Heilpraktikerschule Isolde Richter

Normale Version: Frage an Savina
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Hallo Savina,
ich habe mir heute das Prüfungsprotokoll von Bayreuth durchgelesen.
Die Frage zu den Entspannungsmethoden hat mich überrascht - haben wir das auch gelernt?
Ich hätte die Antwort zu Autogenem Training oder den anderen Methoden nie so detailiert erklären können, außerdem
hätte ich mich darauf nicht vorbereitet. Hast Du darüber mal gesprochen? - Oder habe ich nicht aufgepaßt.
Auch zur Sexualanamnese hätte ich wahrscheinlich keine befriedigende Antwort gegeben. 
Vielleicht kannst Du kurz antworten.
Liebe Grüße
Martina Stockerl
Liebe Martina,
mir ging es wie dir - ich war ebenfalls erstaunt über diese Prüfung. Ich schlussfolgere zweierlei:

1. Dass das AT so intensiv gefragt wurde, liegt daran, dass der Prüfling das wohl kann. Bei meinem Lebenslauf würde kein Prüfer fragen, was ich tun würde, wenn jemand bei mir AT lernen möchte. Oder wenn, dann würde ich antworten, dass ich diesen Patienten zu einem Kollegen schicken würde, der das gelernt hat, weil ich es nicht gelernt habe. AT gehört nicht zur klassischen Grundausbildung. An der Antwort des Prüflings kannst du sehen, dass er sich wirklich damit auskennt. Das scheint also in seinem Lebenslauf auch zu finden gewesen zu sein. Und wenn nicht, dann kann man das nicht können.

AT ist hier an der Schule eine eigene Ausbildung. Wenn ich das noch mit reinnehmen würde, wäre der Kurs ein halbes Jahr länger. Das kann also unmöglich Teil des HPP-Seminars sein. Und bislang wurde das auch noch nie gefragt.

Ebenso mit der Sexualanamnese. Das gehört nicht zur klassischen Anamnese, außer in einer speziellen Sexualtherapie.

Das Problem bei dieser Überprüfung ist ja - und das habe ich immer betont -, dass es kein Curriculum gibt, nach dem man sich richten kann. Man kann sich als Dozent oder Dozentin immer nur nach dem richten, was aktuell im Feld ist und was Standart ist und quasi immer gefragt wird. Und das führt mich zu

2. Ich werde beide Themen in den neuen Kurs mit aufnehmen, da sie jetzt offensichtlich neu im Feld sind. AT kann ich immer noch nicht in der Kürze der Zeit mit einbauen - da werde ich dann expliziter auf Daniela Starke verweisen mit der dringenden Empfehlung, wenigstens EIN Entspannungsverfahren anbieten zu können - muss ja nicht gerade das größte und aufwändigste sein ;-)

Ich hoffe, ich konnte dir mit der Antwort weiterhelfen.

Ganz liebe Grüße,
Savina
PS: Deshalb sind mir eure mündlichen Prüfungsprotokolle Gold wert!! So kann ich mich dem aktuellen Feld im Unterricht anpassen. Und in der Regel ändert es sich nicht soooo schnell - also die Änderung steht dann auch ein Jahr später noch :-) Und dann gibts ja schon wieder zwei neue Prüfungsdurchgänge, und ich kann wieder den neuen Kurs anpassen. 

Aus diesem Grund - weil ich immer wieder Aktuelles mit reinnehmen - ist der Kurs ab jetzt auch nicht mehr 25 sondern 28 Einheiten lang. Das ist dann die Konsequenz, weil es eher mehr wird als weniger.

Die Somatopsychologie war z.B. früher gänzlich irrelevant. Die wird immer relevanter und wird im nächsten Kurs auch noch mehr Raum einnehmen müssen, um dem aktuellen Feld gerecht zu werden.

So ist alles im Wandel und in Bewegung :-) :-)
Hallo Martina und liebe Savina

da ich den Fall kenne, kann ich mich auch dazu äußern - auch wenn die Frage an Savina ging Blush

Klaus war bei mir im Prüfungsvorbereitungskurs und ich wusste, dass er in Bayreuth gehen würde. So haben wir beide im Vorfeld auch schon in der mündlichen Prüfungssimulation Fragen zum AT erwähnt - er hatte sich aber auch schon gut darauf vorbereitet, denn es ist bekannt, dass Bayreuth ganz fundierte Fragen dazu stellt.

Seit einigen Jahren gibt es immer wieder ganz spezifische Fragen dazu - auch solche, die schon die AT-Oberstufe betreffen. Wer in Bayreuth geht, sollte das berücksichtigen und sich gezielt dazu Kenntnisse aneignen. Wenn er den betreffenden Prüfer bekommt, ist er vorbereitet. Zum Beispiel ließ er sich einen formelhaften Vorsatz bilden, wenn ein Klient mit Problem xy kommt.

Jedes GA hat so seine Eigenarten! Zum Beispiel Stuttgart hat einen Kinderpsychotherapeuten im Prüfungsgremium sitzen und deshalb werden dort auffallend häufig "Kinderfälle" bearbeitet. Das weiß ich, weil ein Prüfling aus Stuttgart an Bord war Smile Ich bemühe mich ja immer, im Vorfeld möglichst viel zu recherchieren was die GA verlangen.

Die Anamnese und Abwehrmechanismen (besonders bei Alkoholikern) ist ein beliebtes Stichwort in Freiburg, gerade heute bekam ich ein Feedback dazu. Vielleicht darf ich das Protokoll einstellen... dann findet Ihr es in den nächsten Tagen hier.

Viele Grüße

Regina
...das führt mich zu einem dritten Schluss, den es zu ziehen gilt:

GEHT BEI REGINA IN DIE PRÜFUNGSVORBEREITUNG! :-)

Sonnige Abendgrüße,
Savina