Heilpraktikerschule Isolde Richter

Normale Version: Zwei Arzneimittel aus Teufelskralle
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Hallo zusammen! Heute habe ich mal wieder ein Rätsel für euch. Bin gespannt auf eure Beiträge!

Und schon wieder kommt eine (nicht ganz unwissende) Patientin mit einer Selbstmedikation zu euch. Reißt ihr bitte nicht sofort den Kopf ab, sie darf das! ;o)

Sie hat chronische Schmerzen im Bewegungsapparat und will durch die Einnahme von Teufelskralle ihren Gebrauch von leichten Schmerzmitteln (Aspirin, Ibuprofen, Paracetamol) herunterfahren.

Sie nimmt die Tabletten jetzt seit 14 Tagen (Morgens und Abends je 1 Tablette) und merkt gar nichts. Daher ihre Frage, ob das Produkt, dass sie extra in der Apotheke gekauft hat, vielleicht gar nicht ausreichend dosiert ist.

Hier seht ihr die Angaben auf der Verpackung:
[attachment=1290]

Und jetzt? Was sagt ihr?

Viel Spaß beim "Beraten" der Patientin!
Heike
Ich halt erstmal meine Klappe, einverstanden?

*ziehtfeixendabundharrtderDingediedakommen*
Hallo
Ich habe mal nachgelesen.Teufelskralle hilft bei:
Appetitlosigkeit,dyspeptische Beschwerden ( magensäure ),unterstützende Therpie bei degenerativen Erkrankungen des Bewegungsapparates.
Tagesdosis bei Appetitlosigkeit 1,5 g, ansonsten 4,5 g.
Wirkung: antiphlogistisch ( entzündungshemmend), schwach analgetisch ( schmerzlindernd ) Das würde heißen 1 Tablette am Tag reicht aus. Oder?
Allerdings ist die Wirkung ja nur leicht schmerzlindernd. Und sie spürt ja auch nicht, dass es besser wird.
LG Gabi
Sie sollte die Tabletten 2x2 Tägl. einnehmen.
Nicht im liegen und nachden Mahlzeiten.

Ist sie eine Rheumapatientin?
Hallo Nicci
Ich stehe auf dem Schlauch wieso 2x2 tägl?

Lg Gabi
(26.01.2011, 22:43)Gabi schrieb: [ -> ]Hallo Nicci
Ich stehe auf dem Schlauch wieso 2x2 tägl?

Lg Gabi

Steht so in der Beschreibung Wink
Und wenn sie sie aus der apotheke hat dann wird sie es nach der Beilage nehmen, aber da steht.

Morgend und Abned je 2 Kapseln mit Wasser, nach den Mahlzeiten und nicht im liegen einnehmen. ach ja und unzerkaut Wink

Deswegen habe ich das geschrieben und es ist ein Medikament bei Beschwerden des Bewegungs- und Stützapparates
o.k Ich stehe noch auf dem Schlauch. Woher weißt du was in der Beschreibung steht?

Lg Gabi
o.k bin runter vom Schlauch.

LG Gabi
(26.01.2011, 22:50)Gabi schrieb: [ -> ]o.k bin runter vom Schlauch.

LG Gabi

Hihihihi, das freut mich Wink
ich habe jetzt auch gegoogelt und gelesen, dass die Wirkung bei degenerativen Krankeiten erst nach ein paar Wochen einsetzt.

Lg Gabi
HEIKEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEE sag was Big Grin
Jetzt habe ich noch im Pschyrembel für Naturheilkunde nachgelesen. Dort steht 4,5 g Droge mit 300 ml Wasser übergießen und mehrere Stunden stehen lassen. Dann über den Tag verteilt trinken.
Heike???????
Lg Gabi
Hmm... also googeln ist prima, aber woher weißt du denn, welches Produkt die Dame nimmt? Also bei diesem Produkt steht in der Packungsbeilage: Erwachsene und Kinder ab 12 nehmen 2-mal täglich 1 Filmtablette ein.
Daran hält sie sich auch.

Interessant der Hinweis von Nicci, dieses Produkt nicht liegend einzunehmen. Weshalb? Ich füge mal hinzu, dass man es auch auf nüchternen Magen nicht nehmen sollte.

Sie ist übrigens keine Rheumapatientin, sie hat degenerative Verschleißerscheinungen der Wirbelsäule.

Sie hat natürlich vor der Einnahme die Gegenanzeigen und Wechselwirkungen gecheckt. Sie darf das Produkt einnehmen (Keine Gallensteine, kein Diabetes, keine Lactoseintoleranz, etc.).

