Heilpraktikerschule Isolde Richter

Normale Version: Frage zur Therapieausbildung
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Hallo zusammen Smile  

meine Frage richtet sich alle bereits praktizierende Heilpraktiker, sowie die (wie ich auch), die momentan in der Ausbildung zum HPP sind.. Vielleicht kann mir jemand weiter helfen Wink 

Ich lese sehr viel Literatur und höre mir Vorträge zu unterschiedlichen Therapieformen an (Körperorientiert, Systemisch, Traumatherapie etc...) Den PB habe ich auch schon gemacht. Ich finde alles wahnsinnig interessant und überall sind Punkte dabei, die ich selbst gern für meine spätere Ausübung übernehmen würde... Nun zur Frage: Wie habt ihr euch für eine gescheite (wie man in Bayern sagt) Ausbildung entschieden? Ich kann ja nicht drei auf einmal lernen.. Es gibt einfach so viele Möglichkeiten und spannende, faszinierende Ansätze, dass ich es wahnsinnig schwierig finde, mich für eine richtige Ausbildung zu entscheiden bzw. zu konzentrieren? 

Für Tipps bzw. Erfahrungen wäre ich sehr dankbar Smile 
Vielen Dank schon einmal! Liebe Grüße und alles Gute  Heart Kathi
Hallo Kathi,

ich kann das gut nachvollziehen, es gibt nicht die Therapiemethode, die bei allen "Störungen" greift und die auch allen Klienten gerecht wird. Eine Entscheidung ist nicht einfach, da es auch davon abhängt, was dir am besten entspricht, einmal von der Klientel, an die du dich richtest, aber auch von der Arbeitsweise.
Möchtest du hauptsächlich problemorientiert und aufdeckend oder vor allem ressourcen- und lösungsorientiert oder körperbezogen (Körpertherapie, Bioenergetik u. ä.) arbeiten? Ist dir eine Art Kurzzeittherapie lieber (wie z. B. nach de Shaazer und auch in der Hypnose und den daraus abgeleiteten Verfahren) oder möchtest du längere Zeit mit Klienten arbeiten? Es gibt unterschiedliche Kombinationen und Schwerpunktsetzungen.
Wenn du noch keine Vorkenntnisse oder Erfahrungen mit Psychotherapie hast, würde ich empfehlen, selbst einmal verschiedene Methoden bei Therapeuten unterschiedlicher Couleur auszuprobieren. Es gibt immer auch Kandidatinnen in Ausbildung, die Probeklienten suchen. Einen ersten Einblick in einige humanistische Methoden gibt auch Eberwein: https://www.youtube.com/watch?v=R9-x1m3u...erEberwein
Bei mir war es so, dass ich erst einige Jahre Psychoanalyse an der Universität studiert habe, dann etwas davon abgekommen bin und eine 80-stündige Weiterbildung in Gesprächsführung absolviert habe. Nachdem ich einen Einblick in weitere Verfahren aus der humanistischen Psychotherapie gewonnen hatte, entschied ich mich für eine mehrjährige Ausbildung in Analytischer Gestalttherapie (GT). Die GT ist per se integrativ, in ihr geht es um Erlebnisaktivierung, sie ist problem- und ressourcenorientiert und bezieht auch den Körper mit ein. Andere Methoden lassen sich mit der GT gut kombinieren, z. B. systemische Aufstellungen, Teile-Arbeit, innere Kind Arbeit, Traumatherapie PITT nach Reddemann. Allerdings gibt es in der GT sehr unterschiedliche Ausrichtungen je nach Institut.
Am sinnvollsten wäre es meiner Meinung nach, erst einmal eine grundlegende (mehrjährige) Ausbildung zu absolvieren und dann eventuell zu ergänzen, darauf aufzubauen. 
Das nur ganz grob zu dem, was mir gerade einfällt... du kannst mir auch gerne eine PN schicken, wenn du noch etwas wissen möchtest.

Michael
Hallo Michael,

vielen, vielen Dank für deine Nachricht und auch für die Schilderung deiner Erfahrung! Sehr spannend.

Zur Frage, wie ich arbeiten möchte... genau das ist der Punkt: Ich weiß es nicht, da alle mir bis jetzt bekannten Therapieformen etwas überzeugendes und sicherlich sehr hilfreiches an sich haben.. Das Video von Eberwein: Spitze! Auch vielen Dank dafür, habe es mir heute gleich angeschaut.

Ich denke du hast recht, um sich wirklich festzulegen bedarf es Selbsterfahrung- tatsächlich hätte ich noch ein, zwei Fragen (ich entnehme deiner Nachricht, dass du dich da sehr gut auskennst..) Smile Das Angebot mit der PN nehme ich gerne an.

Bis dahin, liebe Grüße

Kathi