16.10.2019, 14:13
Lieber Manfred, liebe Homöopathiefreund*innen,
ich denke schon seit einiger Zeit über Folgendes nach:
Die Repertorisation gibt uns mehrere Hinweise auf ein passendes Arzneimittel; gemäß diesen Vorschlägen schauen wir dann in der Materia Medica nach und wähle das am besten passende Mittel
(also das Ähnlichste) aus.
Nun ist es mir aber schon häufig(er) passiert, dass mir die Repertorien (egal ob BOERICKE, ZANDVOORT usw.) Hinweise geben, die sich in einer Mat.Med. aber gerade nicht finden lassen. Das gilt auch
für Repertorien und Mat.Med., die aus einer Feder/von ein und demselben Autor stammen (z.B. PHATAK). Das finde ich befremdlich und ich bin da oft verunsichert.
Gravierender wird es, wenn es sich um Zeichen/handelt, die in einem Repertorium mit hohem Wert/Grad angegeben werden, obwohl sich in einer Mat.Med dann nicht viel findet.
Bsp.: In BÖNNINGHAUSENs TBB wird bei Erkältungsneigung/Verkältlichkeit Acon 5wertig angegeben, in U.PLATEs Symptomenlexikon zu HAHNEMANNs Reiner Arzneimittellehre findet sich unter
diesem Stichwort aber gerade mal ein einziger Satz zu Aconitum.
Ein anderes Bsp.: Im Synthesis 9.1 (habe ich selbst nicht, aber eine Heilpraktikerin hat für mich nachgeschlagen), PENNEKAMP und im ZANDVOORT wird u.a. Calc (-c) beim Zeichen Phimose aufgeführt.
In BOERICKEs Mat.Med. (und Repertorium) taucht die Phimose bei Calc-c aber nicht auf, auch nicht in ALLENs Leitsymptomen und Nosoden, nicht in PERKOs Therapieleitfaden und auch nichtin HAHNEMANNs Reiner Arzneimittellehre (beim PHATAK hab ich es gerade nicht im Kopf, auch nicht, was den GEISLER/QUAK angeht…).
Ich weiß auch nicht, ob ihre Repertorisationshinweise auf eigener Erfahrungen beruhen, und dann, auf was für welche – handelt es sich um Zeichen, die bei einer Heilmittelprüfung (!) oder bei einem Heilungsprozess aufgetreten
sind (letzteres hätte HAHNEMANN wohl für unerlaubt erklärt).
Fragen über Fragen :o)
Wie geht ihr bei solchen Fällen vor? Ich bin euch dankbar, wenn ihr von euren Erfahrungen erzählt.
Viele Grüße
Thomas
ich denke schon seit einiger Zeit über Folgendes nach:
Die Repertorisation gibt uns mehrere Hinweise auf ein passendes Arzneimittel; gemäß diesen Vorschlägen schauen wir dann in der Materia Medica nach und wähle das am besten passende Mittel
(also das Ähnlichste) aus.
Nun ist es mir aber schon häufig(er) passiert, dass mir die Repertorien (egal ob BOERICKE, ZANDVOORT usw.) Hinweise geben, die sich in einer Mat.Med. aber gerade nicht finden lassen. Das gilt auch
für Repertorien und Mat.Med., die aus einer Feder/von ein und demselben Autor stammen (z.B. PHATAK). Das finde ich befremdlich und ich bin da oft verunsichert.
Gravierender wird es, wenn es sich um Zeichen/handelt, die in einem Repertorium mit hohem Wert/Grad angegeben werden, obwohl sich in einer Mat.Med dann nicht viel findet.
Bsp.: In BÖNNINGHAUSENs TBB wird bei Erkältungsneigung/Verkältlichkeit Acon 5wertig angegeben, in U.PLATEs Symptomenlexikon zu HAHNEMANNs Reiner Arzneimittellehre findet sich unter
diesem Stichwort aber gerade mal ein einziger Satz zu Aconitum.
Ein anderes Bsp.: Im Synthesis 9.1 (habe ich selbst nicht, aber eine Heilpraktikerin hat für mich nachgeschlagen), PENNEKAMP und im ZANDVOORT wird u.a. Calc (-c) beim Zeichen Phimose aufgeführt.
In BOERICKEs Mat.Med. (und Repertorium) taucht die Phimose bei Calc-c aber nicht auf, auch nicht in ALLENs Leitsymptomen und Nosoden, nicht in PERKOs Therapieleitfaden und auch nichtin HAHNEMANNs Reiner Arzneimittellehre (beim PHATAK hab ich es gerade nicht im Kopf, auch nicht, was den GEISLER/QUAK angeht…).
Ich weiß auch nicht, ob ihre Repertorisationshinweise auf eigener Erfahrungen beruhen, und dann, auf was für welche – handelt es sich um Zeichen, die bei einer Heilmittelprüfung (!) oder bei einem Heilungsprozess aufgetreten
sind (letzteres hätte HAHNEMANN wohl für unerlaubt erklärt).
Fragen über Fragen :o)
Wie geht ihr bei solchen Fällen vor? Ich bin euch dankbar, wenn ihr von euren Erfahrungen erzählt.
Viele Grüße
Thomas