächlich zu empfehlen, dass man als HP nicht eingleisig fährt und sich nur auf Injektionen beschränkt - aber das machen die meisten HPs eh nicht, sondern die meisten haben ein umfassendes Angebot.


RE: Aktuelle Politische Situation bzgl. Heilpraktikerverbot - franziskaobsie - 28.08.2017

ah ok, das kannte ich...ich dachte da kam nochmal etwas neues ;-)...

vielen dank für deine schnellen antworten,
liebe grüße,
franziska


RE: Aktuelle Politische Situation bzgl. Heilpraktikerverbot - DaniBene - 28.08.2017

Zu den Abschaffungsbefürchtungen des HP lass auch ich mich nicht einschüchtern...

Klar momentan ist das Internet mal wieder voll davon, aber auch die Stellungsname des RAe Dr. Sasse gibt direkt kontra dazu.

Ich denke, das gerade wir hier nichts zu befürchten haben, weil wir eine gute Ausbildung genießen dürfen, die recht vielseitig ist und auch wenn Eigenblut, Hypnose und noch das ein oder andere wegfallen sollten, bleibt dennoch ein großes Stück übrig.

Gerade die großen klassischen Ausbildungen, wie TCM, Homöopathie, Pflanzenheilkunde, Anthroposophie..werden keinesfalls gestrichen, da sie zum großen Teil ja auch in den Kostenübernahmen der KK mit reingenommen wurden.

Nur der der was zu befürchten hat, ist derjenige, der ohne "Ausbildung zur Überprüfung beim GA" mal eben den HP gemacht und irgendwie durchgemogelt ohne irgendeine Therapiemethode nebenher noch zu erlernen am Markt ist und meint nun das Anti Aging Programm mit Hyaloronunterspritzung durchziehen zu wollen...

Einfach sich nicht verunsichern lassen, die Verbände kämpfen an vorderster Front in unserem Interesse und es ist doch immer so, das es um Verunsicherung mehr oder weniger geht- Schließlich ist die Welt auch schon gefühlt 100 Mal laut Prophezeiung untergegangen Big Grin


RE: Aktuelle Politische Situation bzgl. Heilpraktikerverbot - Isolde Richter - 28.08.2017

Der BDHN schreibt ja im Zusammenhang mit dem Memorandum:

7. Wir möchten vor dem Hintergrund der Bundestagswahl aber anregen, dass Sie Ihre Wahlentscheidung zum Deutschen Bundestag am 24.09.2017 auch im Hinblick darauf treffen, was die Partei für den Heilpraktikerberuf vorsieht. Da der BDHN politisch neutral ist, werden wir an dieser Stelle ausdrücklich keine Wahlempfehlung abgeben. Bitte behalten Sie aber im Hinterkopf, dass Sie mit Ihrer Wahlstimme auch eine Entscheidung für oder gegen den Heilpraktikerberuf treffen.
Ich finde das eine wichtige Frage und eröffne hier dazu einen neuen Thread, damit alles übersichtlich bleibt.


RE: Aktuelle Politische Situation bzgl. Heilpraktikerverbot - Silke Uhlendahl - 29.08.2017

Ich habe am heutigen Tage mit 17 jähriges Jubiläum als Heilpraktikerin und bin seit fast 30 Jahren in der Medizin unterwegs.

Schon in meiner Ausbildung vor über 20 Jahren gab es immer wieder Stimmen, die den HP abschaffen wollten.

Der einzige Unterschied heute:

Durch die Sozialen Netzwerke wie Fb, Twitter ,Instagram und Co. bieten wir Heilpraktiker selber teilweise eine Bühne an durch das vielfache Teilen des Artikels.
Ja das ist eine Zumutung und wenn ich die Äußerungen höre der Medizinethikern, die alle HP über einen Kamm schert und uns ein anderes Grundverständnis von medizinischen Grundlagen unterstellt, weiß ich nicht ob ich lachen oder weinen soll - wie viele Diagnosen hat man in der Medizinethik wohl so gestellt?

Unglaublich viele HPs haben das Memorandum auf fb geteilt und ich denke das war nicht unbedingt hilfreich - darüber macht man ein Thema zu einem großen Thema und das war in der jüngeren Vergangenheit auch so. Ob HP und Ärzte Drogen nehmen oder in Brüggen  es einen Einzelfall gab, der ggf. kritisch zu bewerten ist ( der HP Kollege ist noch nicht verurteilt).

