Heilpraktikerschule Isolde Richter

Hallo Ihr Lieben

heute habe ich eine Reportage über Konservendosen gesehen und das wir uns langsam damit vergiften und zwar mit einem Stoff der sich Bisphenol A nennt. Außerdem wären in Plastik Stoffe drin die Krebsfördernd wären.

Ein weiterer Bericht spricht über die Vermarktung von Trinkwasser. Eine riesige Lebensmittelfirma kauft Quellen in Afrika auf, vermarktet das Trinkwasser teuer und die Menschen vor Ort müssen verunreinigtes Wasser trinken, weil sie nicht mehr an ihre Quelle kommen. Viele Kinder sind schon schwer erkrankt von diesem Wasser.

Der nächste Bericht zeigt das unsere Kleidung in Ländern hergestellt wird durch Kinderarbeit oder Menschen die 14-16 Std. in einem kleinen Raum für 2,50 € im Monat arbeiten.

Wieder ein Bericht der darüber schreibt wie giftig unsere Kleidung ist.

Spendengelder die veruntreut werden. Hilfswerke die Geld unterschlagen,
Medikamente die gefälscht sind, Obst das gespritzt ist, Fleisch das vergammelt verkauft wird, Hühner die mit Medikamente vollgepumpt sind..........

Hiiiiiiiiiiiiiilfe, was können wir eigentlich noch essen, anziehen, trinken...........

Wir sind machtlos diesem System ausgesetzt und werden in eine Spate gedrückt die wir einfach nicht ändern können.

Selbst wenn ich auf Bio umsteigen würde, käme einige Zeit später ein Bericht darüber das wir betrogen worden sind. Wo soll ich meine Kleidung kaufen mit gutem Gewissen. Das alles ist auch eine Preisfrage. Wir sind eine 5 köpfige Familie da wird jeder € 4 x umgedreht.

Wie löst ihr das Problem? Habt ihr euch auch schon Gedanken darüber gemacht?

Eure Steffi

Hallo Steffi,

die Themen sind allgemein Bekannt. Eigentlich sind alle Bereiche davon betroffen. Du findest kaum eine Branche
die nicht Korrupt ist und sprich wörtlich "über Leichen geht".
Die Profitgier ist dabei denke ich das eigentliche Problem. Alle wollen es gut haben, im Luxus schwelgen.

Was man dagegen tun kann? Nun man könnte versuchen Firmen zu unterstützen die wirklich
daran interessiert sind gutes zu produzieren, bzw. auch gut zu den Arbeitern sind. Nur leider kann man keiner
Firma ansehen ob sie nicht nur so tut.

Die Billigkleidung war bei mir auch mal ein Wunder Punkt. Ich bin gelernte Schneiderin und habe eigentlich meine Beruf geliebt.
Nur zahlt keiner mehr eine deutsche Schneiderin (klingt wie ein Schimpfwort) genug Geld, das man davon leben könnte. Traurig aber war.
Ich finde in der Branche keinen Job mehr.

Bei Bio gab es schon ein paar Skandale. Aber die waren noch gering im gegensatz zur Industrie.
Was ich schon feststellen konnte ist, das selbstgekochtes mit viel Gemüse und natürlichen Produkten
sehr viel Billiger ist als das ganze Industriezeug. Kleidung kauf ich nur noch gezielt und gehe auch nicht nach dem Trend
sondern das was mir gefällt. Und wenn da mal ein Stück 50 € kostet dann göhne ich mir das.
Meistens nähe ich mir direkt mal sebst was schönes. Ich kann es ja.
Ich kaufe keine Ware von Herstellern von dene ich weiß das sie Leute in anderen Ländern ausbeuten.

Letztendlich hat doch der Käufer die Entscheidung was angeboten wird und was nicht. Informieren, lernen und entscheiden.
Falls nötig auch mal anschreiben und sagen das einem dieses und jenes nicht gefällt.

LG
Viktoria

Oh, das finde ich aber toll, Viktoria, dass du Schneiderin bist! Das ist naemlich seit meiner Kinderzeit ein Hobby von mir.Mein Onkel, der als 8jaehriger Junge an Poliomyelitis erkrankte und nur mit Stahlschienen an den Beinen laufen konnte, war Schneider und hat zu Hause gearbeitet. Er hat mir alles beigebracht, vom Zuschneiden bis komplizierte Taschen. Ich war mal in der Lage, mir Abendkleider, Kostueme oder Jacken schnell mal zu basteln. Dann wurde die Zeit knapp, die Sachen gabs auch guenstiger fertig zu kaufen... das weisst du ja.Ab und zu mach ich mir aber noch was, wenn ich mal ein besonders schoenes Stueck Stoff auf dem Markt ergattern kann.Oder wenn ich in nichts reinpass hier, mit den grausamen italienischen Groessen......

Jeder muss vor seiner eigenen Türe kehren!!! Wenn wir vernünftige Gehälter erhalten wollen, müssen wir endlich ALLE auch bereit sein, für Ware mehr Geld auszugeben, denn es sind unsere Kinder, die morgen in die Produktion gehen. Ich versuche, wann immer es geht, nur europäische Produkte zu kaufen, um diesen Markt zu unterstützen. Wenn es griechische Produkte gibt (ich lebe in Griechenland), dann nehme ich immer die, damit wir aus der Krise kommen. Qualität geht vor Quantität. Ich brauche nur wenige Anziehsachen, habe seit meiner Jugend die gleiche Kleidergröße, und kann deswegen auf ostasiatischen Billigkram locker verzichten. Leider kann man das nicht konsequent durchhalten, da es einige Produkte gar nicht auf dem europäischen Markt gibt, die kaufe ich dann eben möglichst wenig.

Wo Geld verdient wird, gibt es leider immer auch übermäßige Profitgier. Es müssen Anreize, z.B. in steuerlicher Hinsicht für Unternehmer geschaffen werden, die Mut machen, sich wieder im europäischen Wirtschaftsraum niederzulassen.

LG Julia

Ja die Schneiderei überkommt mich auch hin und wieder. Besonders wenn man was entdeckt hat das einem noch nicht so ganz gefällt.
Eigentlich ein sehr toller Beruf, nur wer zahlt noch gerne 30-40 € für ein Shirt, oder 70-90 € für eine Hose?

Das mit dem kehren vor der eigenen Türe finde ich richtig. Gerne kaufe ich mein Gemüse auf dem Markt ein, von Händler und Produzenten
aus der Region. Dabei kann man auch so herrlich auf die vielen Tüten verzichten. Auch muss man nicht jeden Sch.... haben.
So besitze ich seit knapp 2 Jahren auch kein Handy mehr, hat irgendwie gestört und klingelte in den unmöglichsten Situationen.


Was mich an Firmen am meisten stört ist die Tatsache das die obere Etage Gehälter hat von dene Angestellte ihr ganzes Leben benötigen.
Finde es auch nicht gut das der Vorschlag kommt, das Reiche oder Gutverdiener mehr Steuern zahlen sollen.
Die zahlen auch so schon mehr Steuern. Lieber sollen die Regeln das Firmenchefs nur 10 mal so viel verdienen dürfen als der billigste Arbeitnehmer.
Wie schnell würden da die Gehälter steigen.

LG
Viktoria