Heilpraktikerschule Isolde Richter

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"Politik

Verfassungs­beschwerden und Eilanträge gegen Masernimpfpflicht eingereicht

Beim Bundesverfassungsgericht (BVerfG) haben Vertreter mehrerer Familien mit Kleinkindern gestern Eilanträge und Verfassungsbeschwerden gegen das Gesetz zur Masernimpfpflicht eingereicht. Sie wenden sich nicht gegen die Impfungen an sich, son­dern gegen den Zwang, der eine selbstbestimmte Entscheidung auf Basis „sachgerechter, unabhängiger und neutraler Informationen“ nicht mehr zulasse.
„Wir sehen das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit der Kinder, das Erziehungsrecht der Eltern und Gleichheitsgrundsätze verletzt“, sagte einer ihrer Verfahrensbevollmäch­tig­ten, der Bayreuther Staatsrechtler Stephan Rixen.


Die Koppelung der Impfpflicht an den Kita-Zugang sei eine unverhältnismäßige Belas­tung, sagte er. Es gebe – anders als bei Pocken – bei Masern keine akute Bedrohungs­la­ge, in Deutschland bereits eine sehr hohe Impfungsrate und vergleichsweise wenige Er­kran­kungen. Auch sei der Impfzeitpunkt „der weltweit früheste und durch wissenschaft­liche Studien nicht ausreichend gerechtfertigt“.

Kritisiert wird auch, dass es in Deutschland keinen Einzelimpfstoff nach dem Beispiel der Schweiz gegen Masern gibt, sondern nur Mehrfachimpfstoff (Masern, Mumps und Röteln oder Masern, Mumps, Röteln und Windpocken). Damit schließe das Gesetz die Impfung gegen Mumps und Röteln sowie eventuell auch gegen Windpocken ein. „Somit entschei­den die Impfstoffhersteller über die Ausgestaltung der Impfpflicht“, so die Beschwerde­führer.
Das Gesetz verstoße auch gegen den Gleichheitsgrundsatz.


So gelte die Impfpflicht nur für neue Kitakinder, Bestandskinder hätten aber noch eine Frist bis Juli 2021. Eine Un­gleichbehandlung sei es auch, dass ein Kitakind und ein Kind bei einer Tagesmutter ge­impft werden müssten – ein Kind, das von der Tagesmutter in den Räumen der Eltern betreut wird, hingegen nicht...."