Heilpraktikerschule Isolde Richter

Normale Version: Protokoll mündl. HP Prüfung Freiburg 10.12.2018
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Protokoll vom 10.12.2018; in Freiburg/ Baden-Würtemberg
 
Prüfer: Frau Dr. Schuster
 
Es beginnt mit zwei Abbildungen des Beckens und des Hüftgelenks in schwarz-weiß mit der Ansicht von medial und lateral,die entspricht den Netterkarten 243,244
sowie des Leistenkanals mit Nerv,Arterie,Vene & Muskulatur der Hüftflexoren und Knieextensoren...Netterkarte 259.
 
Weiter ging es zur Frage über Leistenhernien mit möglichen Ursachen und hier wollte Sie ganz genau wissen welche Strukturen und Schichten hier eingeklemmt werden können!
 
Es folgt ein Fall: ein Vater kommt mit seinem 2 jährigen Sohn in die Praxis der sehr weinerlich ist ,sich nur noch wenig bewegt,Schmerzen im Ellbogengelenk hat und den Arm in Innenrotation hält.
Eine mögliche Abklärung eines Notfalles wollte Sie nicht hören ! Es handelt sich nicht um keinen Notfall,der Junge wollte etwas aufheben und wird vom Vater ruckartig am Arm gezogen und daran gehindert.
Mit der Antwort das es sich um eine Luxation des Glenohumeralgelenks handelt war Sie zufrieden. Die nächste Frage war wie ich als Physiotherapeutin reponieren würde? Dies ist mir nicht erlaubt!
O.K. aber als HP schon wie gehen Sie vor? Ich schicke Vater& Sohn in die Klinik, es muss eine Röntgenaufnahme gemacht werden und ein Orthopäde muss mögliche Begleitverletzungen wie Muskel,Sehnen oder  Nervenverletzungen ausschließen. Die Reponierung erfolgt in der Klinik mit anschließender Ruhigstellung.
 
Es folgt die Frage :Welcher Schmerz interessiert Sie am meisten? Vermutlich wollte Sie akute Schmerzen hören, ich war von der Fragestellung so verwirrt das ich die unterschiedlichen Schmerzqualitäten mit Lokalisation und Differentialdiagnose aufgezählt habe - damit war Sie einverstanden.
 
Weiter ging es mit der Untersuchung des Bauches,also Inspektion,Palpation,Perkussion und Auskultation.
Was genau sieht man bei der Inspektion?Dazu sind mir mögliche Infektionskrankheiten,Veränderung der Hautfarbe(bräunlich,gelblich,cafe au lait,blass,Effloreszensen,Kratzspuren) eingefallen.Bei der Palpation ging es um unterschiedliche Schmerzintensitäten,lokal,ausstrahlend,Abwehrspannung,Einziehungen,Gummibauch...,bei der Perkussion war die unterschiedliche Schallqualität wichtig also die Abgrenzung zu anderen Organen,Auffälligkeiten wie z.B. Luft in den Darmschlingen...bei der Auskultation ist mir die Nierenarterie eingefallen,darauf meinte Sie das braucht schon sehr viel Erfahrung.Die Bauchaorta hat ihr gereicht.
 
Sie wollte noch mögliche Diagnosen des Bauchraumes wissen,wenn er in vier Quadranten eingeteilt wird,besonders wichtig waren ihr Appendizitis und der ganze Urogenitaltrakt!
Die Frage wie ich eine extrauterine Schwangerschaft untersuche hat mich etwas aus dem Konzept gebracht;-) aber klar ich verweise zum Gynäkologen.
 
 Die Beisitzerin wollte alles zur Pyelonephritis wissen. Die Erklärung das Nitrit bildende Keime wie E.coli als Komplikation einer Zystitis aufsteigen können und starke Schmerzen mit hohem Fieber machen hat gereicht.Sie wollte noch Parameter der Urinsediment Untersuchung in diesem Fall wissen, dazu sind mir Leukozytenzylinder,Nitrit evtl. Erythrozyten eingefallen.
Die Frage nach dem PH-Wert des Urins konnte ich nicht beantworten. Die letzte Frage war zum Blutbild bei Pyelonephritis, mit der Leukozytose und dem ungefähren Wert war Sie zufrieden.
Ich wurde ganz kurz nach draußen gebeten. Fr Dr. Schuster hat mich wieder herein gebeten und mir gratuliert! Ich habe bestanden!!!
 
Die Atmosphäre und v.a. Frau Dr.Schuster war sehr nett auch wenn Sie mich mit ihrer Art zu Fragen häufig aus dem Konzept gebracht hat.
Eine der größten Herausforderungen war, das Sie keine Notfälle, keine IfK bzw.Organsysteme wissen wollte, die sonst so häufig geprüft werden!

Ich wünsche allen Prüflingen viel Erfolg und bedanke mich ganz herzlich bei Marlene für die Unterstützung!
Danke fürs Protokoll und herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung!
Dann kann das Neue Jahr ja gut starten.

LG

Birgit