Heilpraktikerschule Isolde Richter

Normale Version: Bachblütengeschichten
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Liebe Freunde der Bachblüten,

nachdem wir ja nun alle 38 Blüten mit einem Blütenportrait kennengelernt haben, habe ich mir etwas Neues ausgedacht.

Ich bin grade dabei, zu jeder Bachblüte eine kleine Geschichte mit allen Gemütszuständen - negative sowie die positive Veränderung, besondere Merkmale  und einige Affirmationen zu schreiben.

Vielleicht gefallen sie Euch ja. Und nun wünsche ich Euch viel Spaß beim Lesen.
Für ein Feedback, Anregungen und auch konstruktive Kritik wäre ich Euch sehr dankbar.

Bachblüte Nr. 38 Willow

Willo war ein verbitterter, alter Mann der schon als Kind aus seiner alten Heimat vertrieben worden war. Diesen Schicksalsschlag konnte er nicht annehmen und gönnten seinen Mitmenschen gar nichts. Er sagte zu sich „Die sollen kein besseres Leben haben als ich.“

Sicherlich hatte das Schicksal es wirklich nicht gut mit ihm gemeint, jedoch war er schon vor seiner Vertreibung kein besonders beliebtes Kind gewesen. Wenn die Jungs in seinem Ort einen Streich ausheckten und alle erwischt wurden, drehte er es stets so hin, dass er als Opfer der anderen alles mitmachen musste. Er war nie schuld an der Situation. Zudem war er schnell beleidigt und hatte den Spitznamen „beleidigte Leberwurst“.
„Tja, ich bin halt immer der Dumme“ grollte und schmollte er in seinem Haus vor sich hin. Nichts ließ ihn zufrieden sein. Daher ließ sich seine Ehefrau auch von ihm scheiden. Und auch hier sah er nicht ein, dass sein Verhalten dazu beigetragen hatte. Er sann auf Rache und schrie ihr bei Gericht ins Gesicht „Das werde ich Dir nie verzeihen.“
 
Seine Frau weinte bitterlich und gestand einer Freundin „Weißt Du, ich habe es nicht mehr ausgehalten. Er war ja mit nichts zufrieden, klagte stets über seine Situation aber wenn ich ihn riet daran etwas zu ändern, dann tat er es nicht.“
Wie gern hätte sie sich gewünscht, dass er sich mit der Tatsache der Vertreibung abfinden würde, sein Leben eigenverantwortlich in die Hand nehmen würde und auch nicht immer gleich so beleidigt sein würde, wenn sie sich stritten.
Denn im Grunde ihres Herzens liebte sie ihn immer noch, sie sagte „Ich kann ihm verzeihen. Aber nun bin ich für mein Leben selbst verantwortlich und nehme es positiv in die Hand. 
Und vielleicht, ja ganz vielleicht würde sich Willo ja noch ändern und vom Opfer zum Meister seines Lebens werden.
Ich wünsche es ihm von ganzen Herzen.
Hallo Sabine,

herzlichen Dank für diese tolle Idee

Ich fand deine Blütenportraits immer schon sehr schön, aber die Geschichte(n) finde ich noch viel besser.
Anhand der Kurzgeschichte kann ich mir die Eigenschaften "bildlich" gut einprägen.
Liebe SAbine,

was für eine tolle Geschichte. Ich schließe mich Astrid an.
Die Geschichten haben auch was für sich.

DAnke für deinen Ideenreichtum, bin schon gespannt was
sonst noch alles an Geschichten aufgetischt wird.

Heart Heart Heart
Sehr sehr schöne Geschichte! Lieben Dank fürs Teilen und Probelesen lassen! :-)

Falls du vorhast die Geschichten als Buch binden zu lassen, wäre ich auf jeden Fall an einem Exemplar interessiert :-)

Wie Astrid schon schrieb, man hat ein viel besseres Bild und Verständnis für die jeweiligen Eigenschaften der Blüten.

Liebe Grüße
Lotusmami
Liebe Sabine,

eine wunderbare Bachblütengeschichte.
Du hast echtes Talent, so lebendig und
pointiert geschrieben. Ein Buch mit Deinen
Geschichten wäre wirklich sehr, sehr schön.

Alles Liebe
Bernd
Hallo liebe Sabine,

vielen lieben Dank für die tollen Worte!

Eure Belli
Hallo liebe Sabine,

dies ist eine sehr schöne Geschichte über "Willow". Ich kann mir dies gut bildlich vorstellen. Und auch der Charakter ist spannend beschrieben.

