Heilpraktikerschule Isolde Richter

Normale Version: Heiltee bei Bronchitis
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Mein Sohn und meine Tochter waren sehr mit Bronchitis geplagt!

Vorallem abends und nachts kam es zu fürchterlichen Hustenanfällen. Eine große Hilfe war folgender Tee:

Eine Teemischung aus getrockneten Blätter (je 1/3), achtet darauf, das ihr wirklich frische Ware bekommt:

Thymian, Spitzwegerich, Lindenblüten (meine Kinder haben sie vertragen, sollte man mit Lindenblüten Probleme haben, einfach weglassen)

Zubereitung:

für 1 große Tasse Tee:

250 ml. Wasser mit 3 Kandiszucker und einer Scheibe Bio-Zitrone (wichtig vorher waschen) ca. 3 Min. kochen lassen. Topf vom Herd und 1 gehäuften Teelöffel von der Teemischung hinzufügen, kurz umrühren. Wichtig: Tee nur 30 Sek. ziehen lassen. Wasser abseihen und so heiß wie möglich trinken lassen.

Ihr denkt bestimmt 30 Sek. sind zu wenig. Nein, der Tee hat SUPER geholfen und die Kinder konnten sogar durchschlafen. Außerdem schmeckt er auch noch gut!!!!

Eure Steffi
Danke für Deinen Tipp. Kann man sicherlich auch ohne den Kandiszucker trinken oder? Oder schmeckt es dann garnicht?
Liebe Steffi,

danke für deinen Beitrag, das ist ein interessantes Rezept! Ich würde in der Tat einen Kräutertee immer viiiel länger ziehen lassen. Als Faustregel habe ich gelernt, dass man mind. 10 Minuten abgedeckt extrahieren soll. Aber wenn es Erfolg hatte - why not? Schließlich gilt, wer heilt, hat Recht.... ;o)

Hier schließen sich für mich jetzt 2 Fragen an:

1.) Welche anderen Teedrogen könnte man für eine Bronchitis-Teemischung alternativ verwenden? Es gibt viele Alternativen, so dass der Patient nach seinen Vorlieben etwas mixen lassen kann.

2.) Wer hat eine Idee, wie man Steffis Tee für einen Patienten auf einem Privatrezept verordnen könnte? Natürlich kann man ihn mit einem Schmierzettel in die Apotheke schicken, aber wer die Kosten evtl. absetzen kann, benötigt ein "ordentliches" Rezept.

Bin auf eure Vorschläge gespannt!

LG,
Heike
Super, hole mir gleich morgen die Kräuter in der Apotheke und bin gespannt, ob der hilft, bisher hat alles bei meiner Tochter nur Linderung gebracht.
Danke schön!

Liebe Grüße Sonja
Bei unproduktivem Husten empiehlt sich Huflattich,Spitzwegerich und Isländisch Moos als Droge für einen Bronchialtee.Auch Malve und Süssholz haben sich da bewährt
Aus einem Zigeunerbuch habe ich das Rezept mit Eibischwurzeltee. Was soll ich sagen, in drei Tagen war der Spuk vorbei. Vor allem bei unproduktivem Husten hat dieser Tee sehr gut gewirkt.
Ich habe heute einen neuen Tee ausprobiert, weil ich jetzt schon die 2te Bronchitis innerhalb der letzten 6 Wochen habe *grrrr*

Cistus incanus Tee......kennt den jemand von euch?
Als Kinder bekamen wir beu Husten immer " Heumann Bronchialtee".
Es war ein Extrakt aus Süßholz, Eibisch, Thymian und Primel, und wurde mit heißem Wasser aufgegossen.
Hat immer prima geholfen und nahm sofort den Hustenreiz.
Mein Mann schwört heute noch drauf!!!
Meine Oma hatte immer eine Dose in ihrer Hausapotheke.
Das hätte ich eigentlich auch im Thread "Fanta und Schinkenbrot" schreiben können. Bei mir ist die Verknüpfung " den nach Lakritz riechenden Hustentee bei Oma in der Küche", und schon ging es besser!
Denn der Hustenreiz wird wirklich gut genommen und der Schleim gut gelöst.Smile

LG Angelika
Ihr habt in euren Beiträgen schon ganz wichtige Unterscheidungen angesprochen.
Ich fasse mal zusammen:

Bei unproduktivem Husten (trockener Husten, schmerzhaft, mit Wundheitsgefühl) verwendet man sogenannte Muzilaginosa; schleimbildende, reizlindernde Teedrogen. Dazu gehören:
Lindenblüten, Spitzwegerichkraut, Huflattichblätter, Isländisch Moos, Eibischblätter (Eibischwurzel ist in Teemischungen schwierig), Malvenblätter und -blüten, u.v.m.

Eibischwurzeltee ist auch super wegen der vielen Schleime. Aber der Ansatz erfolgt nicht mittels eines heißen Infus, sondern als Kaltmazerat. Daher ist eine Mischung mit anderen Teedrogen nicht zu empfehlen, nur einzeln anwenden!

Die Süßholzwurzel ist auch reizlindernd, wird aber oft auch wegen ihrer antibakteriellen Wirkung eingesetzt. Sie darf nicht dauerhaft angewendet werden!