Wenn Apotheker Infusionen strecken aus Gier oder Krankenpfleger 84 Leute umbringen oder Im Rahmen klinischer Bedingungen 20.000 vom MSAR dahingerafft werden....kurze Meldung und dann: bedauerlicher Einzelfall

Die Gegendarstellungen sind inzwischen da ( BDH, RA Sasse, Karl Liebau , Franziska und ihr Mann hier und und und) und das ist auch gut so.

Die PV für HP wird definitiv geändert und auch das ist ja nicht unbedingt nur schlecht.

Wir hoffen, das uns keine weiteren Therapiemethoden "abhanden kommen" und dazu kann ich nur raten: sucht euch einen Verlad aus und tretet ein. DAS ist ein Signal und die Verbände reden auch miteinander in diesem Fall.

Arbeitet "sauber" d.h. haltet euch genau an gesetzliche Vorgaben in der Praxis. macht Fortbildungen, die euch belegen das ihr wisst was ihr tut usw.
Und bildet euch so fort, das ihr wisst was auch in Leitlinien steht, was die EBM in diesem Fall anböte!
Das ist auch ein Grund warum ich in meinen Schulungen auch immer viel Fachwissen vermittele!
Ich möchte das ihr Expert/innen seid auf dem Gebiet was ihr anbietet und euch auch fachlich auf Augenhöhe mit Ärzten austauschen könnt!
Es gibt immer mehr Ärzte, die uns und der Ganzheitlichen Medizin zugewandt sind!
Das sind diejenigen die auch in meine Vorträge und Fortbildungen kommen und kollegial eingestellt sind - zum Wohle der Patienten!

Die Patient/innen haben den klaren Wunsch weiterhin zu Heilpraktiker/innen zu gehen - das ist eine große Lobby!

Also seid bitte nicht ängstlich - aber gewappnet mit einer guten Ausbildungsgrundlage!


RE: Aktuelle Politische Situation bzgl. Heilpraktikerverbot - Isolde Richter - 30.08.2017

Hier könnt ihr eine Antwort von Karl Friedrich Liebau, dem früheren Chefredakteur der Fachzeitschrift "Naturheilpraxis" auf das Memorandum lesen.
Macht Spaß zu lesen! Smile
Hier geht es zur Antwort von Herrn Liebau



RE: Münsteraner Memorandum und evtl. Berufsverbot für HP - Rosie - 30.08.2017

In der Tat, das Lesen bereitet sehr viel Freude. Und dem Autor ist zum Glück das Denken nicht ausgegangen.


RE: Münsteraner Memorandum und evtl. Berufsverbot für HP - katjastum - 30.08.2017

Herrn Liebaus Ausführungen lesen sich wirklich herrlich, habe mich köstlich amüsiert und war gleichzeitig extrem erleichtert, dass sich hier offensichtlich "einer von den Richtigen" zu Wort gemeldet hat. Leider las ich in den letzten Tagen häufiger Mal gut gemeinte Kommentare, die dann aber in der Ausdrucksweise oder sogar inhaltlich unglücklich waren. Nachdem das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, womit ich nur meine, dass das Thema nun so viel mediale Aufmerksamkeit bekommt, ist es an uns für unsere Sache einzustehen - wenn sich sinnvolle Geöegenheit bietet.
Danke an die lieben Mutmacher, die sich an uns HPA hier richteten. Ich werde eure Ratschläge auch beherzigen, aufgegeben wird nicht! Aber einfach ist es dieser Tage nicht, die Motivation voll zu erhalten.


RE: Münsteraner Memorandum und evtl. Berufsverbot für HP - katjastum - 30.08.2017

@Franziska, schön wieviel Mühe ihr euch mit dem FB-Beitrag gemacht habt. Ein kleiner Fehlerteufel hat sich eingeschlichen, statt degradiert steht dekradiert im Text ;-)


RE: Münsteraner Memorandum und evtl. Berufsverbot für HP - Chania - 30.08.2017

Liebe Isolde,

danke auch von mir. Aber neue Leitlinien in Richtung Regelung/ Vereinheitlichung der Ausbildung bzw. ein Curriculum, sowohl für HP als auch HPP, gibt es noch nicht - oder lese ich das falsch? Also sprich, was konkret für Vorgaben ist noch in der Entscheidungsfindung...
Wisst Ihr, ob in dieser Richtung etwas geplant ist?