Vielen lieben Dank und mach weiter so! Big Grin

Sonnige Grüße aus Kalifornien,
Jacqueline.
Liebe Freunde,

ganz herzlichen Dank für Eure lieben Worte. 
Ich freue mich sehr, wenn Euch meine Geschichten gefallen. Es macht mir sehr viel Freude, Geschichten zu erfinden an denen man sich orientieren kann und noch etwas dabei lernt. Und wenn sie Euch auch noch gefallen, dann motiviert mich das natürlich ungemein.  Big Grin

Hier kommt meine neueste Geschichte.

19 Larch


 

Lars war ein großer, schlacksiger Junge, der sehr schüchtern war und einen Minderwertigkeitskomplex hatte. Da er auch unter einem Sprachfehler litt, war er den Hänseleien seiner Mitschüler stets ausgesetzt.

„Hey, da kommt der lange Lu Larch!!“ riefen sich die Jungs auf dem Schulhof zu.

Durch den Sprachfehler hatte er ein geringes Selbstvertrauen, fühlte sich klein und unbedeutend. Als die Lehrerin ihn einmal bei Seite nahm, um mit ihm die Möglichkeit der Sprachtherapie zu besprechen, sagte er „Ich kann das doch nicht. Ich bin weniger Wert als die anderen und deshalb bin ich ein Versager.“ Tja, der Arme erwartete stets Fehlschläge, fühlte sich den Mitschülern unterlegen. 

Leider waren auch seine Eltern nicht die richtigen Ansprechpartner für die Lehrerin. Er kam aus ärmlichen Verhältnissen, seine Eltern waren sehr streng mit ihm und es wurde vermutet, dass mindestens einer in der Familie ein Alkoholproblem hat.

So lebte der arme Lars weiter in seiner falschen Bescheidenheit.

Bis er eines Tages am Waldrand unter einer Kiefer einschlief. Im Traum erschien ihm die Kiefer und fragte ihn „Wieso stellst Du Dein Licht so unter Deinen Scheffel? Du bist doch ein wunderbarer Junge und bist liebenswert so wie Du bist.“ „Nein, ich fühle mich den anderen unterlegen, sie können alle Sachen besser als ich.“ „Bist Du Dir da sicher?“ fragte die Kiefer. „Jeder Mensch hat viele gute Talente, Gaben und Charaktereigenschaften. Du musst sie nur sehen.“ Und plötzlich wachte Lars auf, ihm war ein Kieferzapfen auf den Kopf gefallen

Verwirrt sah er sich um. Hatte da eben wirklich ein Baum zu ihm gesprochen? Das konnte er nicht glauben. Und doch erinnerte er sich an die Worte, die er gehört hatte.

Grübelnd ging er nach Hause. Irgendwie hatte der Baum doch recht. Er wollte eine anspruchsvollere Haltung für sein Leben durchsetzen, sich selbst wichtig nehmen.

Am nächsten Tag ging er zu der Lehrerin und bat sie nun doch um die Hilfe bei der Sprachtherapie. Sie war ganz aus dem Häuschen und freute sich, dass er sich nun an die Dinge herantraute, die er sich früher nie gewagt hätte. Lars besuchte nun jede Woche einmal die Sprachschule und ging mit dem Gefühl hin „Ich kann das!“

Nach wenigen Monaten machte sich die Therapie bemerkbar und sein Sprachfehler verschwand. Auch die geduckte Haltung machte nun einem stolzen aufrechten Gang Platz.

Durch die Veränderung seines Verhaltens, und dass er sich etwas getraut hatte und so große Erfolge hatte bekam er von seinen Mitschülern eine große Achtung. Dies führte bei ihm zu einem sicheren Selbstvertrauen und er konnte nun sagen „Ich mag mich. Ich bin liebenswert und wertvoll.“

Und manchmal fragte er sich in einer stillen Stunde, ob der Traum unter der Kiefer wirklich nur ein Traum oder ein Zauber gewesen war.
Liebe Sabine,

Du bist eine Sprachvirtuosin!
Es macht sehr viel Freude Deine
feinsinnigen Bachblütengeschichten
zu lesen.

Alles Liebe
Bernd
Liebe Sabine,

vielen Dank für diese wundervolle Bachblütengeschichte! Du hast wirklich Talent dafür und ich freue mich schon auf weitere Geschichten von Dir! :-)

Liebe Grüße
Lotusmami
Hallo liebe Sabine,

eine wunderbare Geschichte.... Ich kenne auch einen "Lars". Es passt sehr....

