Heilpraktikerschule Isolde Richter

Normale Version: Epidemiologie Schizophrenie
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Hallo,

ich stolpere gerade über die epidemiologischen Daten bei der Schizophrenie:

1. allgemein: Haupterkrankungsalter 15.-30. Lebensjahr, 80 % der Erkrankungen vor dem 40. Lebensjahr

2. paranoide Schizophrenie: häufigste Schizophrenieform, Schizophrenien nach dem 40. Lebensjahr sind zu 80 % paranoide Schizophrenien

Wie passt zusammen, dass allgemein Schizophrenie so früh ausbricht, die paranoide Schizophrenieform aber die häufigste Schizophrenieform ist? Oder steh' ich hier gerade auf der Leitung?
Also ich habe das so verstanden: Generell brechen 80% aller Schizophrenien vor dem 40. Lebensjahr aus.

Von den Schizophreniefällen, die nach dem 40. Lebensjahr ausbrechen (also den noch verbleibenden 20%), sind wiederum 80% paranoider Form.

War das verständlich erklärt oder noch mehr verwirrend?

Grüßle
Angelika
Liebe Angelika,
genau so ist es gemeint Smile
Liebe Grüße,
Savina
Danke Savina, dass du nochmal drüber geschaut hast :-)

Schönen Sonntag
Angelika
Danke Euch!

So richtig bin ich aber noch nicht eins - eben wegen der Aussage, dass zum einen die paranoide Schizophrenie die häufigste Schizophrenieform ist (Ausbruch i.d.R. nach dem 40. Lebensjahr), aber eben das Haupterkrankungsalter zw. 15-30 Lebensjahr liegt und die Ersterkrankung häufig in der Adoleszenz bzw. frühen Erwachsenenalter beginnt. Das passt für mich irgendwie nicht so richtig zusammen - wenn das Haupterkrankungsalter bzw. die Ersterkrankung so früh ist, wäre fast logisch, dass die hebephrene Schizophrenie häufige ist - insbesondere, weil sie eine schlechte Prognose hat.

Aber wahrscheinlich mache ich mir einfach zu viele Gedanken...?
Liebe Monika,
ich mag hier mal die epidemiologischen Daten im Skript aufgreifen:

Zitat:Epidemiologie der paranoiden Schizophrenie:
 Schizophrenien nach dem 40. Lebensjahr: zu 80% paranoide Schizophrenien
 paranoide Schizophrenie ist die häufigste Schizophrenieform
 beginnt einige Jahre später als die anderen Schizophrenieformen

"Einige Jahre später" kann immer noch zwischen dem 15. und dem 30. Lebensjahr sein. Ich lese hier nicht, dass der Erkrankungsbeginn der paranoiden Schizophrenie in der Regel nach dem 40. Lebensjahr ist, sondern einzig, dass von all den Schizophrenie-Formen, die nach dem 40. Lebensjahr ausbrechen, eben zu 80% paranoide Schizophrenien sind.

Und insgesamt ist es die am häufigsten vorkommende Schizophrenie-Form, die dann in ihrem Erkrankungsbeginn eben einige Jahre später liegt als die anderen Formen (also näher an der 30 als an der 15).

Zitat:wäre fast logisch, dass die hebephrene Schizophrenie häufige ist - insbesondere, weil sie eine schlechte Prognose hat.
Wieso ist die Erkrankung mit der schlechteren Prognose besonders prädestiniert dafür, die häufigste zu sein? Den Gedankengang konnte ich gerade nicht so nachvollziehen.
Da müsste ja Multiple Sklerose häufiger sein als Schnupfen?!

Ich hoffe, ich konnte den Knoten ein wenig entwirren - sonst einfach nochmal weiter fragen Smile

Liebe Grüße,
Savina
(18.08.2014, 17:32)Savina Tilmann schrieb: [ -> ]"Einige Jahre später" kann immer noch zwischen dem 15. und dem 30. Lebensjahr sein. Ich lese hier nicht, dass der Erkrankungsbeginn der paranoiden Schizophrenie in der Regel nach dem 40. Lebensjahr ist, sondern einzig, dass von all den Schizophrenie-Formen, die nach dem 40. Lebensjahr ausbrechen, eben zu 80% paranoide Schizophrenien sind.

Und insgesamt ist es die am häufigsten vorkommende Schizophrenie-Form, die dann in ihrem Erkrankungsbeginn eben einige Jahre später liegt als die anderen Formen (also näher an der 30 als an der 15).
Ich hoffe, ich konnte den Knoten ein wenig entwirren - sonst einfach nochmal weiter fragen Smile

Liebe Savina, genau damit hast Du den Knoten "entwirrt" - danke schön Smile