24.06.2018, 14:24
Hallo zusammen!
Ich darf hier ein Protokoll für Euch einstellen und freue mich sehr, dass wir wieder Futter zum Lernen dadurch bekommen!
DANKE
Wie immer ist es ein Gedächtnisprotokoll! Soweit es geht und soweit die Erinnerung reicht, zusammengetragen... ich persönlich finde den "Fall" sehr anspruchsvoll und gratuliere der Kollegin ganz herzlich für die tolle Leistung!
Juni 2018
Die Prüfung war beim Gesundheitsamt Heilbronn, anwesend waren der Amtsarzt, ein Psychologe als Beisitzer und eine Protokollantin (HPP), und wie gesagt, wurden erst eine ganze Reihe von für HPP wichtigen Gesetzen abgefragt. Wortlaute der verschiedenen Gesetze, aber auch verschiedene Beispiele: Kurze Schilderung einer Situation und Frage, ob ich das so darf, ob das so in Ordnung wäre.
Das nächste Thema waren die Persönlichkeitsstörungen, der Amtsarzt wollte sie aufgezählt haben, eine Auswahl an Merkmalen (nicht von allen), Hintergründe dazu usw...
Dann bekam ich vom beisitzenden Psychologen einen Fall, den ich mir direkt durchlesen sollte, mit der Frage:
"Wie gehen Sie vor und was würden sie tun?"
Ich skizziere den Fall aus der Erinnerung:
"Ein 28-jähriger männlicher Sozialarbeiter kommt zu Ihnen in die Praxis. Er schildert Ihnen folgendes:
Nach einer anstrengenden Arbeitswoche sei er am Freitag Abend bei seiner Freundin gewesen und um abzuschalten und abzuspannen hätten sie zusammen einen (ca. 5-stündigen) Fernsehabend verbracht. Er habe im Laufe des Abends zwei Bier getrunken.
Am nächsten Morgen sei er zum Einkaufen in den Supermarkt gegangen und an der Kasse plötzlich umgefallen, bewusstlos geworden und nach längerer Bewusstlosigkeit irgendwann im Krankenhaus wieder zu sich gekommen.
Jetzt habe er große Angst und Bedenken, dass so etwas wieder passieren würde. Vor allem z. B. auch auf der Arbeit. Er fürchtet sich vor eventuellen Reaktionen der Kollegen und wie er dann vor den Kollegen da stehen würde..."
Auf meine Frage, was denn im Krankenhaus alles gemacht wurde, erhielt ich die Auskunft, dass der Mann das, sowie die Diagnose der Ärzte vergessen habe. Weitere Hinweise zu der Situation gab es mündlich nicht.
Nach Abklappern aller Eventualitäten und Nennung aller Ideen, die ich dazu hatte incl. Abarbeitung des psychopathologischem Befunds, landete ich dann letztendlich bei dem Verdacht, dass der Mann eventuell einen epileptischen Anfall gehabt haben könnte. Begriffe, die ich dabei verwendete wie z. B. "EEG", "raumforderndes Geschehen", "vaskulär " und ähnliches sollte ich kurz erläutern und sagen, wie ich darauf komme. Der epileptische Anfall war die Annahme, die von den Prüfern als richtig bestätigt wurde.
Der Fall wurde nach Äußerung aller meiner Überlegungen noch mündlich ergänzt, dass er überlege, sich jetzt auch von seiner Freundin zu trennen, weil ihm alles zu viel sei, ich nahm an, dass hier Suizidalität gegeben sei und gab dazu meine Annahmen, Vermutungen, mein Wissen und wie ich in einem solchen Fall vorgehen würde ....auch, wie ich therapeutisch vorgehen würde, sollte ich schildern.
Ich darf hier ein Protokoll für Euch einstellen und freue mich sehr, dass wir wieder Futter zum Lernen dadurch bekommen!
DANKE
Wie immer ist es ein Gedächtnisprotokoll! Soweit es geht und soweit die Erinnerung reicht, zusammengetragen... ich persönlich finde den "Fall" sehr anspruchsvoll und gratuliere der Kollegin ganz herzlich für die tolle Leistung!
Juni 2018
Die Prüfung war beim Gesundheitsamt Heilbronn, anwesend waren der Amtsarzt, ein Psychologe als Beisitzer und eine Protokollantin (HPP), und wie gesagt, wurden erst eine ganze Reihe von für HPP wichtigen Gesetzen abgefragt. Wortlaute der verschiedenen Gesetze, aber auch verschiedene Beispiele: Kurze Schilderung einer Situation und Frage, ob ich das so darf, ob das so in Ordnung wäre.
Das nächste Thema waren die Persönlichkeitsstörungen, der Amtsarzt wollte sie aufgezählt haben, eine Auswahl an Merkmalen (nicht von allen), Hintergründe dazu usw...
Dann bekam ich vom beisitzenden Psychologen einen Fall, den ich mir direkt durchlesen sollte, mit der Frage:
"Wie gehen Sie vor und was würden sie tun?"
Ich skizziere den Fall aus der Erinnerung:
"Ein 28-jähriger männlicher Sozialarbeiter kommt zu Ihnen in die Praxis. Er schildert Ihnen folgendes:
Nach einer anstrengenden Arbeitswoche sei er am Freitag Abend bei seiner Freundin gewesen und um abzuschalten und abzuspannen hätten sie zusammen einen (ca. 5-stündigen) Fernsehabend verbracht. Er habe im Laufe des Abends zwei Bier getrunken.
Am nächsten Morgen sei er zum Einkaufen in den Supermarkt gegangen und an der Kasse plötzlich umgefallen, bewusstlos geworden und nach längerer Bewusstlosigkeit irgendwann im Krankenhaus wieder zu sich gekommen.
Jetzt habe er große Angst und Bedenken, dass so etwas wieder passieren würde. Vor allem z. B. auch auf der Arbeit. Er fürchtet sich vor eventuellen Reaktionen der Kollegen und wie er dann vor den Kollegen da stehen würde..."
Auf meine Frage, was denn im Krankenhaus alles gemacht wurde, erhielt ich die Auskunft, dass der Mann das, sowie die Diagnose der Ärzte vergessen habe. Weitere Hinweise zu der Situation gab es mündlich nicht.
Nach Abklappern aller Eventualitäten und Nennung aller Ideen, die ich dazu hatte incl. Abarbeitung des psychopathologischem Befunds, landete ich dann letztendlich bei dem Verdacht, dass der Mann eventuell einen epileptischen Anfall gehabt haben könnte. Begriffe, die ich dabei verwendete wie z. B. "EEG", "raumforderndes Geschehen", "vaskulär " und ähnliches sollte ich kurz erläutern und sagen, wie ich darauf komme. Der epileptische Anfall war die Annahme, die von den Prüfern als richtig bestätigt wurde.
Der Fall wurde nach Äußerung aller meiner Überlegungen noch mündlich ergänzt, dass er überlege, sich jetzt auch von seiner Freundin zu trennen, weil ihm alles zu viel sei, ich nahm an, dass hier Suizidalität gegeben sei und gab dazu meine Annahmen, Vermutungen, mein Wissen und wie ich in einem solchen Fall vorgehen würde ....auch, wie ich therapeutisch vorgehen würde, sollte ich schildern.