Heilpraktikerschule Isolde Richter

Normale Version: Butter, Hefe, Haferflocken
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Hallo liebe Gudrun,
ich hatte am WE eine rege Diskussion mit meinem Vater über Butter... Jetzt die Frage an dich:
warum genau soll die Sauerrahmbutter besser sein als die Süßrahmbutter? Mein Vater ist Molkereimeister und meinte, dass der Herstellungsprozess eigentlich der selbe ist, jeweils mit pasteurisierter Milch und Milchsäurebakterien und zum Schluss der pH-Wert des Butterserums Ausschlag darüber gibt ob die Butter Sauer- oder Süßrahmbutter ist. Die Sauerrahmbutter lässt mal wohl länger stehen, wenn ich das richtig verstanden habe. Was genau führt jetzt dazu, dass die Sauerrahmbutter besser/hochwertiger ist?

Und warum genau ist frische Hefe nicht zu empfehlen? Wegen der Herstellung oder der Verträglichkeit? Und gibt es überhaupt eine Hefe, die du empfehlen kannst?

Dann noch zu dem Zucker in Haferflocken. Gibt es gar keine Haferflockenmarke, die ohne Zucker behandelt wird? Dass Haferflocken in der Herstellung erhitzt werden und durch die Oxidation an den meisten Vitaminen und wertvollen Stoffen verliert ist mir bewusst, auch dass die meisten 'billig' hergestellten belastet sind. Aber mir geht das nicht runter, dass es auf dem Markt nur 'gezuckerte' Haferflocken geben soll...

Viele Grüße,
ich freue mich auf Donnerstag (bin in Block1 und 2),
Larissa
Liebe Larissa  Heart

Die Sauerrahmbutter wird aus Sauerrahm gemacht und die Süßrahmbutter aus süßer Sahne.
Dabei hat sicherlich jede Molkerei ihre eigenen Bakterien und Zubereitung.
Zur Herstellung von Sauerrahmbutter wird der Rahm vor der Reifung mit Milchsäurebakterien versetzt. Dann erfolgt über 7 bis 10 Stunden die Reifung bei 16 – 18 Grad. Schließlich wird der Sauerrahm auf 8 bis 10 Grad abgekühlt und in den Butterfertiger gegeben. 
Durch den über Stunden währenden natürlichen Säuerungsprozess mithilfe der Milchsäurebakterien ist Sauerrahmbutter bekömmlicher als Süßrahmbutter oder mild gesäuerte Butter. Bei der Sauerrahmbutter entsteht durch die anfänglich hinzugegebenen Milchsäurebakterien der gleiche Effekt wie  bei gesäuertem Sauerkraut. 

Wichtig ist natürlich auch, dass die Butter echte Bioqualität hat.

Ich kann mich nicht erinnern, dass ich frische Hefe nicht empfohlen habe. Einzig, dass man immer auf Bioqualität achten sollte.
Für den, der die Hefe verträgt, ist die Frischhefe völlig i.O.
Einzig, dass man immer auf Bioqualität achten sollte.
Bei konventioneller Hefe nimmt man sicherlich mehr genetisch veränderte Moleküle auf, als man möchte.

Es ist auf jeden Fall spannend zu wissen, wie einzelne Mühlen ihre Haferflocken herstellen.
Ich kann mir schon vorstellen, dass da etliche dabei sind, die die Haferflocken auch ohne Zuckerzusatz anbieten.
Doch in den meisten Fällen ist halt dann doch der Keimling entfernt.
Solltest Du eine Mühle in der Nähe haben, frage doch mal nach.
Ansonsten ist es einfach eine gute und perfekte Alternative, den Hafer ganz zu verwenden.
Mit einem Handflocker kannst Du Dir Deine Haferflocken frisch und vollwertig schnell selbst herstellen.
Du kannst den Hafer aber auch einfach kurz in die Nussmühle oder Kaffeemühle geben. 
Die grob geschroteten Körner schmecken super und Du kannst sie einfach wie Haferflocken einsetzen.
Hallo liebe Grudrun,

ich würde mich gerne dem Thema Hefe und Haferflocken anschließen :-)

Ich verstehe nicht so richtig, was genau Nährhefe ist? Diese findet man oft in Brotaufstrichen.
Kann man sagen, ob Hefe oder Sauerteig besser/gesünder im Brot ist oder kommt es da ganz darauf an, ob jemand Hefe verträgt oder sie meiden sollte?

Sind Haferflocken, die man fertig kauft, genauso wie Mehl durch den Transport und die Lagerung nie vollwertig?
Auch wenn man sie von Bioverbänden kauft?
Bezogen auf den Nährstoffgehalt macht es vermutlich einen Unterschied, ob man grobe, feine oder Schmelzflocken verwendet?

Viele Grüße,
Julie
Hallo Gudrun,
vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort!
Jetzt bin ich wieder ein Stück schlauer geworden ;-)
VG, larissa