03.11.2009, 11:40
Ich hatte mir den Film "Vision - Hildegard von Bingen" vor ner Woche angesehen - und ich war maßlos enttäuscht. Das Wirken und Werk der Hildegard von Bingen wurde meiner Meinung nach nur aus einer ganz speziellen Sicht betrachtet. Eine Sichtweise, die wenig bis kein Interesse an dem Lebenswerk, der Heilkunde und den spirituellen Aspekten des Lebens der HvB zeigt.
Zum zentralen Thema des Films wird eine unwichtige Posse, die im Film zur Liebesgeschichte hochstilisiert wird. Der Mainzer Erzbischof Heinrich und sein Bremer Amtsbruder verlangten, dass die Novizin Richardis von Stade das Kloster verlasse. Richardis war die Schwester des Bremer Erzbischofs und sollte Äbtissin des Klosters Bassum werden. Hildegard verweigerte die Freistellung ihrer engsten Mitarbeiterin zunächst und schaltete Eugen III. ein. Dennoch setzten sich die beiden Erzbischöfe schließlich durch und Richardis verließ das Kloster Rupertsberg.
Um diese Geschichte dreht sich mehr oder weniger der ganze Film. Der Aspekt der Heil- und Pflanzenheilkunde wird zum Randthema. Der Film endet mit dem Tod der Novizin und gönnt dem eigentlichen Lebenswerk von HvB nur einen Nachsatz. Eine verpasste Chance, aus diesem einmaligen Lebenslauf eine Zeitdokumentation mit historischem Anspruch zu schaffen. Statt dessen eine fragwürdige und teilweise unlogische Seifenoper. Ich fürchte, so bald wird dieses Thema erstmal niemand mehr aufgreifen...
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Habt Ihr den Film auch gesehen? Was meint Ihr dazu?
Ulli
Zum zentralen Thema des Films wird eine unwichtige Posse, die im Film zur Liebesgeschichte hochstilisiert wird. Der Mainzer Erzbischof Heinrich und sein Bremer Amtsbruder verlangten, dass die Novizin Richardis von Stade das Kloster verlasse. Richardis war die Schwester des Bremer Erzbischofs und sollte Äbtissin des Klosters Bassum werden. Hildegard verweigerte die Freistellung ihrer engsten Mitarbeiterin zunächst und schaltete Eugen III. ein. Dennoch setzten sich die beiden Erzbischöfe schließlich durch und Richardis verließ das Kloster Rupertsberg.
Um diese Geschichte dreht sich mehr oder weniger der ganze Film. Der Aspekt der Heil- und Pflanzenheilkunde wird zum Randthema. Der Film endet mit dem Tod der Novizin und gönnt dem eigentlichen Lebenswerk von HvB nur einen Nachsatz. Eine verpasste Chance, aus diesem einmaligen Lebenslauf eine Zeitdokumentation mit historischem Anspruch zu schaffen. Statt dessen eine fragwürdige und teilweise unlogische Seifenoper. Ich fürchte, so bald wird dieses Thema erstmal niemand mehr aufgreifen...
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Habt Ihr den Film auch gesehen? Was meint Ihr dazu?
Ulli