Heilpraktikerschule Isolde Richter

Normale Version: Der Amazon-Wahnsinn
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Ich möchte einmal hören, ob ich mit meiner Meinung allein stehe und wie ihr es seht.

Alle Welt bestellt zur Zeit bei Amazon, weil das so herrlich bequem und preislich günstig ist. Confused 
Amazon wird so immer stärker, immer mehr Händler werden von Amazon abhängig, ein großer Teil unseres Geldes fließt einfach in die USA!
Amazon kann den Händlern genau vorschreiben, wie sie vorzugehen haben, wer aufmuckt, fliegt raus. Das sieht man mittlerweile auch bei einigen Autoren, die sich nicht so verhalten haben, wie Amazon das wünscht. Kick und rausgeflogen, was sich natürlich auf die Verkaufszahlen deren Bücher verheerend auswirkt.

Es wird nicht mehr lange dauern, dann ist Amazon so mächtig, dass sie schlichtweg alles bestimmen können - vor allem die Preise.
Im Moment ist es noch so, dass sie mit dem Preis günstig sein müssen, um die Kleinen kaputt zu machen. Aber es dauert nicht lange, dann zahlen wir genau den Preis, den Amazon vorgibt und es gibt keine Möglichkeit der Wahl mehr.

Ich hatte in der letzten Zeit einige Artikel gesucht und da ist mir aufgefallen, dass bei manchen auf der ersten Seite bei Google nur Amazonangebote kamen. Bei einigen Artikeln sogar ausschließlich!!!!
Das ist doch der helle Wahnsinn.
Ich musste dann bei Amazon schauen, wer der Anbieter ist und konnte mich dann mit der Eingabe der Anbieteranschrift - unter Ausschaltung von Amazon - direkt dort melden.

Im Moment ist es doch wohl Gedankenlosigkeit und Trägheit, die Amazon so groß werden lässt. Aber das kann es doch wohl nicht sein. Es gibt so viele gute deutsche und engagierte Anbieter, wo sollen die bleiben???


Bin ich schon neurotisch? Leide ich unter Verfolgungswahn? Wie seht ihr das?
Es gibt bestimmt sehr viel kritisierenswertes bei Amazon. Aber ich habe in letzter Zeit so häufig Schiffbruch erlitten, wenn ich bewusst im Fachhandel vor Ort einkaufen wollte, dass ich künftig wahrscheinlich noch häufiger direkt online (nicht zwangsläufig Amazon) bestellen werde.

Und Preisdiktaturen gibt es leider überall. Weshalb Kaufland demnächst nicht mehr Produkte von Hersteller X und Edeka nicht mehr von Hersteller Y listen wird. Usw.

Und man wird diese Entwicklung auch nicht mehr rückgängig machen können. Als im 18. Jahrhundert die Spinning Jenny die Fäden viel schneller spann und Textilien viel schneller gewebt werden konnten als vorher per Hand, hat das die kleinen Schneiderstuben sicherlich auch nicht erfreut. Als die Supermärkte aufkamen, gingen die Tante Emma -Läden usw.

Das kann man sicherlich bedauern, aber seine Energie dafür zu verwenden, gegen Windmühlen zu kämpfen, finde ich unglücklich, sondern lieber schauen, wie man neue Entwicklungen in positive Richtigungen lenken kann.

Und ob deutsch oder international - das kann man heute ja kaum noch so sagen, ist doch eh alles globalisiert. (und bei Otto wurde ich vor Weihnachten vom Kundenservice ebenfalls veräppelt). Und dass unser Geld in die USA fließt, ist nicht die primäre Schuld von Amazon(kunden), sondern der deutschen/europäischen Legislative, die "für uns" ein großes Stück vom Kuchen abschneiden könnte.
Liebe Isolde,

nene alles gut, das siehst du schon richtig. Wie Cornelia schreibt... Windmühlen. Das ist der Grund, warum ich mir für meine Idee ein Unternehmen UND eine Prüfstelle ausgesucht habe. Alles läuft über die EU. Und die wird von wo anders geleitet... daher ist es ratsam, die Sache bei der Wurzel anzupacken und am Besten gleich mit den politisch Korrekten die EU-Richtlinien neu zu verhandeln. Dazu braucht es Mut und Geduld, das haben die Leute nicht oft. Es gibt so viele Hürden und man muss unglaublich aufpassen (weshalb ich nie HP werde  Idea Big Grin Cool )

Ich kenne es aber auch überall anders. Nur mal um zwei, drei Fakten zu nennen: Dieses Jahr wurde Monsanto aufgekauft, die Handykonzerne haben "Geldprobleme" weil ja nu jeder ein Handy hat, ein großer Gaminganbieter wurde mal locker von China gekauft, die besten (Diplom-)Techniker werden hierzulande reihenweise von Chinas Industrie für mehrjährige (komplett finanzierte) Projekte abgeworben (einer kam wieder und meinte, ha, in dem chinesichen Bürohochhaus gäbs nur Deutsche und Österreicher und eine geschmacklich ausgelegte Kantine dazu...) achja und Biomolkereien können nicht mit Aldi verhandeln, weil sie als Familienbetrieb zu klein sind - selbst wenn sie NUR Aldi beliefern würden. Du denkst, nur Amazon sei ein Problem??? Eya, let´s wait. Das ist nur das, was direkt vor deiner Nase sitzt. Smile

Die Gamer würden jetzt sagen: Gl hf - Good luck, have fun!