Bei produktivem Husten mit Schleimproduktion benötigen wir Expektorantien. Sie sind schleimlösend, sekretsteigernd und fördern den schnellen Schleimauswurf. Dazu gehören unter anderem:
Thymiankraut, Primelwurzel, Fenchelfrüchte, Stiefmütterchenkraut, Anisfrüchte und auch wieder die Süßholzwurzel.

Oft findet man in Verbindung mit Husten Auszüge aus Efeublättern in Tees und Liquids. Wann und warum benutzt man es?

Und wie sieht es mit Vorschlägen für Steffi's Rezept für die Apotheke aus?

LG,
Heike
Efeu hat eine erweiterende Wirkung auf die Atemwege, lindert den Hustenreiz und fördert die Schleimproduktion
Heike, meinst Du mit Kaltmazerat, dass man die Wurzel erst im kalten Wasser ziehen lassen muss? So stand das damals in diesem Zigeunerbuch. Dann musste man das abseihen und erst dann konnte man den Tee erhitzen.

Wie gesagt, als Schleimlöser ist es mit das Beste, was ich kenne.
(08.01.2011, 06:45)petrakoschak schrieb: [ -> ]Heike, meinst Du mit Kaltmazerat, dass man die Wurzel erst im kalten Wasser ziehen lassen muss? So stand das damals in diesem Zigeunerbuch. Dann musste man das abseihen und erst dann konnte man den Tee erhitzen.

Wie gesagt, als Schleimlöser ist es mit das Beste, was ich kenne.

Super Romina, du hast Efeu kurz und knackig erklärt - danke dafür!

Petra, das mit der Eibischwurzel und dem Kaltmazerat stimmt. Da sehen wir mal, wie wichtig es ist, die Pflanzenteile zu benennen (siehe Thread Pflanzenteile), und auch noch die Zubereitungsart. Manch einer hätte nun einfach die Wurzeln in der Apotheke gekauft und heißes Wasser drüber gegossen... und sich dann gewundert, wieso das von dir hochgelobte Teechen überhaupt nicht wirkt. Ich werde das in einem neuen Thread genauer erklären. Danke für diesen tollen Einwurf von dir!

Da wir beim Rezept gar nicht weiter kommen, bauen wir uns das mal langsam auf. Für ein Rezept brauchen wir erstmal ein paar grundlegende Angaben, schaut doch mal, jeder von euch hat doch schonmal ein Rezept in der Hand gehabt... vielleicht sogar so ein grünes, wo man nachher in der Apotheke alles selbst zahlen musste... Was steht dort drauf - außer dem Datum und dem Namen des Verordners?
In der Apotheke empfehle ich immer den Husten und Bronchialtee von Heumann. Schmeckt angenehm süß und wird in sofern auch gerne von Kindern getrunken. Außerdem, ist das ein Pulvertee. Einfach mit heißem Wasser aufgießen und trinken.
(06.01.2011, 21:35)Heike schrieb: [ -> ]1.) Welche anderen Teedrogen könnte man für eine Bronchitis-Teemischung alternativ verwenden? Es gibt viele Alternativen, so dass der Patient nach seinen Vorlieben etwas mixen lassen kann.

Süßholzwurzel, Fliedertee (Holunderblüten), Eibisch, Fenchel fallen mir spontan ein.

(06.01.2011, 21:35)Heike schrieb: [ -> ]2.) Wer hat eine Idee, wie man Steffis Tee für einen Patienten auf einem Privatrezept verordnen könnte? Natürlich kann man ihn mit einem Schmierzettel in die Apotheke schicken, aber wer die Kosten evtl. absetzen kann, benötigt ein "ordentliches" Rezept.

Rezeptkopf mit Namen des HP, Berufsbezeichnung, Adresse.

Ausstellungsdatum.

Dann steht da drauf Rp.

Das ist eine Abkürzung vom lateinischen, ich krieg es nicht mehr zusammen, was es auf Latein heißt, aber auf Deutsch ungefähr soviel wie: Man gebe (als Anweisung an den Apotheker)

Herba Thymi
Folia Plantaginis
Flores Tiliae aa ad 100,0

Dazu muß man ein bißchen "Apothekenlatein" können. So, wie ich es aufgeschrieben haben, würde insgesamt eine Menge von 100g abgegeben werden. Das sieht man an dem ad, das heißt soviel wie auf 100g.

aa ist auch eine Abkürzung und heißt ana antes : Zu gleichen Teilen. Hier haben wir also jeweils 33,3 g von jedem Bestandteil.

Man kann das natürlich variieren - oder die Menge direkt angeben. Also

Herba Thymi 30,0
Folia Plantaginis 30,0
Flores Tiliae 30,0

Oder aber die einzelnen Mengen in unterschiedlichen Anteilen verordnen:

Herba Thymi 40,0
Folia Plantaginis 40,0
Flores Tiliae ad 100,0

Hier nimmt man 40 g Thymian und 40 g Spitzwegerich und füllt mit Lindenblüten auf 100 g auf.

Als letzten Satz kann man unter das Rezept noch schreiben:
M.f. spec.

Auch so ein alteingesessenes Abkürzungwerk, heißt zu latein: Misce fiat species. Zu Deutsch: Mische und mache eine Teemischung.

Dann schreibt man natürlich auf, für welchen Patienten das verordnet ist.

Am Schluß des Rezepts: Praxisstempel (mit Hinweis auf den Heilprakikerbund, in dem man Mitglied sein sollte) sowie Unterschrift des Heilpraktikers.