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Epidemiologie - Yvonne Herwegen - 07.10.2013
1. Ist die Wahre Prävalenz gleich Prävalenz? Und bezogen auf eine bestimmte Krankheit? Außerdem: woher kennt man alle Zahlen? Wenn Erkrankte nicht zur Behandlung gehen sind es doch ungenaue Angaben!?
2. Inzidenz: ist die Anzahl auch bezogen auf bestimmte Population? Und nur Erkrankte, die sich in Behandlung befinden? (s. letzte Frage in Punkt 1)
3. Werden Prävalenzrate und Inzidenzrate in % angegeben? Oder wie schaut das in einem Artikel/ Bericht aus?
4. Mortalität: schaut das dann so aus? "XX% sterben in D an der Krankheit XY"
Schonmal DANKE im voraus.
RE: Epidemiologie - Kerstin1205 - 07.10.2013
Liebe Yvonne,
(07.10.2013, 16:53)Yvonne Herwegen schrieb: 1. Ist die Wahre Prävalenz gleich Prävalenz? Und bezogen auf eine bestimmte Krankheit? Außerdem: woher kennt man alle Zahlen? Wenn Erkrankte nicht zur Behandlung gehen sind es doch ungenaue Angaben!?Bei der Prävalenz handelt es sich um die "gemeldeten" Fälle, bei der wahren Prävalenz zusätzlich um die "Dunkelziffer". Als Beispiel sei hier Missbrauch genannt. Die Zahlen der wahren Prävalenz werden geschätzt.
(07.10.2013, 16:53)Yvonne Herwegen schrieb: 2. Inzidenz: ist die Anzahl auch bezogen auf bestimmte Population? Und nur Erkrankte, die sich in Behandlung befinden? (s. letzte Frage in Punkt 1)Nein, die Inzidenz bezieht sich nicht auf eine bestimmte Population.
(07.10.2013, 16:53)Yvonne Herwegen schrieb: 3. Werden Prävalenzrate und Inzidenzrate in % angegeben? Oder wie schaut das in einem Artikel/ Bericht aus?Beispiel: Die Prävalenz der Schizophrenie beträgt 0,3 %. Jährliche Inzidenz der Schizophrenie : 0,2 – 0,6 pro 1000 Einwohner bzw. 0,05%
(07.10.2013, 16:53)Yvonne Herwegen schrieb: 4. Mortalität: schaut das dann so aus? "XX% sterben in D an der Krankheit XY"Depressiv Erkrankten haben eine deutlich erhöhte Mortalität. Die psychische und somatische Morbidität in Deutschland beträgt 24,1 % im 12-Monats-Zeitraum.
GLG, Kerstin
RE: Epidemiologie - danielaco - 02.11.2014
Hallo!
Hier wurde meine Frage Mortalität schonmal besprochen, aber irgendwie ist es mir trotzdem nicht klar.
Im Skript steht doch "Das Verhältnis der Anzahl der Todesfälle ZUR GESAMTBEVÖLKERUNG" - was hat das denn mit der Gesamtbevölkerung zu tun?
Ich verstehe die Erklärung eher so:
Das Verhältnis der Anzahl der Todesfälle in Bezug auf eine Erkrankung (ohne Gesamtbevölkerung)
Wie versteht ihr das?
Und leider verstehe ich auch den Unterschied zur Letalität nicht. Mit dem Beispiel der Depressiven ist es einleuchtend - also nicht die Krankheit an sich ist tödlich, sondern die Selbstmordrate ist sozusagen die Mortalität. Aber wie ist das bei einem Delir? Da liegt die Mortalität ja bei 20-25% - sterben die dann an der Krankheit oder auch wegen Suizid? Oder warum nennt man es bei Delir nicht Letalität sondern Mortalität?
Auch bei Creuzfeldt-Jakob-Krankheit ist die Mortalität 100% und man stirbt, weil die Krankheit einen umbringt und nicht, weil man sich selbst umbringt.
Irgendwie versteh ich den Unterschied Mortalität/Letalität überhaupt nicht
Lg
Daniela
RE: Epidemiologie - danielaco - 07.11.2014
AAHH!!
Ich glaub ich hatte einen Gedankenblitz!
Heißt das dann:
Deutschland hat eine Gesamtbevölkerung von 80 mio Einwohnern.
20% dieser Einwohner sterben jährlich an Depression
= Mortalität
???
RE: Epidemiologie - Savina Tilmann - 10.11.2014
Guter Blitz, der deine Gedanken da erreicht hat
Manchmal ist es gut, die Inhalte eine Weile in sich zu bewegen, damit sie an den richtigen Ort wandern können.
Ich freu mich, dass du ganz von allein drauf gekommen bist.
Liebe Grüße, Savina