Rutscht heiter ins neue Jahr!
Katha
Liebe Isolde,

ich finde das mit Amazon auch Wahnsinn und mir ist aufgefallen, das Amazon nicht so günstig ist bei manchen Produkten wie man glaubt z.B. Haarshampoo (also ganz bestimmte) diese
hätte man auf anderen Webseiten um ca. 10 Euro günstiger bekommen.
Habe aber auch nicht so viel Erfahrung, da ich eben nicht darüber kaufe, sondern vorher vergleiche, nachdem ich einmal reingefallen bin und ein Produkt um 12 Euro teurer eingekauft habe als auf einer anderen Webseite oder wenn ich dieses im Geschäft gekauft hätte.

Guten Rutsch ins Neue Jahr
Monika
Liebe Isolde,

Schön, wie Du immer wieder Diskussionen über Thema anregst, die irgendwie alle betreffen :-)

Ich stimme Dir völlig zu. Häufig in informiere ich mich zunächst bei Amazon, bestelle dann aber oft bei den Händlern direkt, so weit möglich.
Hallo Isolde und alle,

danke für das Thema. Ich kaufe nach dem Motto "perfer your local dealer", denn ich möchte nicht zu denen gehören, die fast alles im www bestellen und sich gleichzeitig über die geschlossenen Geschäfte in den leeren Innenstädten beklagen.

Wenn ich bei Amazon/eBay etc. einen Artikel günstiger bekommen kann als vor Ort, dann spreche ich mit dem hiesigen Händler darüber. Oft kann er mir im Preis oder im Support entgegen kommen. Über meinen Zuschlag entscheidet am Ende die Differenz zwischen dem günstigsten Preis, den ich finden kann und dem örtlichen Händler. Bis zu einem gewissen Punkt bin ich bereit, für persönliche Beratung,  guten Kundensupport oder ein kurzweiliges Verkaufsgespräch mehr zu bezahlen.


Als Coach und angehender HPP/PB trainiere ich allerdings auch permanent, meine eigenen Maßstäbe nicht an Anderen anzulegen. Wenn meine Klienten erklären, dass sie Amazon & Co. aus finanziellen Gründen oder erweiterten Rückgabeoptionen vorziehen, dann habe ich dafür Verständnis. Denn ich war selbst schon in Phasen, in denen ich mir mein heutiges Kaufverhalten nicht hätte leisten können.

Grüße aus Bremerhaven,
Gerd
Ganz lieben Dank für die Rückmeldungen.
Es freut mich, dass ihr euch überhaupt Gedanken macht!!! Denn ich denke, dass leider eine große Anzahl bestellt - ohne groß zu überlegen. Confused

Ich habe nichts gegen online einkaufen - im Gegenteil, das mache ich aus Zeitgründen auch viel. Und der Service der vor-Ort-Geschäfte ist manchmal richtig schlecht. Die Läden sind oft geschlossen. Der eine Laden öffnet um 14.00 Uhr der andere um 14.30 Uhr der nächste erst um 15.00 Uhr - und so steht man oft vor verschlossenen Türen. Außerdem ist mittwochnachmittags geschlossen - im Sommer oft grundsätzlcih nachmittags oder bestimmte Tage zu (z.B. montags) oder es hängt ein Zettel draußen "wegen Familienfeier geschlossen". Das nervt schon und da setzt man sich doch gerne entspannt vor den PC und lässt sich ins Haus liefern.
Und online bestellen führt zwar zum Veröden unserer Innenstädt - aber da denke ich auch, dass das eine unumkehrbare Entwicklung ist. In Amerika findet man in den Städten überhaupt kein "Zentrum" mehr - da gibt es nur noch riesige Einkaufszentren an der Peripherie - so wie bei uns jetzt eben allmählich auch.
Aber andererseits schafft online bestellten auch wieder Arbeitsplätze - wenn man an den richtigen Stellen bestellt. Smile
Also Amazon ist schon ein ziemlicher Riese geworden. Ich muss aber sagen, dass ich dort einige Zeit lang nicht viel eingekauft habe und ich "auch so" alles gefunden habe. Bei Amazon hat man eben auch die schnellen Lieferzeiten und man kann direkt Produkte und Bewertungen miteinander vergleichen. Aber für die kleineren ist es ja schon schwieriger geworden. Trotzdem geht nichts über das normale Shoppen in richtigen Läden.
Was ich in dieser Diskussion vermisse ist eine echte Alternative. Denn der gute alte Fachhandel hat meist kein geeignetes Fachpersonal mehr. Welcher Schuhverkäufer oder welche Textilverkäuferin kann den noch etwas zum Herstellungsprozess sagen oder gar Qualitätsmerkmale aufzählen. Und die Qualitätsprüfung verbleibt beim Kunde. Ich hatte schon Markenklamotten, die mangelhaft waren und umgetauscht wurden. Doch wenn die Verkäufer nicht nur die Dinge ins Regal einräumen sondern sich vorher selber vom einwandfreien Zustand ihres Produktes überzeugen, dann lohnt sich auch der Gang zum Fachhandel und der Kunde spart sich die Zeit zum umtauschen.

Bei Elektroartikeln sieht es nicht viel anders aus. Da wird einem vom Verkäufer vorgelesen was auf der Packung steht und darüber hinausreichende Fragen bleiben unbeantwortet.
Es ist vermutlich das Beste wenn man ein einfaches Leben führt, auf unnötigen Schnickschnack verzichtet und seine fünf Sinne ordentlich einsetzt.

Auch die Emissionen durch die Verpackungen und die Zustellfahrzeuge sollen nicht vergessen werden.