Liebe Grüße
Jacqueline
11 Elm
 
Elmar hat stets sehr viel zu tun, er war stellvertretender Leiter einer großen Elektrofirma. Durch eine Fusion mit einer ausländischen Firma war der Chef oftmals nicht anwesend und Elmar wollte und konnte ihn nicht hängen lassen. Er machte halt die Arbeit für sie beide. Natürlich war er hier oft überfordert und verlangte sich selbst zu viel ab.
 
Eines morgens  wachte er auf und merkte, dass er sich übernommen hatte. Er hatte einfach keine Energiereserven mehr und knickte beim Frühstück regelrecht ein: durch die ständige Selbstüberforderung hatte er seine Leistungsgrenze deutlich überschritten.
Seine Frau bemerkte sofort, dass etwas nicht stimmte. Sie stellte ihren Mann zur Rede. „Ja weißt Du, mein Tag müsste eigentlich mehr als 24 Stunden haben bei den Aufgaben die ich habe. Ich weiß, dass ich mich übernommen habe, aber ich kann doch den Chef nicht hängen lassen. Früher habe ich das doch auch immer geschafft, aber jetzt würde ich am liebsten den Job an den Nagel hängen weil ich mir die Aufgaben nicht mehr zutraue.“ 
 
Elmars Frau kannte ihren Mann schon aus der Schule und wusste, dass diese ständige Selbstüberforderung Teil seines Charakters ist. Schon als Schüler litt Elmar unter Lampenfieber und Versagensängsten. Er war oft mutlos und zweifelte an sich selbst.
Sie konnte seine jetzige Situation sehr gut nachempfinden, denn früher war sie auch einmal so gewesen. Als die Kinder noch klein waren hatte sie sich zu viel zugemutet, weil sie allen gerecht werden wollte: ihrem Ehemann, den Kindern gegenüber. Aber auch der Haushalt, die Arbeit und die Freunde mussten ihrer Meinung nach perfekt ausgeführt werden. Dadurch hatte sie sich ständig überfordert.
Die Wende bei ihr kam durch Elmar. Eines Nachts träumte sie, dass er schwer krank sei und nicht mehr lange zu leben hätte. Durch diesen Alptraum war sie am nächsten Tag total Verunsichert und sie erkannte, dass sie sich ständig überforderte. Sie sah ein, dass es wichtigere Dinge im Leben gibt und  dass sie mit ihren Kräften genauso haushalten muss wie mit ihrem Geld. Und schaltete einen Gang herunter. 
Es war anfangs schwer doch sie hörte nun mehr in sich hinein und lernte, ihre körperlichen Bedürfnissen wahrzunehmen. Es kam dazu, dass sie ihre Leistungsgrenze frühzeitiger erkannte und die Reißleine zog. Dadurch vermied sie Überforderung.  
 
Von diesem Traum hatte sie Elmar noch nie erzählt, doch nun, da sie sah, dass er an der gleichen Grenze war wie sie damals erzählte sie ihm unter Tränen davon.
Elmar nahm sie in den Arm und sagte „Ich schaffe das. Ich bin der Situation gewachsen.“
Und seine Frau ergänzte „Ich schätze meine Kraft realistischer ein und gönne mir Pausen. Ich bin zuversichtlich, dass Du das auch schaffst.“
Elmar lächelte und sagte „Jeder bekommt nur so viel aufgebürdet wie er tragen kann.“
 
Kurze Zeit später hatte Elmar seinen verantwortungsvollen Posten aufgegeben und arbeitete nun als ganz „normaler“ Angestellter in der Firma. Wenn es mal hart auf hart kam dann half er seinem Nachfolger sehr gerne mal aus. Aber er machte nicht mehr den Fehler, dass er sich immer überforderte und führte somit den besten Job aus, den er jemals gemacht hatte: Gesundheits- und Selbstfürsorge.
 
©Sabine Wellmann
Liebe Sabine,
Vielen herzlichen Dank für diese, auch wieder so gelungene Bachblütengeschichte...es macht Freude sie zu lesen...Sie wirken " nachhaltig"!!!
Einen herzlichen Gruß in den schönen Harz
Dagmar
Eine ganz spezielle Idee, die Du hast, liebe Sabine.

Deine Geschichten zu den einzelnen Bach-Blüten sind interessant zu lesen und helfen bestimmt beim Lernen. Eine Geschichte ist leichter zu merken als einzelne Begriffe.

Als ich die Bach-Blüten vor einigen Jahren lernte, hatte ich das Glück, diese direkt in Verbindung mit einzelnen Personen und Tieren in meinem Umfeld bringen zu können.