Heilpraktikerschule Isolde Richter

Normale Version: Frage an die bereits praktizieren - wie helft ihr bei Burnout in der Praxis?
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Hallo Ihr lieben!

Ganz sicher gibt es ja auch bereits ausgebildete Burnoutberater/Therapeuten hier unter uns!

Es wäre sehr spannend, wenn ihr denjenigen, die sich interessieren berichten könntet wie häufig ihr in der Praxis mit dem Phänomen "Burnout" zu tun habt.



Wir arbeiten in unserer Praxis immer zweiachsig:

somatisch und psychotherapeutisch


Wie ist das bei euch?
Habt ihr mit bestimmten Ansätzen besonders gute oder auch weniger gute Erfahrungen gemacht?
Guten morgen,

das Thema BurnOut ist täglich präsent in meiner Praxis, zudem beobachte ich seit Jahrzehnten die Veränderung und Entwicklung sowohl im familiären als auch im beruflichen Umfeld des Menschens. Soziologisch betrachtet kann man ebenfalls gravierende Veränderungen beobachten.

BurnOut ist ein Symptom, welches plötzlich da ist. Die Behandlung ist bei mir immer ganzheitlich, also somatisch und psychotherapeutisch, wie du es schreibst.

Die Körperchemie ins Gleichgewicht bringen, die Organtätigkeit ins Gleichgewicht bringen und die Seele ins Gleichgewicht bringen, das sind die Bausteine meiner Behandlung. Da bei 100 Patienten auch 100 verschiedene Ansätze möglich und vielleicht auch nötig sind, ist das erste und wichtigste aus meiner Sicht das "Dasein" für den Patienten.

Sich Zeit nehmen, zuhören.......dabei beobachten.......untersuchen, befunden......und nach dem ersten Termin beginnt die eigentliche therapeutische Arbeit. Meine Schwerpunkte sind ja bekannterweise die Sportheilkunde mit ihren vielen Facetten, die Säure-Basen-Regulation für die Körperchemie und die manuelle Therapie für die Empfindungsebene. Das Gespräch und die Übungen für mentale Stärke ergänzen die Therapie.

Selbstliebe und Selbstbewusstseinsstärkung sind notwendig, um die vielleicht schmerzhaften Veränderungen im Leben zuzulassen. Jobwechsel? Trennung vom Partner? Welche Situationen belasten mich und welche bereichern mein Leben? Das ist heute für viele Menschen schwer nachzufühlen. Sie funktionieren......wie eine Maschine laufen sie und laufen sie....immer schneller und immer stärker......bis es nicht mehr geht! BurnOut!

Ich freue mich, dass ich schon einige Menschen zurück ins Leben erfolgreich begleiten durfte.

So, das war mein erstes Brainstorming zum Thema.

Habt einen schönen, erfüllten und glücklichen Tag.
Sonja
Hallo Silke,

mal kurz und auf die Schnelle: auf jeden Fall müssen evtl. körperliche Ursachen wirklich ausgeschlossen werden können.

Wichtig ist zuhören, sich Zeit nehmen, nachfragen... denn allein dafür reicht es oft woanders nicht. Ich versuche zu identifizieren, was die Auslöser sind, wie ist der Mensch "gestrickt", also welche Glaubenssätze trägt er in sich, wie war in der Vergangenheit und wie ist heute der persönliche Umgang mit Belastungen.
Gibt es Ressourcen, die man nutzen kann? Kennt der Mensch Entspannungstechniken? Ich arbeite gern mit Atemtechniken sowie Achtsamkeitsübungen. Psychoedukation ist auch ein wichtiger Faktor. Auch binde ich gern das ABC-Modell ein - denn ein Auslöser führt in der Regel zu einer Reaktion - und man übersieht ganz, dass die Situation vorher aufgrund der Erfahrungen aus der Vergangenheit bewertet und entsprechend gehandelt wird. Überlegung, welche alternativen Bewertungen es geben könnte. Und: die Bewertungen des Menschen wertschätzen, sie müssen nicht falsch sein. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich einige Denkmodelle schon dadurch verändern, dass jemand sich alternative Bewertungen überlegt. Nach dem Motto: deine Wertewelt muss nicht meine Wertewelt sein - und kann trotzdem richtig sein. Ich hatte gerade einen Patienten, der durch dieses Modell absolute AHA-Erlebnisse hatte - und seitdem er auch andere Bewertungen zulässt wieder anderes Feedback erhält, was ihm richtig gut tut. Er ist selbst ganz überrascht - Thema: Selbstwirksamkeit.

