Heilpraktikerschule Isolde Richter

Normale Version: Coma diabeticum
Sie sehen gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Auslöser:
1) Wäre prinzipiell auch ein Nicht-Ansprechen auf eine Insulingabe möglich? Gibt es dieses Phänomen?


Symptome:
2) Gibt es eine Erklärung für die starken Bauchschmerzen, die auftreten können?


ketoazedotisches Coma - hyperosmolares Koma:
Mir ist nicht klar, warum das ketoazedotische Coma eher beim Diabetes-Typ 1 auftritt, das hyperosmolare Koma dagegen beim Diabetes Typ 2.

- Beim Diabetes Typ 1 fehlt die körpereigene Insulinproduktion, also wird keine Energie aus Glukose bereitgestellt. Deshalb werden Ketonkörper zur Energiegewinnung genutzt. Es entsteht eine Azidose.
Beim Diabetes Typ 2 wäre diese Abfolge doch genauso denkbar. Es liegt eine Hyperglykämie vor. Die Zellen werden nicht mit Energie aus Glukose versorgt. Dann könnte der Körper ebenfalls mit Ketonen ausgleichen etc. s.o.

- Beim Diabetes Typ 2 haben wir eine Hyperglykämie durch z.B. falsche Ernährung. Die Glukose im Blut erhöht die Osmolarität des Blutes. Es kommt zu Flüssigkeitsverschiebungen: vermehrte Diffusion von Flüssigkeit aus den Zellen ins Blut und Flüssigkeitsverlust über die Niere.
Auch beim Diabetes Typ 1 liegt eine Hyperglykämie vor. Also könnte die Abfolge ebenso eintreten.

3) Lassen sich die beiden Formen in der Praxis vielleicht gar nicht so gut trennen? Gibt es häufig Mischformen der beiden Komaformen?
    Kommt es vielleicht beim Diabetes Typ 2 eher zu einem rasanten Anstieg des Blutzuckers, sodass hier eher ein hyperosmolares Coma eintritt?
    Hat es vielleicht auch mit der Geschwindigkeit des Entstehens zu tun?. Dann könnte ich mir aber auch gut vorstellen, dass es zunächst zum ketoazedotischen Coma kommen könnte.
    Oder habe ich etwas grundsätzlich falsch verstanden?
1. Das hab ich noch nie erlebt.
Die Leute, die Insulin spritzen kontrollieren ja auch den Blutzucker.
Theoretisch möglich wäre das eventuell.

2. Die entstehen durch die Stoffwechselentgleisung, die das Peritoneum reizt.
Ursache ist nicht genau geklärt.


Ganz kurz: Beim Typ1 kommt es zum ketoazidotischen Koma durch absoluten Insulinmangel, wie du geschrieben hast.
Beim Typ 2 gibt es noch eine Insulinreaktion und dadurch wird die periphere Lipolyse blockiert.
Heißt, die ketoazidotische Entgleisung kommt nicht in dem Ausmaß in Gang.

Mischformen gibt es.
Wie oft, keine Ahnung.

Ich hab eine super Buch, da sind solche Sachen gut erklärt.
Heißt: Basislehrbuch Innere Medizin
Das hat mich durch die ganze HP Ausbildung begleitet.

LG
Antje