Heilpraktikerschule Isolde Richter

Normale Version: Prüfungsfrage zur Phobie
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Liebe Mitlerner, liebe Savina,

das ist eine Frage aus der Überprüfung des Jahres 2007

2) Welche der folgenden Aussagen treffen zu? Charakteristisch für Phobien sind:
  • 1)  Verdrängung umschriebener Impulse
  • 2)  Verschiebung als Abwehrmechanismus
  • 3)  Vermeidung der angstbesetzten Situation
  • 4)  Körperliche Symptome werden während des Angstanfalls nicht beobachtet
  • 5)  Im Alter Zunahme der Symptome
       A Nur die Aussagen 1, 2 und 3 sind richtig    B Nur die Aussagen 1, 4 und 5 sind richtig   C Nur die Aussagen 2, 3 und 4 sind richtig   D Nur die Aussagen 2, 4 und 5 sind richtig   E Alle Aussagen sind richtigIch habe mir folgende Gedanken gemachtBig Grinie Antwort 3 ist sicher richtig., die Antwort 4 ist sicher falsch (körperliche Symptome sind Herzklopfen, Schwitzen etc. während der Konfrontation mit dem phobisch besetzten Objekt). Ich kann mir gut vorstellen, das die Symptome im Alter abnehmen. Daher denke ich, dass Antwort 5 auch falsch ist. Somit scheiden B, C, D und E aus. Soweit so gut. Ich hätte die Frage richtig beantwortet. Die richtige Lösung ist lt. Lösungsschlüssel A.Aber verstanden habe ich das nicht. Was ist damit gemeint: Charakteristisch für Phobien sind die Verdrängung umschriebener Impulse und die Verschiebung als Abwehrmechanismus. Ich weiß, dass dass die Abwehrmechanismen zu den Neurosen gehören und die Phobie zu den Symptomneurosen. Aber wie passt das zusammen und wie habe ich mir das konkret vorzustellen?Hilfe..... Danke :-)
Liebe Karin,

ich war gerade eingeloggt, daher gebe ich dir schon mal gerne eine erste Antwort Smile

Zur Entstehung von Angststörungen /Phobie gibt es ja diverse Entstehungsmodelle. Eines davon ist das hier erwähnte psychodynamische Modell nach Freud. Seine Erkenntnis war, dass ein Mensch nicht zu bewältigende, innerpsychische Konflikte auf unterschiedliche Weise austrägt... und eine davon kann eben eine Angststörung sein.

Es funktioniert eigentlich immer nach demselben Prinzip:

- Umschriebene (also definierte) Impulse oder Wünsche werden mehr oder weniger bewusst wahrgenommen
- das führt zu einem starken inneren Konflikt verbunden mit einem Gefühl von Angst
- deshalb werden die Wünsche und Impulse direkt "verdrängt", … das innere Gefühl von Angst bleibt jedoch spürbar
- die empfundene Angst kann nun je nach ausgewähltem Verdrängungsmechanismus in ganz unterschiedlicher Form im Außen sichtbar werden

Zum Beispiel kann das Gefühl der Gefahr sich im Falle von Phobien so äußern, dass die innere Angst auf äußere Situationen, Gegenstände, Personen, Tiere etc. verschoben wird ("Verschiebung"). Ein kleines Beispiel aus der Praxis: Das (für den Betroffenen inakzeptable) Gefühl von Eifersucht ruft eine Phobie vor Messern hervor. (unbewusste Angst, man könnte aus Eifersucht gewalttätig werden). Folge: Messer werden vermieden.

Vielleicht ist das schon mal eine erster Hinweis für dich. Bestimmt gibt es noch weiter Ideen zu deiner Frage, ich werde gerne mitlesen, wie die anderen sich äußern.

viele Grüße

Regina
Super. Danke Regina für die schnelle Antwort :-)