Es gibt aber auch Menschen, die nur eine Bestätigung für ihr Handeln suchen - sie sind richtig, alle anderen sind falsch und gemein. Nach dem Motto: hier bin ich, mach, dass ich mich besser fühle - mitarbeiten muss ich nicht, da ich ja schon alles richtig mache. Und schließlich zahle ich Dich ja auch dafür. Das sind dann schwierige Patienten - wäre vielleicht gut, wenn das im Kurs auch berücksichtigt wird.

Was ich auch beobachte: Menschen, die eigentlich selbst vor einem Burnout stehen - wissen ganz genau für andere, was sie anders machen könnten, wie wichtig auch Bewegung und Entspannung sind. Aber für sich selbst... nein, ich bin anders, ich brauche das nicht...

Und obwohl ich schon eine Fortbildung zu dem Thema habe, liebäugel ich mit Eurem Kurs, da er eben einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt und ich interessiert an den Ansätzen bin. Mal schauen, was Zeit und Geld sagen.
Hallo Silke,

auch in meiner Praxis häufen sich Anfragen der Patienten nach Hilfe bei völliger Erschöpfung, Depression, Panikattacken, auch  mir scheint die erste Hilfe das Zuhören zu sein. Im weiteren Verlauf therapiere ich aber auch mit Traumatherapie, orthomolekularen Präparaten, bioidentischen Hormonen und natürlich und sehr gerne mit Spagyrik und Knospenauszüngen. Dazu gehört auch ein mehr oder weniger größeres Maß an Labordiagnostik. Mir fällt auf, daß die Zusammensetzung der Therapie sehr individuell ist und gerade die orthomolekularen Präparate sehr unterschiedlich vertragen werden. Des öfteren habe ich es dann auch mit Patienten zu tun, die schon Psychopharmaka nehmen, was die Therapie nicht gerade erleichtert.

Das Interesse für diese Behandlungskonzepte ist aus einer Selbstfürsorge, -hilfe heraus entstanden. Daher weiß ich wie schwierig es ist, den Patienten die Notwendigkeit eine Änderung im Lebensstil näher zu bringen. Eine große Aufgabe. Ich freue mich auf Deinen Kurs und den Austausch!

Liebe Grüße
Steffi
Liebe Silke  Heart

eine ganze Reihe meiner Patientinnen und Patienten haben die Probleme Erschöpfung, Depression, Müdigkeit, Schlafstörungen, Panikattacken, Schwindel...
alles Symptome, die oftmals mit Burnout im Bezug stehen.
Bei einigen ist die Diagnose bereits vom Neurologen bestätigt und es werden Antidepressiva, Schlafmittel und noch vieles mehr eingenommen.

Was mich oft stutzig macht, es gibt keine Blutuntersuchungen auf Vitamine, Enzyme, Hormone und Aminosäuren.
Dafür haben die Patienten extrem zugenommen, eine Nebenwirkung der Medikamente.

Meine Behandlungen sind individuell. 
Doch hier mal einige Therapien, die ich erfolgreich anwende:

1. Blutuntersuchung
Wichtig sind für mich bestimmte Werte, wie B-Vitamine, D3, Serotonin, AS, Sexualhormone,...

2. Ernährung 
Damit wird entsäuert, abgenommen und mittels Brainfood auf die Befindlichkeiten eingegangen.

3. Bachblüten
Individuelle Mischungen helfen den Patienten oft sofort für eine positivere Einstellung.

4. Orthomolekulare Medizin
Je nach Laborwerten wird in Abstimmung mit den Medikamenten substituiert.
2 - 3 mal in der Woche mittels Infusionen, die restliche Woche orale Einnahme.

5. Gesprächstherapie nach Rogers
Nach jeder Therapiesetzung gehen die Patienten mit einem guten Gefühl nach Hause.

6. Akupunktieren
Hier setze ich die Nadeln, um zu einer tiefen Entspannung zu gelangen.
Dafür reichen 20 Minuten und 6 Nadeln.

Natürlich gibt es noch viele andere Therapien, wie Fussreflexzonentherapie, Lichttherapie, 
manuelle Therapie, galvanischer Strom, Pneumotron,...

Alles braucht aber es Zeit und viel, viel Geduld - von beiden Seiten.
Liebe Silke,
ich arbeite bisher in der Psychotherapie und habe mir die Osteopathie " dazugeholt" , weil mir der psychotherap. Ansatz allein nicht ausreicht. Ganz tolle Erfahrungen habe ich bei Traumapatienten mit Burnout beim Wassershiatsu gemacht. Dort erlebt jede Zelle nochmals Geborgenheit, Leichtigkeit und Schutz und das hilft aus meiner Erfahrung sehr gut. Auch Klangschalenmassagen sind gerade bei völlig erschöpften Patienten ein gutes therapeutisches Mittel zu Beginn der Therapie, da diese Patienten oft vor Erschöpfung nicht zuhören und sich konzentrieren können. Wenn da die erste Regeneration einsetzt, geht es im Gespräch über Teilearbeit an die Glaubenssätze.
Viele Grüße
Christiane
Hallo Ihr Lieben!

