21.12.2013, 11:40
Ok, ihr Lieben, da es heute kein Türchen zu geben scheint, schenke ich euch das hier. 
Seit ich in den USA gelebt habe, habe ich das Thanksgiving - Fest auch in Italien übernommen. Meist wird es bei mir Anfang Dezember ( und nicht, wie original am dritten Donnerstag im November). Und zwar aus einem recht profanen Grund: ich liebe Weihnachten und zu keiner Zeit im Jahr gefällt mir mein Haus besser. Ich dekoriere liebend gern und freue mich, wenn das Ergebnis auch meinen Freunden gefällt. Da ist es eine Freude, zwei oder drei nette Paare einzuladen, gemütlich zusammenzusitzen und zu futtern. Mit Lichtern, Kerzen und Kaminfeuer und leiser Weihnachtsmusik. Ist kein Zufall, warum ich mich im Speck-Weg-Club gerade etwas rar mache, seuftz. Aber gibt es Schöneres, als wenn das ganze Haus nach Kerzen, Birnen in Rotwein, Apfelkuchen, selbstgebackene Plätzchen und...ja, leider auch Truthahnbraten duftet?
Ich schwöre, das Tier war tot. So wie es aussieht , schon seit einiger Zeit. Nach eingehender gynäkologischer Untersuchung habe ich festgestellt, dass keinerlei Innereien vorhanden waren. Hier in Italien gibts die nicht. Jedenfalls nicht zum Tier! War das etwa die Ursache fürs Ableben?
In Amerika werden diese lebenswichtigen Organe extra verpackt (in Papiertüten!) und irgendwo versteckt. Meist im Kropf, dass heisst in der Halsfalte. Woher ich das weiss?
Aus peinlicher Erfahrung, wie sollte es bei mir auch anders sein. Zu meinem ersten Thanksgiving haben wir unvorsichtigerweise unsere amerikanischen Verwandten zu uns nach Hause eingeladen. Der Onkel hat mal vorher vorsichtshalber angefragt, ob ich mit dem Braten des riesigen Vogels ( die fangen bei ungefähr 15 kg an dort) wohl Probleme haben könnte. Ich??? Nein, bestimmt nicht!
Ach so....gut, vergiss nicht, den Sack rauszunehmen. Klar doch, Onkel, wo denkst du hin???
Es war kein Sack da....., jedenfalls nicht, wo ich gesucht habe. Und es kam, wie es kommen musste: Beim stolzen Anschneiden des wirklich gut gelungenen Bratens blieb das Messer irgendwann stecken und zog einen Papierfetzen hinter sich her. Riesiges Gelächter! Leider wurde alles fotografisch festgehalten und erfreut somit seit über 15 Jahren jeden, der es hören will. Ich hatte zu dem Zeitpunkt allerdings dem Wein schon recht fleissig zugesprochen und es machte mir nichts aus. Man sieht es leider deutlich auf den beschämenden Beweisfotos.
Dieses Jahr gibt es Cranberrys zu den Birnen dazu, genau wie in den USA. Die habe ich, man höre und staune, beim Lidl gefunden. Sogar in zwei Gemacksrichtungen: Cranberrys,
die nach Cranberrys schmecken und dann noch welche mit Granatapfelgeschmack! Wer wohl auf die Idee gekommen ist? Bald wird es Bananen geben, die nach Pommes schmecken....und Äpfel nach BicMäcs, Traubensaft nach CocaCola. Vielleicht gar keine so schlechte Idee, um Kinder an Obst zu gewöhnen
Dazu mache ich echt deutsches Kartoffelgratin mit Sahne und Taleggio ( das ist ein Käse , ähnlich dem Gruyere, der ziemlich streng ...ähm riecht) und meine ( hier am Anfang sehr misstrauisch beäugten, getesteten, dann aber mit Enthusiasmus angenommenen) Birnen in Rotwein. Dazu lasse ich zwei ganze Flaschen schweren Rotwein mit Honig, Zimtstangen und Gewürznelken so lange einkochen, bis ein dicker Sirup entsteht. Meist hänge ich auch noch ein Gewürzsäckchen für Glühwein rein. Die geschälten Birnen kommen rein, wenn der Sirup fast fertig ist, sie brauchen nur etwa 10 Minuten. Zuletzt die Cranberrys reinwerfen. Dann einfach den ganzen Topf in den Kühlschrank stellen für ein paar Tage und langsam
aufwärmen, wenns soweit ist. Ein Gedicht zusammen mit dem Fleisch ...oder auch alleine. Oder mit Vanilleeis...
Ganz klar, nach Weihnachten wird der Speck-Weg- Club sicher wieder sehr aktiv werden.
Dafür ist er da! Jetzt freu ich mich erstmal über diese Festtage und lasse es mir schmecken. Um den Speck kümmern wir uns gemeinsam hinterher, ok?
