Heilpraktikerschule Isolde Richter

Normale Version: Warum anti-entzündliche Enzyme bei Fibromyalgie?
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Hallo , Blush

kann mir jemand erklären, warum man bei Fibromyalgie anti-entzündliche Enzyme gibt, obwohl es heißt, dass diese Erkrankung eine "chronische, nicht-entzündliche Schmerzsymptomatik" ist?
Liebe Petra,

ich glaube, darauf gibt es keine vernünftige Antwort, genauso fragt man sich, warum geben Ärzte bei Virusinfekten häufig Antibiotika? Confused

Ebenso wunderte ich mich heute bei einer neuen Patientin über den Medikamentencocktail, den sie bekam mit der Diagnose Fibromyalgie. Da war von Neuroleptika über Antidepressiva und Cortison alles dabei. Gräßlich..... Dodgy ...wenn die Schulmedizin so hilflos und unmotiviert verschreibt.
Dagegen sind antientzündliche Enzyme ja das reinste Wellnessprogramm für den Körper.

Nun, man tappt bei der Fibromyalgie (schulmedizinisch gesehen) einfach noch zu sehr im Dunkeln und daher denke ich, die immunsupressive und beruhigene Wirkung von antientzündlichen Enzymen ist zumindest nicht mit starken Nebenwirkungen behaftet. Wink

Liebe Grüße
Sonja
Liebe Petra,

es scheint durchaus bei vielen Fibromyalgiepatient/innen auch immunologische Reaktionen zu geben. Es werden diverse Auslöser diskutiert und eine davon ist auch eine hormonelle Dysbalance (oft Progesteronmangel und Cortisolveränderungen) und kombinierte Beschwerden mit autoimmunen Schilddrüsenregulationsstörungen/ Hashimoto.
Auch Mikrobiomstörungen des Darms kommen oft hinzu.



Es gibt durchaus Patientinnen, die positiv auf Enzyme reagieren und an Fibromyalgie leiden.

Hier noch ein bisschen Lesestoff für dich:

Zitat:Spezialklinik Neukirchen

Zitat:
Als relevante Klassifikationskriterien der Fibromyalgie nach dem American College of Rheumatology, 1990, gelten:
  • Ständige Muskel- und Sehnenschmerzen (Tendomyopathie) sowohl in Ruhestellung als auch in Bewegung, Substanz P in der Muskulatur sowie pathologische Veränderungen der Muskelfasern in Biopsien nachweisbar.
  • Druckschmerz an mindestens 11 von 18 sog. Tender-points/Schmerz-Druckpunkte (ACR-Kriterien, 1990) mit kälterer Hautoberfläche als die umgebende Haut.
  • Morgensteifheit, Kopfschmerzen, Migräne
  • chronische Müdigkeit, Schlafstörungen, Konzentrationsschwäche, Schwindel
  • Hyperhidrosis, Ödeme, Tachykardien und Arrhythmien
  • Reynaud-Syndrom (kälteempfindlich), Paresthesien, Tremor, Tinnitus
  • Trockenheit der Schleimhäute, subfebrile Temperaturen (37,5-38° C)
  • Infektanfälligkeit, Entzündung der Rachenschleimhaut, Atemwegserkrankungen, Borrellia- und Candida-Infekte (Bradford RW, 2005)
  • Dysmenorrhoe bzw. Amenorrhoe
Als Diagnosemarker für Fibromyalgie kommen in Betracht:
  • ANA-Profil bei rheumatischen Beschwerden oder Verdacht auf Kollagenosen
  • Borrelien- und Candidadiagnostik
  • hohe Antikörperwerte gegen Serotonin, Ganglioside, Phospholipide
  • niedriger Serotoninspiegel
  • niedrige Phosphocreatin- und ATP-Werte in der Muskulatur (Bengtsson A., Hendriksson KG, 1989)
  • niedriges Calcitonin, Prostaglandine 2, L-Tryptophan, Histidin, Lysin und Threonin im Serum
  • niedrige HGH- und IGF-1-Werte
  • erhöhteres Prolaktin im Blut
  • erhöhter Substanz P in Liquor und Muskulatur
  • S-100 Hirnschrankenprotein im Blut nach Exposition gegen Schwermetalle, Biozide und Lösemittel
  • erhöhter anorganische Phosphat (Pi)-, H+- und H2PO+-Werte in der Muskulatur (St. Amand RP, 1998)
  • erhöhte Cortisolwerte im Abendstuhl und -urin
  • erhöhte lösliche IL2-Rezeptor (sIL2R)-Antigene im Plasma
  • Freie Radikale im Blut und Antioxidative Aktivität (AOA) im Plasma (Ionescu G, Weber D, Bradford RW, 2000)


Es gibt auch die Theorie einer gestörten Phosphatausscheidung (Guaifenesintherapie)...ich empfehle immer sehr eng am individuellen Befinden orientiert zu therapieren.
Hallo Sonja,

Neuroleptika und Antidepressiva sind nichts ungewöhnliches in der Fibromyalgietherapie weil sie auch in ein Schmerzgeschehen eingreifen können.
Gehört zur ganz normalen Therapie.
Natürlich zur schulmedizinischen, das ist klar.

LG
Antje
Ja leider, liebe Antje, das erfahr ich sehr oft.......nur helfen tuts nix Confused sonst hätten wir wohl nicht soviele Schmerzpatienten in unseren Praxen.

Meine Erfahrung in der Praxis zeigt, dass oftmals eine Faszienverklebung ursächlich ist oder zumindest die Behandlung dieser sehr erfolgreich ist Rolleyes ......neben Säure-Basen-Regulation, Psychotherapie und Ernährungstherapie.

Liebe Grüße
Sonja
Alles klar Sonja, ich dachte, du wüsstest das nicht weil du geschrieben hast, dass du dich wunderst.
Das den Patienten oft schlecht geholfen werden kann, das glaub ich auch.
Ist ja nicht nur bei Fibromyalgie so.

Allerdings gibt es auch tatsächlich Leute, denen helfen diese Medikamente und viele glauben ja auch an die Schulmedizin
und haben keinen Nerv auf die alternativen Möglichkeiten.
Sieht man an denen die bei jedem Schnüpfchen versuchen, den Arzt zu nötigen, ihnen AB zu geben.
Das hab ich schon so oft erlebt, dass ich mich da auch immer nur wundern kann.

LG
Antje
Huh