Heilpraktikerschule Isolde Richter

Normale Version: Prüfung vom 29.11.2010 von S. B.
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Prüfungsprotokoll mündliche HP-Prüfung
Heilbronn 29.11.10, 14Uhr
Prüfungsvorsitz: Fr.Dr.med.Stark
Beisitzerin: Fr. Kukic (hoffe ich hab mir in der Aufregung den Namen richtig gemerkt, ansonsten möge sie es mir verzeihen), HP
Die Prüfungsatmosphäre war sehr ruhig, geduldig, freundlich und bei „Hängern“ wurde einem auf die Sprünge geholfen oder nochmal nachgehakt, so das man vor lauter Aufregung dann doch noch drauf kam was sie hören wollte. Die Fragen stellte ausschließlich Frau Dr. med. Stark
Prüfung: Bestanden!!
Dauer ca 35min.

Begonnen wurde mit Gesetzeskunde:
-was ist Heilkunde? Jede berufs oder gewerbsmäßig vorgenommene Tätigkeit zur Feststellung, Heilung oder Linderung von Krankheiten, Leiden oder Körperschäden am Menschen
-Einschränkungen des HP: IfSG, HpG, Soz.Ges., Strafprozessordung, Hebammenges., Zahnheilkundeges., Durchführungsverordung zur Vereinheitlichung des Ges.wesens, Ges. auf dem Gebiet d.Heilwesens, AMG, BtmG, Rö.Verordnung, Strahlenschutzverordnung Embryonenschutzgesetz, Transplantationsschutzgesetz, Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb,mit den entsprechenden Erklärungen, mehr wollte sie hier nicht
-wer muss melden §8 IfSG , nur z.B. gemäß §6 meldet der Arzt, nach §7 der leitende Laborarzt,… gemeldet werden muss nicht, wenn Nachweis vorliegt das keine weiteren als die bereits gemeldeten Daten erhoben wurden
- wo wird gemeldet, Bsp: HP aus Heilbronn, Pat aus Stuttgart, HP macht Dienst auf Oktoberfest in München und stellt bei dem Pat eine MP Erkrankung fest. An welches Gesundheitsamt muss er melden = München
Infektionskrankheiten: hier wurde mir ein Blatt als Hilfestellung was sie alles hören wollte vorgelegt
Influenza:
Erreger: Influenzavirus A,B,C
Inkub.zeit; bis 4Tage,
Inf.weg Tröpfcheninfektion
Symptome: plötzlich heftiges hohes Fieber 40°C, schlechter AZ, Husten, Gliederschmerzen, Kopfschmerzen, evtl. Übelkeit, Erbrechen
Verlauf: s.Symptome
Komplikation: Otitis media(als häufige Kompl war ihr wichtig), bakt.Sekundärinfektion Pneumonie, (bei älteren Pat oft Todesursache), Tod, Meningitis, Encephalitis, Myocarditis
Therapie: Symptomatisch, keine Kausale Therapie möglich
Prophylaxe Impfung, Ordungstherapie: Sauna, gesunde Ernährung, spazieren an frischer Luft, Kneippkuren ….
MP: wurde nicht gefragt

Fallbeispiel: Pat. Kommt mit Übelkeit und Erbrechen.
Bitte erst DD, dann Anamnese
DD: Übelkeit/Erbrechen:
Begonnen von oben nach unten:
Sonnenstich, Hitzeschlag, Meningitis, Encephalitis, Comotio cerebri, Hirnödem, HirnTumor etc.
Herzinfarkt, Angina Pectoris, Roemheld-Syndrom, Hiatushernie,…
Hyperthyreose, M.Cushing, Phäochromocytom, Diab.mellitus (hier war ihr das Ketoazidotische Koma wichtig, warum es dazu kommt = Flüssigkeitsverlust, Polyurie, Polydipsie, Somnolenz), Gravidität,…
Gastroenteritiden, Magen-CA, Gastritis, Ileus, Appendizitis…
Hepatitis, Leberzirrhose, Cholelithiasis(Kolik), Cholezystitis, Pankreatitis, PankreaskopfCA,
Nephrolithiasis (Kolik), Urämie
Intoxikation: Alkohol, Lebensmittel, Drogen, Digitalis, Medikamente
Hepatitis, Cholera, Influenza, ….
Anamnese Übelkeit/Erbrechen
Vorerkrankungen, z.B. Diab.mell. (hier wieder Verweis auf Ketoazidotisches Koma),
Familienanamnese
Medikamenteneinnahme
Auslandsaufenthalte
Appetit, Abneigung gegen bestimmt Speisen z.B. Fleisch bei MagenCa.
Beruf – wegen Meldepflicht bei evtl Inf.krankheit oder evtl. Kontakt mit Giften
Bei Frauen letzte Periode zum Ausschluss einer Gravidität
Fieber?
Subfebrile Temperatur? Nachtschweiß? Leistungsknick? Müdigkeit? Gewichtsabnahme (B-Symptomatik)
Hat er was „schlechtes“ gegessen?
Sind andere Personen in seinem Umfeld auch erkrankt?
Wie oft wird erbrochen, wie sieht das Erbrochene aus (Blut, Galle, Speisereste, Kaffeesatzartiges Erbrechen, hier wurde nachgehakt woher die Oesophagusvarizenblutungen kommen = Alkoholiker, bei Leberzirrose wg. Pfortaderstau, ok.weiter)
Stuhlgang? Evtl.Diarrhoe, Obstipation (Ileus); wie oft Stuhlgang? Aussehen? Reiswasserartig bei Cholera, Erbsbreiartig bei Typhus abd., Johannisbeerartig bei Shigellenruhr, Bleistiftstühle bei RektumCa.
Untersuchungstechniken bei Gefäßen: wollte wissen was mir spontan einfällt
Venös: Meyr, Payr, Homan (erklären), wann werden die gemacht? = bei V.a. Phlebothrombose Notfall!! Welche Komplikationen kennen Sie bei einer Phlebothrombose Lungenembolie - auch Notfall!
Was tun Sie bei Pat mit V.a.Phlebothrombose? Pat muss ins KKH, ist Notfall, mehr wollte sie hier nicht wissen
Perthestest: konnte ich nur grob erklären, wusste aber das die Klappenfunktion damit geprüft wird
Wusste noch das es einen Trendlenburgtest gibt, aber nimmer wie er durchgeführt wird.
Messung des Beinumfangs, seitenvergleichend
Dann wollte sie noch Inspektion:
Schwellung/Ödeme, Hautcolorit (rot, blass), Varizen, Ulcus cruris
Palpation: Temperatur, bei Thrombophlebitis verhärteter Venenstrang, Ödeme (Delle nach draufdrücken bleibt)