Heilpraktikerschule Isolde Richter

Normale Version: Cannabis Spätfolgen
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Bei der heutigen HPP-Schulung ist mir etwas eingefallen, was meine Biologielehrerin uns mal vor fast 25 Jahren berichtet hat:
Sie erzählte von einer Abiturientin, die regelmäßig Cannabis rauchte, bis die Abiturprüfungen dann näherrückten und sie vernünftigerweise beschloß, das Kiffen aufzugeben, um die Prüfungen mit klarem Kopf zu schreiben.
Das Lernen dafür war aber offenbar sehr stressig für sie, was dazu führte, daß sie sich unregelmäßiger ernährte und Gewicht verlor - mit dem Ergebnis (laut unserer Lehrerin), daß die im Fettgewebe eingelagerte Droge freigesetzt wurde und sie die Abiturprüfung wiederholen mußte, weil sie beim ersten Versuch "high" war.

Ist das realistisch? Meine Lehrerin war davon überzeugt, daß es so passiert ist, im Skript ist aber nicht erwähnt, ob THC im Fettgewebe eingelagert wird. Oder könnte es einfach nur Streß gewesen sein, der ihren Kopf benebelt hat, also ein Blackout in der Prüfungssituation?

Viele Grüße

Silke
Liebe Silke,

Eure Lehrerin hat damals durchaus recht gehabt. Das THC, bzw. dessen Abbauprodukt kann sich tatsächlich in vorhandenem Fettgewebe einlagern. Kommt es dann zum Abbau von Fettgewebe (im Beispiel hier der Gewichtsverlust durch andere Ernährung) kann es sein, dass die Abbauprodukte wieder in den Blutkreislauf gelangen. Wie groß die Menge sein muss, um sich wieder "high" zu fühlen, weiß ich nicht - aber dass es vorkommt, schon Smile

viele Grüße
Regina
.... ein kleiner Nachtrag von mir zu diesem Thema:

bei meinen Recherchen (Prüfungsfälle für meinen Kurs) bin ich auf ein interessantes Protokoll gestoßen, das ich hier kurz erwähnen möchte.

Prüfungsfall: junges Mädchen erscheint mit Mutter in Praxis, Aufzählung einiger Symptome

Diese wurden vom Prüfling (richtig) eingestuft in Richtung Cannabis Konsum

... ABER... es ging noch weiter:  

Die Prüferin wollte wissen, worauf sie das junge Mädchen ganz besonders hinweisen sollte.

Die gewünschte Antwort war: die möglichen verzögerten Folgen in Form von psychotischen Störungen!Idea

Es war ihr wohl wichtig, das als Botschaft im Rahmen der Psychoedukation mitzugeben. Sie meinte, "die Kids leiden unter Umständen länger an diesen Folgen, als an dem Kiffen selbst".

Sehr nettes Engagement der Prüferin, wie ich finde. Außerdem zeigt es uns, dass den Prüfern wirklich daran gelegen ist, sicherzustellen, dass nur gut vorbereitete HPP in die Tätigkeit entlassen werden.

viel Grüße,
Regina