Heilpraktikerschule Isolde Richter

Normale Version: Mündliche Prüfung sektoraler HP für Podologie
Sie sehen gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Vergangenen Mittwoch war meine Prüfung zum sektoralen HP auf dem Gebiet der Podologie in Karlsruhe. Auch wenn es nicht den "großen" Hp betrifft, schildere ich gerne den Ablauf einer solchen Überprüfung. Vielleicht hilft es dem ein oder anderen die Scheu vor der mündlichen Prüfung zu reduzieren.

Anwesend waren ein Arzt vom Gesundheitsamt als Prüfungsvorsitzender, ein prüfender Arzt (Internist und Diabetologe), und als Beisitzerin eine Heilpraktikerin.

Zunächst sollte ich ein paar Worte zu meiner Person sagen und dann wurde ich gefragt was sich für mich nach der Prüfung in der Praxis ändern werden wird. Sie wollten wohl die Stichworte "selbst Diagnose erheben dürfen" und "eigenständig behandeln dürfen" hören, da wir Podologen ohne sHP laut Podologengesetz nur auf Weisung eines Arztes heilkundlich tätig werden dürfen.

Der Prüfer zeigte mir dann einige Bilder von Nägeln und Füssen an denen ich eine Nagelmykose, eine Onychauxis als Abgrenzung zur Nagelmykose, ein subunguales Hämatom oder Tumorgeschehen(Differenzierung nur laut Bild nicht möglich), Krallenzehen (Tip tap toe) einer Polyneuropathie, Mokkasinmykose, Tinea pedis interdigitalis mit beginnender Weichtteilentzündung im Vorfuß (Risiko Erysipel sollte wohl angesprochen werden), Anzeichen einer CVI mit corona phlebectatika und Hämosiderineinlagerung erkennen sollte. Er fragte zu jeder Erkrankung nach Ursache und/oder nach Therapie und wollte wohl auch hören wann und warum ich zum Arzt verweise.

Nachfragen gab es nur sehr wenige. Zumeist konnte ich ausführlich erklären und auch aussprechen (ich habe mich bemüht flüssig und strukturiert alle Dinge anzusprechen, die solch ein Bild hergeben - zuerst was ich sehe, meine Einschätzung bzgl. Erkrankung und Verweis an den Arzt von mir aus angesprochen).

Der Prüfungsvorsitzende teilte mir sofort nach Ende der Prüfung mit, dass man sich bei mir nicht beraten müsse. Er gratulierte mir zum Bestehen der Prüfung und lobte meine „sicheren und kompetenten“ Aussagen.

Alles in allem fand ich die Prüfung sehr fair. Weder zu schwer noch zu leicht. Eben das was unseren podologischen Alltag ausmacht betreffend. Die Prüfer machten einen sehr kompetenten und sehr freundlichen Eindruck.

Ich freue mich sehr über das Bestehen der Prüfung. Immerhin habe ich, wie sicher viele von euch, die Lernerei neben meines Vollzeitberufes bewältigt. Auch ich konnte noch dazulernen...(und das, obwohl ich doch auch selbst an einer Schule für Podologie lehreBlush)

Mal schauen, ob mich das Ergebnis so beflügelt doch noch den "großen" HP anzugehen.
Dankeschön für Dein Protokoll und herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung.

LG Gini
Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung

und vielen Dank für dieses für die Schule wertvolle Protokoll, denn die HP-Erlaubnis - eingeschränkt auf Podologie - wird ja (zur Zeit) nicht so häufig in Anspruch genommen. Gut zu wissen, was da tatsächlich geprüft wurde.
Erst einmal herzlichen Dank für die Glückwünsche!

An diesem Tag wurde in KA von 13 - 17 Uhr geprüft und pro Prüfling waren 40 min. Prüfungszeit anberaumt. Ob alle bestanden haben weiß ich nicht.

Von Heilbronn weiß ich, dass von 4 Prüflingen nur 2 bestanden haben. Auch dort wird einzeln mündlich geprüft und die Prüfung wird auf Tonband aufgezeichnet. Vorab müssen die Prüflinge unterzeichnen, dass sie mit der Aufzeichnung einverstanden sind.Wer mit einer Aufzeichnung nicht einverstanden ist, wird nicht geprüft.

In Rheinland-Pfalz wird nur schriftlich geprüft. Diesen Oktober zum ersten Mal. Gemeinsam mit dem großen HP. Die Prüflinge für den sektoralen HP bekommen 28 Fragen und dürfen max. 7 fragen falsch haben. Von 3 Prüflingen hat keiner bestanden.