16.12.2016, 09:16
HP-Prüfung in Tübingen, 15.12.2016
Amtsärztin: Fr. Dr. Bonnet
Heilpraktiker: Hr. Hermann
Erste Frage: Völlig neuer Patient kommt zu Ihnen - Was tun Sie? -> Anamnese - alles von vorn bis hinten aufgesagt (außer die Vorerkrankungen je Organsystem durfte ich mir sparen :-))
Zweite Frage: Hr. Hermann: 40-jährige Frau mit gürtelförmigen Schmerzen im Thoraxraum. Was kann es alles sein und wie untersuchen Sie?
Ich habe dann gesagt, dass mir bei gürtelförmigen Schmerzen zuerst die akute Pankreatitis einfällt und die Gürtelrose aber es gibt ja noch mehr Ursachen, die ich mittels Anamnese herausfinden müsste.
Ersteres ist es nicht, sagte Hr. Hermann. Untersuchen Sie. Also bat ich die virtuelle Patientin, den Oberkörper frei zu machen und sagte, wenn es eine Gürtelrose wäre, dann würde ich ein Bläschenausschlag sehen und er wäre schmerzhaft. Aber ein Bläschenausschlag ist nicht zu sehen. Wie ich weiter untersuche. Schema Inspektion (ich achte auf gleiche Schulterhöhe, gerade Wirbelsäule etc.), Palpation - hier wollte er wissen, was genau ich palpiere (Dornfortsätze) und wie ich das mache. Ich habe erklärt, dass ich vorsichtig palpiere da die Patientin bereits Schmerzen hat. Hr. Hermann meinte aber, man müsste schon ganz ordentlich "reindrücken". Ok - war aber nicht so schlimm.
Ihm fehlte aber noch eine Krankheit, die ich nennen sollte. Ich nannte noch die Interkostalneuralgien. Er meinte ein wichtiges Organ und nach kurzer Überlegung sagte ich, dass bei Frauen häufig der Herzinfakt Schmerzen im Oberbauch bereite. Daraufhin war er zufrieden, meinte aber, generell Herzkrankheiten.
Dritte Frage: Junge Frau mit Brennen beim Wasserlassen (Juhuu, mein Thema). Was tun Sie?
Ich vermute eine Zystitis möchte aber abklären, ob es nicht schon eine Pyelonephritis ist, da die Grundsymptome die gleichen sind. Also frage ich die Patientin, seit wann sie das hat, ob sie Begleitsymptome wie Fieber und Klopfschmerz im Nierenlager hat. Falls Fieber - seit wann und wie (schnell) hoch? Wenn ich das abgeklärt habe, mache ich einen Urinstick. Was würde ich da sehen und was bedeuten die Hinweise auf dem Urinstick? Habe ich dann alles schön erklärt.
Also, die Patientin hat eine Zystitis - was raten Sie ihr: Bettruhe, Tee trinken, Wärmflasche und ich möchte morgen von ihr hören, wie es ihr geht um sicher zu gehen, dass sich keine Pyelonephritis entwickelt. Ok, wie lange machen Sie das mit? Ich: genau den einen Tag. Wenn die Patientin mir sagt, ihr geht es besser ok - wenn nicht, dann bitte ich sie zum Arzt zu gehen. (Die Amtsärztin nickte dabei).
Dann wollte die Amtsärztin noch wissen, was die Patientin noch trinken könnte außer Tee? Ich habe ganz ehrlich gesagt, dass ich es nicht weiß. Sie sagte Cranberry-Saft - wäre aber nicht schlimm, wenn ich das nicht wüsste.
Was gibt es für Erreger für eine Zystitis? E-Coli und darmpathogene Yersinien. (Dann verließen sie mich..) Ja, denken Sie mal weiter...vor allem junge Frauen... Es gibt noch Erreger von sexuell übertragbaren Krankheiten wie die Gonokokken und Chlamydien. Bingo :-) Habe hier gleich dazu gesagt, dass dafür für den HP Behandlungsverbot besteht.
Und wie kriegen Sie raus, was es für Erreger sind? Ich? Gar nicht, der HP darf keinen Erregernachweis machen aber der Arzt würde einen Erregernachweis machen. Das wollte sie hören - einen Erregernachweis kann man machen.
Vierte Frage: Was ist ein Schock?
Akutes Mißverhältnis Sauerstoffangebot und Sauerstoffbedarf
Wie untersuchen Sie? Schockindex - alles aufgezählt
Was gibt es noch? Patienten ansehen - blass, kaltschweißig, tachykard, schlecht durchblutete Peripherie - Wie können Sie das testen? Druck auf die Fingernägel und sehen wie schnell (im Fall des Schocks LANGSAM) das Blut sich wieder füllt. Ich wusste das aber nicht so genau...
Dann alle Schockarten kurz beschreiben und Ursachen dafür. :-)
Ich durfte kurz raus und genauso schnell wieder rein. Fertig :-) Juhuu!
Dann noch die Frage wie man von meinem bisherigen Beruf zur HP-Ausbildung kommt und wie es jetzt bei mir weiter geht!
Alles sehr nett und freundlich. Wenn ich was nicht aufgezählt habe, was sie aber hören wollten, haben sie kurz danach gefragt. Es ware eine faire Prüfung.
