Heilpraktikerschule Isolde Richter

Hallo ihr Lieben,

ich hab noch eine Frage auf dem Herzen, die sich im Zusammenhang mit dem Lehrheft Verdauung auftut. Ich weiß, dass das zwar eine Frage außerhalb unserer Therapiemöglichkeiten ist, aber neugierig bin ich trotzdem und vielleicht könnt ihr mir ja weiter helfen:

Bei der Divertikulitis steht geschrieben, dass im schlimmsten Fall operiert wird und meist das Sigmoid entfernt wird.

Jetzt meine Frage: Hat der Patient hinterher dann ein Stoma oder kann man den Darm an dieser Stelle "einfach" zusammen nähen? Wäre ja wünschenswert für den Patienten

Ist eine reine "Neugier"-Frage. Evtl. ist ja ein Fachmann unter uns?

GlG Anja

Hallo Anja!

In der Regel werden die verbleibenden Darmteile in einer Anastomose wieder zusammengenäht. Manchmal muss der Chirurg den verbleibenden Darm zur Außenseite des Bauches verlegen, damit wird ein künstlicher Darmausgang hergestellt. Die Maßnahme ist z. B. nötig, wenn die Divertikel geplatzt sind, die Infektion sich ausgebreitet hat und die Ausheilung der Anastomose beeinträchtigt ist.

Hallo Anja,

ich kann aus eigener Erfahrung berichten, da ich im September 60cm Darm lassen musste aus dem Sigma und Decendens.
Die Gefahr eines Stomas ist immer gegeben, sofern das Bereich so stark entzündet ist, dass er komplett entlastet werden muss. Nach einiger Zeit wird dieses Stoma aber meistens wieder zurück geführt und die natürliche Darmentleerung angestrebt.
Bei mir war es kurz vor einem Stoma, aber es ging Gott sei Dank ohne.
Mein Darm ist an zwei Stellen geklammert und ich lebe wieder relativ normal.

Wow, klasse und danke für die schnellen Antworten!

Das macht es für mich einfacher, sich das vorzustellen! Viele haben ja ganz arge Angst, dass, wenn ein Teil vom Darm entfernt wird, das Ganze im Stoma endet!

Stimmt, jetzt fällt mir auch wieder ein, dass man bei genesenem Darm ein Stoma auch rückgängig machen kann und die Darmschlingen wieder nach innen "verlegt"

Danke euch!

GlG Anja