Heilpraktikerschule Isolde Richter

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Def.: eine durch Trichine ausgelöste IfK, die man in Darm- oder Muskeltrichinose unterscheiden kann.

Erreger: Trichinella spiralis (haarähnliche Fadenwürmer)

Vorkommen: weltweit

Inkubationszeit: kurz 5-10 Tage

Ansteckung: durch Verzehr von rohem Fleisch oder illegale Fleischtransporte

Pathogenese:
eingekapselte Wurmlarven werden aufgenommen, die Kapseln wird durch die Verdauungssäfte im Dünndarm aufgelöst, die dadurch geschlüpften Larven wachsen innerhalb 2 Tage zur Geschlechtsreife heran und vermehren sich, danach sterben die Männchen ab und die Weibchen setzen die Larven ab (bis zu 1000 pro Weibchen), per Blut und Lymphe gelangen die Larven zur sauerstoffreichen und gut durchbluteten Muskulatur, hier lagern sie sich ein und verkapseln sich wieder (bis zu 30 Jahre überdauern)

Symptome:
Darmtrichinose: niedrige Konzentration = symptomenlos, höhere Aufnahme führt zu heftigen Bauchschmerzen, Durchfällen, Übelkeit, Erbrechen, evt. leichtes Fieber und Schlaflosigkeit
Muskeltrichinose: hohes Fieber, allergische Reaktionen (z.B. Urtikaria, Exanthem, Quincke Ödem) und heftige Muskelschmerzen bis hin zur Muskelsteifigkeit oder -lähmung

Komplikationen:
Herzkreislaufversagen, Menigoenzephalitis, Thrombose, Myokarditis, je nach Muskelgruppe: Atemstillstand (Atemmuskulatur), Sprach und Kaustörungen (Gesichtsmuskulatur) oder auch Schluckstörungen (Schlundmuskulatur)

DD: bei Darmtrichinose alle infektiös bedingten Durchfallerkrankungen und bei Muskeltrichinose alle Allergien anderer Ursache, Rheuma und Tetanus

Diagnose: Eosinophilie, AKnachweis, Muskelbiopsie, im Frühstadium Nachweis der Larven im Blut (9.-28 Tag)

Vorbeugung: ausreichend erhitztes Fleisch verzehren (über 70 Grad) oder Tiefgefrieren bei mind. - 15 Grad für mind. 3 Wochen

Immunität: keine

Therapie: Anthelminthika wie Abendazol und Mebendazol

Meldepflicht: ja (lt.§6 IfSG bei Verdacht und Erkrankung, wenn zwei oder mehr Personen betroffen sind oder wenn die Person eine Tätigkeit im Sinne §42 ausübt und ja für den Arzt lt. §7

Behandlungsverbot: ja gemäß §§24, 6 und 7 IfSG

Kurzform Wink
Man sollte nicht alles schlucken: Würmchen und Kapseln sind nicht immer gut für Magen und Muskeln.