Was wir schonmal rausgefunden haben: Die Teufelskrallenwurzel ist zumindest laut der Monographie für das Ziel der Patientin geeignet. Aber die Dosierung?
(26.01.2011, 23:09)Gabi schrieb: [ -> ]Jetzt habe ich noch im Pschyrembel für Naturheilkunde nachgelesen. Dort steht 4,5 g Droge mit 300 ml Wasser übergießen und mehrere Stunden stehen lassen. Dann über den Tag verteilt trinken.

Liebe Gabi,

das ist natürlich auch eine mögliche Anwendung - die flüssige Zubereitung. Teufelskrallenwurzel schmeckt allerdings ziemlich bitter, und da die Patientin es nicht wegen dyspeptischer Beschwerden einnimmt, kann man ihr diesen unschönen Geschmack durch die Fertigarznei in Tablettenform ersparen.

LG,
Heike
Hallo Heike
Danke für deine Mail. Ich hatte versucht mich schlau zu machen, aber es sind ja viele Anbieter auf dem Markt. Lt.der Heilpflanzenseite du bei einem vorherigen Rätsel angegeben hast soll man als Tagesdosis 4,5 g bei Schmerzen einnehmen. Kann man das nicht für die Tablettenform übernehmen? Bei dieser Pat. heißt es ja 2 tägl . 1 Tabl. und eine hat ja 4.8 g Wrkstoff.
LG Gabi

LG gabi
Huh

Kannst du uns deine Berechnung verraten? Erinnert euch mal an den Spitzwegerich und wie man dort die Menge errechnet hat!


LG,
Heike
Wenn ich richtig gespickelt habe, dann?
4,4-5= Mittelwert = 4,8
4,8 x 0,48g = 2,3 Tabl. = 2 Tabl.
stimmts? bitte, bitte ja

LG Gabi
Gabi, deine Gedankengänge sehen gut aus! Heart

Wir haben also den Mittelwert aus 4,4 - 5 zu bilden, dieser ist laut Adam Riese dann 4,7.

Diese 4,7 nehmen wir mit dem Trockenextrakt mal, also 4,7 x 480 mg.
Wir haben also bei diesem Produkt pro Tablette 2,256 Gramm Teufelskralle.

Davon nimmt man laut Beipackzettel 2x täglich eine, also nimmt man 4,512 Gramm der Droge zu sich.

Laut Kommission E sollte man täglich 4,5 Gramm Droge zu sich nehmen, also erfüllt dieses Arzneimittel mit 4,512 Gramm die Vorgaben.

Wir haben also bislang herausgefunden, dass das Präparat den Forderungen für eine Wirksamkeit entspricht, dass es für die Patientin das richtige Mittel ist - aber was machen wir mit dem Einwand, dass sie nach 2 Wochen jetzt noch gar nichts von der Wirkung merkt? Doch alles nutzlos? Was sagen wir ihr?

LG,
Heike
So viel ich weiß, hilft Teufelskralle die Bewegung zu verbessern, hilft also den Gelenken, aber nicht direkt gegen Schmerzen?Huh
Insofern mag die jetzige Dosierung in Ordnung sein?
lg, marie
(31.01.2011, 23:02)Heike schrieb: [ -> ]Wir haben also bislang herausgefunden, dass das Präparat den Forderungen für eine Wirksamkeit entspricht, dass es für die Patientin das richtige Mittel ist - aber was machen wir mit dem Einwand, dass sie nach 2 Wochen jetzt noch gar nichts von der Wirkung merkt? Doch alles nutzlos? Was sagen wir ihr?

Ich empfehle immer, ein Phytopräparat mindestens vier bis sechs Wochen einzunehmen, bevor man die Flinte ins Korn wirft. Häufig stellt sich die Wirkung erst nach einiger Zeit ein, und wenn man das dem Patienten/Kunden gleich so mitgibt, ist die Erwartungshaltung auch nicht so hoch und der Patient weiß, daß es keine "Wunderheilung" gibt.

Grade bei den degenerativen Gelenkerkrankungen kann es durch die schlechte Nährstoffversorgung im Knorpelgewebe (das ja, wie wir alle wissen, gefäßfrei ist), sehr lange dauern, bis sich eine Wirkung einstellt.

Darum bitte ich die Patientin um noch ein wenig Geduld und bitte eine sorgfältiges weiteres Einnehmen der Tabletten.
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