Heilpraktikerschule Isolde Richter

Normale Version: ICD10 - bald ICD11??
Sie sehen gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Immer wieder werde ich gefragt, ob wohl für die kommende Prüfung schon die ICD11 relevant sein wird.
Bislang ist immer noch die ICD10 die Fassung, nach der in den Prüfungen gefragt wird.

Da ganz brandaktuell eine neue Auflage der ICD10 auf den Markt gekommen ist, ist nicht davon auszugehen, dass die ICD11 bald nachkommt. 

Wer sich da gerne selbst auf dem aktuellen Stand halten möchte, dem empfehle ich diese Seite: https://www.dimdi.de/dynamic/de/klassifi...1/#aspekte

Aber natürlich werde ich, sobald sich etwas ändert, alle nötigen Infos auch hier posten und natürlich auch im Unterricht sagen. Aber wie gesagt: Das wird in diesem laufenden Kurs ganz sicher nicht mehr der Fall sein ;-)

Sonnige Grüße,
Savina
Interessant fand ich, dass der Psychiater, bei dem ich im Rahmen der Tagung in Münster an einem Workshop teilgenommen habe, sich schon jetzt mit seinen Gutachten komplett auf die ICD11 bezieht. Er hat dazu auch einiges erzählt, und in seinem Fall finde ich das verständlich und sehr gut, dass er schon jetzt die ICD11 anwendet.
 Allerdings hast du natürlich völlig recht, Savina (nicht, dass ich das je angezweifelt hätte!) - auch Dr. Gysi hat betont, dass ich guten Gewissens nach der ICD10 lernen kann. Wer weiß, ob die 11 überhaupt bis zur Prüfung im Oktober 2020 vorliegt. Und selbst wenn, wird es ja wohl für eine Übergangszeit für die Prüfer o. k. sein, wenn unsere Antworten nach der ICD10 kommen.
Liebe Doro,
also auf Englisch liegt sie schon vor. Und Menschen, die mit Trauma und Trauer arbeiten, die tun gut daran, die ICD11 zu verwenden, weil die Begriffe dort einen ihnen gerechteren Ort haben. Trauernde können z.B. nach ICD11 sowas wie Trauer-Urlaub zur Verarbeitung (also geleiteten von Fachleuten) oder Klinikaufenthalte bezahlt bekommen, da endlich anerkannt ist, dass Trauer zwar nicht pathologisch aber durchaus ein einschränkende Zustand ist. Und auch der Traumabegriff ist exakter und damit natürlich für die Diagnostiker viel besser. Aber solange sie nicht auf Deutsch raus ist und stattdessen eine Neuauflage der ICD10 rauskommt, ist das für die Prüfung irrelevant :-)
Liebe Grüße,
Savina
Ja, genau. Ähnlich ist die Motivation von Dr. Gysi begründet, sich schon jetzt in seinen Gutachten und vor Gericht auf die ICD11 zu berufen, da er dort für traumatisierte Menschen eintritt, und dort geht es oft um Opferentschädigung. Da ist die ICD11 deutlich weiter, als die ICD10.
Ich finde hier sehr gut die aktuelle Auflage von Klaus Lieb "Intensivkurs Psychiatrie und Psychotherapie" ... hier wird schon auf die ICD-11 eingegangen und zu jedem Kapitelbeginn die Neuerungen erwähnt. Es gibt eine Vergleichstabelle ICD10-ICD11-DDM5 ... kurz und knackig. Und weiter im Kapitel zusätzliches Neues dann näher beschrieben. ... Ich finde es sehr gut, da es einen kurzen Einblick gibt, aber nicht verwirrt.