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eben gemerkt, dass der Text sehr lang geworden ist, zur Not einfach weiterscrollen :
Sehr interessantes Thema.
Momentan bin ich in einer Phase der Veränderung aber auch der Erkenntnis. Durch meine Entscheidung, die Heilpraktikerausbildung zu machen, wurde mir auch klar, dass es schon immer mein Traum war zu "heilen" und zu "helfen".
Schon als Kind wusste ich, dass es mich in die soziale Richtung zieht. Kinderkrankenschwester stand ganz weit oben. Da ich auch gut mit Kindern konnte und immer alle (in der Verwandtschaft und Nachbarschaft) auf mich zu kamen, Kontakt zu mir suchten und ich mich viel mit ihnen beschäftigt habe, war Erzieherin auch ein Wunsch. Bei einem Schulpraktikum wurde aus dem vermeintlichen Traum dann ein Albtraum
Nach 2 Tagen hatte ich die Nase voll. Der Lärmpegel und die Menge an Kindern... nee, gut, dass es Praktika gibt, mir war da ziemlich schnell klar: Nein, DAS ist NICHT Dein Traumberuf.
Ein Jahr später (ich habe die 9. Klasse wiederholt) habe ich ein Praktikum in einer Apotheke gemacht. Das hat mir sehr sehr gut gefallen, ich hätte auch durchaus nach der 10, dort meine Ausbildung machen können, wurde aber von meinem Vater "gezwungen" bis zum Abi weiter zu machen.
In den nächsten 2 Jahren entdeckte ich den Beruf der Hebamme. Habe in den Ferien oft freiwillige Praktika im Kreißsaal gemacht und bis heute kann ich sagen, DAS war und ist definitiv mein Traumberuf.
Ich hatte schon an 2 Hebammenschulen einen Ausbildungsplatz sicher, wurde aber selbst mit meinem ersten Kind schwanger und konnte nicht anfangen.
Auch ein weiterer Versuch ein paar Jahre später scheiterte.
Heute denke ich: Wer weiß, wozu es gut war.
Ich hatte nun eine ganz schön lange Zeit, mir klar zu werden, bzw drüber nachzudenken, was ich wirklich will. Habe in das ein oder andere Berufsfeld reingeschnuppert, mich erkundigt usw...
Beratend, therapierend, helfend, heilend tätig zu sein, DAS ist mein Wunsch! Das Spektrum ist weit, auch als HP hat man viele Möglichkeiten und das wiederum hat mich bestärkt, JETZT anzufangen.
Bis Ende Juli mache ich noch ein Praktikum, um den praktischen Teil der Fachhochschulreife nachzuholen. Von August bis Dezember habe ich das in Vollzeit gemacht. Seit Dezember nun in Teilzeit. Mir wurde es zu viel. Meine Kinder brauchen mich doch mehr, als ich dachte, mein Hashimoto machte mir auch den ein oder anderen Tag das (Arbeits-)Leben schwer.
Ich bin total stolz auf mich, dass ich für mich eingestanden habe, den Mut hatte zu fragen, ob ich das Praktikum in Teilzeit weiterführen kann (das gab es da vorher noch nie, aber auch eine Praktikantin in meinem Alter gab es da vorher noch nie
). Ich bin stolz, dass ich auf mich und meine Bedürfnisse höre und jetzt das mache, was ICH möchte und was sich für MICH gut und richtig anfühlt.
Ich arbeite gerade in einer Kinderkrippe (das wo ich das doch nie wieder machen wollte
). Mir macht das sehr sehr viel Spaß und führt mir auch wieder vor Augen, dass man sich immer wieder verändert, sich Vorlieben und Abneigungen ändern (können) und man einfach immer mal wieder was neues ausprobieren sollte.
Ob ich den Job ewig machen könnte, weiß ich nicht, aber es geht eben schon wieder in Richtung Kinder, was mich gerade wieder darüber nachdenken lässt, als HP später auch einen Schwerpunkt auf Kinderheilkunde zu legen.
So, das ist ja nun ein MEGA-Roman geworden (und ausgeartet)
Ich hoffe, es war nicht zu wirr geschrieben...
Wünsche Euch noch einen schönen Abend,
LG Inga