Heilpraktikerschule Isolde Richter

Normale Version: SORKC-Modell / Kontingenz
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Hallo zusammen,

trotz Wiederholung ist mir die Kontingenz im SORKC-Modell noch nicht so wirklich klar. Also eigentlich dachte ich, dass es mir klar ist  Huh
Im Kurs und in den Unterlagen hatte ich Kontingenz so verstanden, in welcher Regelmäßigkeit Konsequenzen einem Verhalten folgen.


Woanders lese ich aber, dass es bei der Kontingenz nicht um Regelmäßigkeit, sondern den Zusammenhang von Verhalten und Konsequenzen geht. Beispiel Ofenstein: "anorektische Patientinnen dürfen bei Zunahme des therapeutisch vereinbarten Gewichts bestimmte sportliche Geräte nutzen". Anhang diesem Beispiel verstehe ich die Kontingenz doch eigentlich eher als operante Konditionierung / Verstärkungslernen? 
Beispiel aus Wikipedia: K: Nach dem Kontrollieren entspannt er sich mit hoher Wahrscheinlichkeit (geht um Zwangserkrankung, nach erfolgter Kontrolle). Auch hier sehe ich keinen Zusammenhang mit Regelmäßigkeit. Wobei ich das Beispiel sowieso eher als Konsequenz statt Kontingenz eingeordnet hätte...

Also wie ihr seht, ich steig noch nicht so ganz durch  Confused Vielleicht ist da jemand schon weiter als ich und kann mir helfen?

Liebe Grüße
Carina
Liebe Carina,
ich finde ja manchmal, dass Wikipedia, auch wenn es nicht wissenschaftlich ist, manchmal Knoten im Hirn lösen kann. Schau mal, was die dazu sagen:

Kontingenzschema
In der Lerntheorie ist Kontingenz (spätlat. contingentia „Möglichkeit“) die unmittelbare und regelmäßige Konsequenz (lat. consequi „folgen, erreichen“), d. h. Folge von Verhalten. In der operanten Konditionierung gibt es die vier klassischen Grundformen der Kontingenz:
  1. Positive Verstärkung ist die Erhöhung der Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens, wenn das Verhalten eine angenehme (appetitive) unmittelbare Konsequenz auslöst (z. B. Anerkennung, Achtung, Nahrung, Geld).

  2. Negative Verstärkung ist die Erhöhung der Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens, wenn das Verhalten eine unangenehme (aversive) unmittelbare Konsequenz verhindert oder beendet (z. B. jeweils das Entfernen von Lärm, grellem Licht, Hitze oder Kälte).

  3. Positive Bestrafung ist die Senkung der Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens, wenn das Verhalten eine unangenehme (aversive) unmittelbare Konsequenz auslöst (z. B. Lärm, grelles Licht, Hitze oder Kälte, Stromschlag).

  4. Negative Bestrafung ist die Senkung der Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens, wenn das Verhalten eine angenehme (appetitive) unmittelbare Konsequenz verhindert oder beendet (z. B. Wegnahme von Futter, Wärme, Weihnachtsgeld). Negative Verstärkung und Bestrafung werden häufig miteinander verwechselt. Das Wort negativ steht hier nur für das Entfernen eines Reizes.
Liebe Grüße,
Savina
Hallo Carina, hallo Savina,
ich habe das nach deinen (Savina) Folien so verstanden:

Kontingenz ist EIN Element der operanten Konditionierung, nämlich *wie häufig* bzw. *wie häufig nicht* ein Verhalten verstärkt/bestraft wird:
Erfolgt die Verstärkung/Bestrafung ein- und desselben Verhaltens *ab und zu* (beliebig oft, also nicht immer), wirkt die Verstärkung/Bestrafung auch nicht so stark verhaltensändernd
wie wenn die Verstärkung/Bestrafung *jedes Mal* erfolgt, wenn das Verhalten gezeigt wird.

LG, Dörte