Ich wünsche allen viel Glück bei Ihren Prüfungen!
Amtsärztin: Fr. Dr. Bonnet
Heilpraktiker: Hr. Hermann
Erste Frage: Völlig neuer Patient kommt zu Ihnen - Was tun Sie? -> Anamnese - alles von vorn bis hinten aufgesagt (außer die Vorerkrankungen je Organsystem durfte ich mir sparen :-))
Zweite Frage: Hr. Hermann: 40-jährige Frau mit gürtelförmigen Schmerzen im Thoraxraum. Was kann es alles sein und wie untersuchen Sie?
Ich habe dann gesagt, dass mir bei gürtelförmigen Schmerzen zuerst die akute Pankreatitis einfällt und die Gürtelrose aber es gibt ja noch mehr Ursachen, die ich mittels Anamnese herausfinden müsste.
Ersteres ist es nicht, sagte Hr. Hermann. Untersuchen Sie. Also bat ich die virtuelle Patientin, den Oberkörper frei zu machen und sagte, wenn es eine Gürtelrose wäre, dann würde ich ein Bläschenausschlag sehen und er wäre schmerzhaft. Aber ein Bläschenausschlag ist nicht zu sehen. Wie ich weiter untersuche. Schema Inspektion (ich achte auf gleiche Schulterhöhe, gerade Wirbelsäule etc.), Palpation - hier wollte er wissen, was genau ich palpiere (Dornfortsätze) und wie ich das mache. Ich habe erklärt, dass ich vorsichtig palpiere da die Patientin bereits Schmerzen hat. Hr. Hermann meinte aber, man müsste schon ganz ordentlich "reindrücken". Ok - war aber nicht so schlimm.
Ihm fehlte aber noch eine Krankheit, die ich nennen sollte. Ich nannte noch die Interkostalneuralgien. Er meinte ein wichtiges Organ und nach kurzer Überlegung sagte ich, dass bei Frauen häufig der Herzinfakt Schmerzen im Oberbauch bereite. Daraufhin war er zufrieden, meinte aber, generell Herzkrankheiten.
Dritte Frage: Junge Frau mit Brennen beim Wasserlassen (Juhuu, mein Thema). Was tun Sie?
Ich vermute eine Zystitis möchte aber abklären, ob es nicht schon eine Pyelonephritis ist, da die Grundsymptome die gleichen sind. Also frage ich die Patientin, seit wann sie das hat, ob sie Begleitsymptome wie Fieber und Klopfschmerz im Nierenlager hat. Falls Fieber - seit wann und wie (schnell) hoch? Wenn ich das abgeklärt habe, mache ich einen Urinstick. Was würde ich da sehen und was bedeuten die Hinweise auf dem Urinstick? Habe ich dann alles schön erklärt.
Also, die Patientin hat eine Zystitis - was raten Sie ihr: Bettruhe, Tee trinken, Wärmflasche und ich möchte morgen von ihr hören, wie es ihr geht um sicher zu gehen, dass sich keine Pyelonephritis entwickelt. Ok, wie lange machen Sie das mit? Ich: genau den einen Tag. Wenn die Patientin mir sagt, ihr geht es besser ok - wenn nicht, dann bitte ich sie zum Arzt zu gehen. (Die Amtsärztin nickte dabei).
Dann wollte die Amtsärztin noch wissen, was die Patientin noch trinken könnte außer Tee? Ich habe ganz ehrlich gesagt, dass ich es nicht weiß. Sie sagte Cranberry-Saft - wäre aber nicht schlimm, wenn ich das nicht wüsste.
Was gibt es für Erreger für eine Zystitis? E-Coli und darmpathogene Yersinien. (Dann verließen sie mich..) Ja, denken Sie mal weiter...vor allem junge Frauen... Es gibt noch Erreger von sexuell übertragbaren Krankheiten wie die Gonokokken und Chlamydien. Bingo :-) Habe hier gleich dazu gesagt, dass dafür für den HP Behandlungsverbot besteht.
Und wie kriegen Sie raus, was es für Erreger sind? Ich? Gar nicht, der HP darf keinen Erregernachweis machen aber der Arzt würde einen Erregernachweis machen. Das wollte sie hören - einen Erregernachweis kann man machen.
Vierte Frage: Was ist ein Schock?
Akutes Mißverhältnis Sauerstoffangebot und Sauerstoffbedarf
Wie untersuchen Sie? Schockindex - alles aufgezählt
Was gibt es noch? Patienten ansehen - blass, kaltschweißig, tachykard, schlecht durchblutete Peripherie - Wie können Sie das testen? Druck auf die Fingernägel und sehen wie schnell (im Fall des Schocks LANGSAM) das Blut sich wieder füllt. Ich wusste das aber nicht so genau...
Dann alle Schockarten kurz beschreiben und Ursachen dafür. :-)
Ich durfte kurz raus und genauso schnell wieder rein. Fertig :-) Juhuu!
Dann noch die Frage wie man von meinem bisherigen Beruf zur HP-Ausbildung kommt und wie es jetzt bei mir weiter geht!
Alles sehr nett und freundlich. Wenn ich was nicht aufgezählt habe, was sie aber hören wollten, haben sie kurz danach gefragt. Es ware eine faire Prüfung.
Ich wünsche allen viel Glück bei Ihren Prüfungen!