Heilpraktikerschule Isolde Richter

Normale Version: Smoothies aus Sicht der TCM
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Hallo liebe Kollegen,

da ich in der Praxis immer öffter mit dem Thema Smoothies konfrontiert werde, wollte ich mal fragen wir ihr mit dem Thema umgeht?

Ich finde es schwierig den Milz Qi bzw. Yang schwachen, Patienten plausibel zu erklären warum Smoothies nicht für alle Menschen gesund sind. Besonders das Argument mit den Vitaminen die ja  beim Kochen teilweise kaputt gehen finde ich schwer aus der Welt zu räumen.

Viele meiner Patienten haben ein starkes Bedürfnis nach frischem Obst und Salat. 

Den Patienten die so garnicht auf ihre Smothies verzichten wollen empfehle ich diese wenigstens mit Saisonalem reifem Obst und Gemüse zu machen und vielleicht nicht mitten im Winter, sondern erst wenn es wieder warm ist. 

Ehrlich gesagt habe ich mich aber auch noch nicht näher mit dem Thema Smoothies befasst. Kann also dahin gehend nicht wirklich Argumentieren.

Ich bin gespannt zu hören wie ihr mit dem Thema in der Praxis umgeht!??

liebe Grüße
Hallo Passiflora,

ja, das ist nicht einfach... Geht mir zwischendurch auch so.
Ich versuche meinen Patienten eine kleine Einführung in die chin. Diätetik zu geben und schildere kurz die Unterschiede zur westlichen Ernährungslehre, v.a. was die Thermik und den Bezug zu den Jahreszeiten betrifft.
Dabei erkläre ich ihnen kurz und so einfach wie möglich (was nicht immer einfach ist Wink, wie die Verdauungsorgane (Milz) aus chinesischer Sicht arbeiten und welche Symptome bei einer Schwäche auftreten. Darin finden sich dann viele Patienten schon wieder, denn viele haben eine Milzschwäche und damit ist das Interesse dann oft schon geweckt.
Am einfachsten finde ich es anhand des Frühstücks und dem großen Topf mit dem lodernden Feuer zu erklären, so wie Birgit das immer so schön macht und wie schnell das Feuer erlöscht, wenn man dort morgens schon kalte Lebensmittel wie Milch, Bananen und Joghurt "reinkippt", wo die Verdauungsorgane doch gerade erst am "Aufwachen" sind.

Beim Thema Rohkost kann man den Energieverlust auch gut erklären, indem man beschreibt, wie viel Kraft die Verdauungsorgane aufbringen müssen, um die rohen/ "kalten" Nahrungsmittel erstmal anzuwärmen, um sie "verdaulich" zu machen und überhaupt verarbeiten zu können. Den meisten Patienten (v.a. mit Mi- Schwäche) leuchtet das ein, denn sie fühlen sich nach einem Salatteller oder einem "kalten Frühstück" schlapp und müde und verstehen nun besser warum.
Manche sind erst dann überzeugt, wenn sie mal eine zeitlang das warme Frühstück ausprobiert haben. Spätestens dann merken sie es selbst.

Smoothies, wenn dann im Frühling und nicht jeden Tag. Ich finde so, wie sie meistens zubereitet werden (nämlich ausschließlich mit thermisch kalten LM), sind sie nur für Hitze- und Fülletypen geeignet.
Deine Schwächepatienten, die trotzdem nicht darauf verzichten wollen, können ja zumindest ein paar wärmende Nahrungsmittel hinzufügen, wie z.B. angeröstete Fenchelsamen, Anis, Wacholderbeeren, ein bisschen Ingwer oder Zimt etc.
Wie das dann schmeckt, müsste man ausprobieren Smile Wink

Schau mal hier habe ich einen kleinen Artikel über Smoothies aus chinesischer Sicht gefunden:
http://s7438c847aad26dbf.jimcontent.com/...8tetik.pdf

Vielleicht findest du hier ein paar Anregungen.

Viel Glück und liebe Grüße,
Nina
Hallo Nina,

Vielen Dank für Deine Antwort!! :-)
Hallo Nina,

jetzt nochmal ausführlicher.....
Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort! Der Artikel ist super, sowas in der Art habe ich gesucht :-) !!
So hat man ein paar Ideen für diejenigen die nicht verzichten wollen auf die Grünen Smoothies. Leider ist es oft so, dass genau diejenigen für die es nicht gut ist, sehr an ihrem Salat, Rohkost etc. hängen.....

Mit der Erklärung der Ernährung nach TCM halte ich es ähnlich wie du (Thermik, Jahreszeiten, Feuer und Kochtopf, keine Kalorien etc. ) :-) 

Ich habe es auch so erlebt, dass die Patienten die sich eingelassen haben und versucht haben z.B. warm zu frühstücken bald gemerkt haben wie gut es ihnen tut und dabei geblieben sind.



glg Thabea
Hallo Thabea,

ich fand den Artikel auch interessant.
Ich finde es auch was Obst betrifft oft schwierig...
Viele Obstsorten schmecken angewärmt oder vorgekocht auch nicht so gut wie frisch (z.B. Zitrusfrüchte).

Liebe Grüße,
Nina
Hallo Nina,

ja das stimmt, geht mir auch so. Besonders das Thema Orange im Winter finde ich extrem schwer aus den Köpfen zu bekommen. Ich versuche immer zu erklären das z.B. in Kohl auch viele Vitamine sind, aber das ist eben nicht frisch.....und halt auch nicht verbunden mit den Erinnerungen die man aus der Kindheit an Nikolaus und Weihnachten hat mir Orangen etc..........

Was mit schon oft sehr geholfen hat (bei den Patienten die wirklich interesse hatten an der TCM Ernährung), ist die Buchempfehlung "Heilung der Mitte" von Dr. Weidinger. Wenn die Patienten bereit sind sich selber damit auseinander zu setzten und wirklich verstanden haben worum es geht machen sie viel besser mit.  Was ich aber auch verstehen kann, ginge mir nicht anders.

liebe Grüße Thabea