Womit behandle ich Burnout wohl - na was meint Ihr?  Big Grin

Natürlich mit dem gesamten Therapiespektrum der TCM, denn das ist bei dieser Erkrankung notwendig!

Aus Sicht der TCM besteht bei Burnout eine tiefgreifende Schädigung von Yin, Yang und/oder Jing, in Kombination sehr oft mit Leber Qi - Stagnation - also übersetzt "die Substanz" ist auf tiefster Ebene geschädigt worden (mein vorgeburtliches Jing)! 

Hervorgerufen durch Stress, Überarbeitung, Ernährungsfehlern, Medikamenten,  .............. über einen mehr oder minder langen Zeitraum!

Je schwächer die Grundkonstitution des Patienten, desto schneller tendiert der ein oder andere zu dieser Problematik! Das heißt automatisch - es gibt Menschen die neigen sehr schnell zum Burnout und es gibt wiederum Andere - die betrifft es kaum! 

Mancher von Euch der solche Menschen kennt, hat sich sicherlich schon mal die Frage gestellt:  
"Warum hat ausgerechnet er das bekommen, der hat doch kaum Belastungen, das "Wenige" habe ich doch jeden Tag und noch mehr!" 
Genau das meine ich - es gibt Konstitutionstypen, die sind belastbarer und andere wiederum nicht!

Auch zeigt sich bei den unterschiedlichen Konstitutionstypen - der Burnout durch unterschiedliche Symptome, die ich mittels der TCM genauestens unterscheiden muß!

Anhand dessen, bekommt jeder Patient unterschiedliche
  • Akupunkturpunkte
  • Kräuterrezepturen
  • TuiNa-Massagen
  • Chinesische Ernährungstipps
  • .......
Hallo Ihr Lieben
auch ich habe sehr viele erschöpfte Patienten. Inzwischen leider auch sehr viele Kinder und Jugendliche. Mein Hauptgebiet ist die klassische / miasmatische Therapie. Das ist so mein roter Faden. Zusätzlich schaue ich aber auch nach den Nebennierenwerte, Vitamin D und auch sonst noch ein Labordiagnostik, diese aber erst, wenn das vorherige nicht greift. Kostet ja auch alles, und für den Patienten soll es ja auch bezahlbar sein.
Zudem kommt auch dem Zuhören und Zeit nehmen eine große Bedeutung.
Ich arbeite auch mit energetische Methoden, dem geistigen Heilen, mit dem ich auch wundervolle Erfahrungen machen durfte. Begleitend setze ich noch Massagen, Entspannungstechniken und die Ohrakupunktur ein.

Liebe Grüße
Simone
Vielen lieben Dank an euch alle für eure Rückmeldungen!

Daran sieht man, wie wichtig und präsent das Thema in den Praxis ist, die schon so erfolgreich seit Jahren sind!

Erschöpfung und Burnout - ist ein Thema das sicherlich für alle Ansätze wichtig ist, egal ob TCM...Homöopathie....Spagyrik oder Mitochondrienmedizin und Hormonregulation!

Spannend....vielleicht lesen wir ja bald hier noch mehr Erfahrungen!
Ich freue mich immer, wenn die bereits erfahrenen ein bisschen was erzählen oder auch die Teilnehmer vom Kurs 2016/2017! Wie ist es euch ergangen?
Hallo Silke,
ich habe mich nach leichten Ansätzen eines Burnouts bei mir selbst therapiert.
Den Körper "Basischer" gestellt mit Syxil Produkten und das Nervenkostüm gestärkt mit Neurodoron und selbst gemachtem
Johanisskrautöl. Dazu dann noch Überlegungen angestellt warum ich in diese Richtung gerade tendiere.

Die Frage die mir da am meisten geholfen hat war, warum machst du das, was bringt dir das.
Dann ging es nach und nach besser und meine Resilienz wurde wieder besser.

Ich habe am März einen Vortrag den ich bei uns im Betrieb vor dem Betriebsrat halten darf über Immunstärkung und Burnout Pravention.
Ich bin gespannt wie dieser ankommt. Ich werde dann nochmals berichten.

Grüße
Uli
Danke für deine Rückmeldung!

Dein Vortrag wird bestimmt super!
Gerne frage ich hier noch mal nach!

Habt ihr selber bereits Erfahrungen gemacht und seid von bestimmten Therapieverfahren überzeugt?

Und Uli, dein Vortrag war doch sicher super oder?
Vielleicht magst du berichten, auch wenn es schon etwas her ist.
Hast du den eigentlich inzwischen mehrfach gehalten?