RE: Münsteraner Memorandum und evtl. Berufsverbot für HP - stephanme - 01.09.2017

Liebe Isolde,
Danke mal wieder für Dein Engagement
Das Memorandum ist ein Armutszeugnis für die Schulmedizin
Ich habe gelernt, dass Akademiker in der Lage sein sollten, lösungsorientiert zu denken und Probleme zu meistern
Das Memorandum ist absolut kontraproduktiv!!
Mit der Abschaffung des HP's würde unser Gesundheitssystem kollabieren und die Proklamierer des Memorandums sich selbst und die Krankenkassen und die Politik vor ein unlösbares Problem stellen
Es ist doch jetzt schon so, dass Ärzte, Ambulanzen und Kliniken völlig überlastet sind!
Sollte diese absolut unsinnige Memorandum eine Chance auf Umsetzung gewinnern, wird es nicht sehr lange dauern, bis es wieder gekippt wird.
Man kann an Homöopathie glauben oder nicht, vielen Patienten hilft es aber ganz offensichtlich, man stelle sich vor, die müßten alle zu Lasten der Krankenkassen zu Ärzten und Apotheken...
Ich bin da gant entspannt und was immer kommt, Schüler Deiner Schule sind vergleichsweise gut vorbereitet Smile


RE: Münsteraner Memorandum und evtl. Berufsverbot für HP - Horst - 02.09.2017

(30.08.2017, 18:58)Chania schrieb: Liebe Isolde,

danke auch von mir. Aber neue Leitlinien in Richtung Regelung/ Vereinheitlichung der Ausbildung bzw. ein Curriculum, sowohl für HP als auch HPP, gibt es noch nicht - oder lese ich das falsch? Also sprich, was konkret für Vorgaben ist noch in der Entscheidungsfindung...
Wisst Ihr, ob in dieser Richtung etwas geplant ist?

Hallo Chania, hallo miteinander,

also die angesprochenen neuen Richtlinien sollen "Vorgaben hinsichtlich Kenntnissen und Fähigkeiten als Bestandteil der Entscheidung über die Erteilung der" Heilpraktikererlaubnis enthalten. Entscheidendes Kriterium für die hierzu durchzuführende Zulassungsüberprüfung ist stets die Fragestellung, ob die beabsichtigte "Ausübung der Heilkunde durch den Betreffendenden eine Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung oder für die ihn aufsuchenden Patientinnen und Patienten bedeuten würde".

Diese Richtlinien werden vom Bund in Zusammenarbeit mit den Ländern aktuell erst noch erarbeitet; sollen spätestens bis zum 31.12.2017 veröffentlicht werden und dann nach 3 Monaten nach dieser Veröffentlichung in Kraft treten.

Es geht daher nur um eine Vereinheitlichung der Überprüfung der Kenntnisse und Fähigkeiten der HP-Anwärter und nicht um eine Regelung der erforderlichen Ausbildung als Voraussetzung für die Zulassung als Heilpraktiker.


Die zu erstellenden Richtlinien sind vom Bund unter Beteiligung der Bundesländer zu erlassen. Die Bundesländer haben bislang schon jeweils eigene Richtlinien hierzu erarbeitet, die nun - erstmals - vereinheitlicht werden sollen und dann im gesamten Bundesgebiet einheitlich gelten werden. Es ist daher zu erwarten, dass sich die neuen Bundesrichtlinien weitgehend an den bisherigen - soweit jetzt schon weitestgehend übereinstimmenden - Länderrichtlinien ausrichten werden.

GlG
Horst


RE: Münsteraner Memorandum und evtl. Berufsverbot für HP - Isolde Richter - 02.09.2017

Danke, lieber Horst, für deine ausführliche Stellungnahme.
Mit anderen Worten, die März 2018 HP- und HPP-Prüfung wird nach den neuen Richtlinien bundeseinheitlich stattfinden. Das ist wirklich erfreulich, dass es dann nicht mehr einzelne Bundesländer geben kann, die ihr "eigenes Süppchen" kochen! Es sind dann einheitliche Bedingungen für alle.
Wir werden euch selbstverständlich sofort informieren, wenn die Richtlinien tatsächlich in Kraft getreten sind.