Heilpraktikerschule Isolde Richter

Normale Version: Leitlinien hinterfragt!
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Moderne Medizin basiert auf Leitlinien. Auf der sogenannten Evidenzbasierten Medizin. Die bezieht ihr Wissen, ihre normative Kraft aus zahllosen Studien mit tausenden von Patienten.
Ein glücklicher Gedanke. Weg vom Mittelalter, hin zur Naturwissenschaft. Medizin, die auf Studienergebnissen basiert und nicht auf, sagen wir, der Windrichtung.

Diese Leitlinien werden
  • von uns Ärzten ausdrücklich begrüßt, weil sie die ärztliche Kunst auf ein empirisch abgesichertes Fundament stellt.
  • Wird von der Gesundheitspolitik begrüßt, weil es endlich eine Richtschnur gibt, an der entlang entschieden werden kann, was bezahlt werden soll und was nicht.
  • Wird von der Juristerei ausdrücklich begrüßt, weil sie ein zuverlässiges juristisches Fundament bieten.
Von Patienten war bisher nicht die Rede. Von Patienten, um die sich die ganze Medizin ja drehen sollte. Beispiel gefällig? Bluthochdruck: Viele Menschen mit hohem Druck in den Adern fühlen sich zwar wohl, werden aber auf die Dauer krank. Deshalb wird dank Leitlinien der Blutdruck auf ein „statistisch unbedenkliches Niveau“ abgesenkt. Nur: Viele Patienten fühlen sich jetzt schlechter als vorher. Frage: Wer hat also Recht: Die Statistik des Arztes oder der fühlende Patient?
 
Der vollständige Artikel steht unter: http://www.drstrunz.de/aktuelles/2016/06...rfragt.php
Hauptseite: http://www.drstrunz.de

Anmerkung: Der anschließende Artikel ist ebenfalls höchst interessant und beschreibt ausführlich, wie aus angeblich 11.000 getesteten Personen am Ende 286 getestete Personen übrig bleiben.
Ich würde es begrüßen, würde man bei alternativen Heilmethoden auch zu Studien greifen. So könnten beide Wege Hand in Hand existieren. Ich finde zu ganzheitlichem Heilen gehört die Schulmedizin genauso, wie umgekehrt zur Schulmedizin alternative Heilkunde gehört.
Würde man alternative Heilverfahren und alternative Medikamente genauso der Prüfung von Studien unterziehen, könnte man in vielen Fällen Schulmedizin ersetzen oder einfach besser begleiten. So würde der Patient profitieren.
Wenn man z.B. bei einem Polytrauma direkt alternativmedizinisch im Krankenhaus begleiten würde, könnte man viele anschließend resultierende Probleme ausmärzen oder abmildern. Man könnte Krebspatienten viel besser behandeln, liese man zu, dass neben der Schulmedizin ein Heilpraktiker eine Begleitherapie direkt im Krankenhaus vollzieht. Es gibt unzählige Beispiele wo ein Heilpraktiker in Zusammenarbeit mit Ärzten das Optimum für den Patienten raus schlagen könnte. Aber was nicht untersucht und belegt ist, zählt auch nichts. Wir sind nicht weg vom Mittelalter, wir sind so gesehen mitten drin, denn wir folgen einem Dogma dass unser Potential empfindlich beschneidet.
Leider sind wir von einem Schulterschluss noch entfernt, aber es gibt immer mehr Berührungspunkte und langsam öffnet man sich. Ich hoffe das führt dazu, dass ehrliche klinische Studien gemacht werden und sich so alternative Heilmethoden zusammen mit der Schulmedizin etablieren.
Vielleicht ist es auch einfach an uns auf Ärzte zu zu gehen und z.B. auch Fortbildungen und Vorträge auf Ärzte zugeschnitten anzubieten um die Augen und das Herz für die Vernunft und nicht für das Dogma zu öffnen.