Noch etwas, ich füge das hinzu, weil ich keine Mißverständnisse aufkommen lassen möchte: Ich esse Fleisch und mag es. Allerdings habe ich meinen Konsum drastisch eingeschränkt in den letzten Jahren( ihr wißt den Grund) und einige angeblich eßbare Tiere stehen schon seit immer auf meiner persönlichen No-Go-Liste. So ganz ohne wird es wohl nie gehen.......Haut mich ruhig, ausserdem.... meine Katzen müssen auch leben und die mögen Gemüse und Salat nicht so gern
Seit ich in den USA gelebt habe, habe ich das Thanksgiving - Fest auch in Italien übernommen. Meist wird es bei mir Anfang Dezember ( und nicht, wie original am dritten Donnerstag im November). Und zwar aus einem recht profanen Grund: ich liebe Weihnachten und zu keiner Zeit im Jahr gefällt mir mein Haus besser. Ich dekoriere liebend gern und freue mich, wenn das Ergebnis auch meinen Freunden gefällt. Da ist es eine Freude, zwei oder drei nette Paare einzuladen, gemütlich zusammenzusitzen und zu futtern. Mit Lichtern, Kerzen und Kaminfeuer und leiser Weihnachtsmusik. Ist kein Zufall, warum ich mich im Speck-Weg-Club gerade etwas rar mache, seuftz. Aber gibt es Schöneres, als wenn das ganze Haus nach Kerzen, Birnen in Rotwein, Apfelkuchen, selbstgebackene Plätzchen und...ja, leider auch Truthahnbraten duftet?
Ich schwöre, das Tier war tot. So wie es aussieht , schon seit einiger Zeit. Nach eingehender gynäkologischer Untersuchung habe ich festgestellt, dass keinerlei Innereien vorhanden waren. Hier in Italien gibts die nicht. Jedenfalls nicht zum Tier! War das etwa die Ursache fürs Ableben?
In Amerika werden diese lebenswichtigen Organe extra verpackt (in Papiertüten!) und irgendwo versteckt. Meist im Kropf, dass heisst in der Halsfalte. Woher ich das weiss?
Aus peinlicher Erfahrung, wie sollte es bei mir auch anders sein. Zu meinem ersten Thanksgiving haben wir unvorsichtigerweise unsere amerikanischen Verwandten zu uns nach Hause eingeladen. Der Onkel hat mal vorher vorsichtshalber angefragt, ob ich mit dem Braten des riesigen Vogels ( die fangen bei ungefähr 15 kg an dort) wohl Probleme haben könnte. Ich??? Nein, bestimmt nicht!
Ach so....gut, vergiss nicht, den Sack rauszunehmen. Klar doch, Onkel, wo denkst du hin???
Es war kein Sack da....., jedenfalls nicht, wo ich gesucht habe. Und es kam, wie es kommen musste: Beim stolzen Anschneiden des wirklich gut gelungenen Bratens blieb das Messer irgendwann stecken und zog einen Papierfetzen hinter sich her. Riesiges Gelächter! Leider wurde alles fotografisch festgehalten und erfreut somit seit über 15 Jahren jeden, der es hören will. Ich hatte zu dem Zeitpunkt allerdings dem Wein schon recht fleissig zugesprochen und es machte mir nichts aus. Man sieht es leider deutlich auf den beschämenden Beweisfotos.
Dieses Jahr gibt es Cranberrys zu den Birnen dazu, genau wie in den USA. Die habe ich, man höre und staune, beim Lidl gefunden. Sogar in zwei Gemacksrichtungen: Cranberrys,
die nach Cranberrys schmecken und dann noch welche mit Granatapfelgeschmack! Wer wohl auf die Idee gekommen ist? Bald wird es Bananen geben, die nach Pommes schmecken....und Äpfel nach BicMäcs, Traubensaft nach CocaCola. Vielleicht gar keine so schlechte Idee, um Kinder an Obst zu gewöhnen
Dazu mache ich echt deutsches Kartoffelgratin mit Sahne und Taleggio ( das ist ein Käse , ähnlich dem Gruyere, der ziemlich streng ...ähm riecht) und meine ( hier am Anfang sehr misstrauisch beäugten, getesteten, dann aber mit Enthusiasmus angenommenen) Birnen in Rotwein. Dazu lasse ich zwei ganze Flaschen schweren Rotwein mit Honig, Zimtstangen und Gewürznelken so lange einkochen, bis ein dicker Sirup entsteht. Meist hänge ich auch noch ein Gewürzsäckchen für Glühwein rein. Die geschälten Birnen kommen rein, wenn der Sirup fast fertig ist, sie brauchen nur etwa 10 Minuten. Zuletzt die Cranberrys reinwerfen. Dann einfach den ganzen Topf in den Kühlschrank stellen für ein paar Tage und langsam
aufwärmen, wenns soweit ist. Ein Gedicht zusammen mit dem Fleisch ...oder auch alleine. Oder mit Vanilleeis...
Ganz klar, nach Weihnachten wird der Speck-Weg- Club sicher wieder sehr aktiv werden.
Dafür ist er da! Jetzt freu ich mich erstmal über diese Festtage und lasse es mir schmecken. Um den Speck kümmern wir uns gemeinsam hinterher, ok?
Noch etwas, ich füge das hinzu, weil ich keine Mißverständnisse aufkommen lassen möchte: Ich esse Fleisch und mag es. Allerdings habe ich meinen Konsum drastisch eingeschränkt in den letzten Jahren( ihr wißt den Grund) und einige angeblich eßbare Tiere stehen schon seit immer auf meiner persönlichen No-Go-Liste. So ganz ohne wird es wohl nie gehen.......Haut mich ruhig, ausserdem.... meine Katzen müssen auch leben und die mögen Gemüse und Salat nicht so gern
... sowohl die Truthahnpanne als auch deine Menüvorstellung!!!! Dankeschön dafür.