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Somatisierungsstörung
#1
Hallo fleißige Mitlerner/innen,

ich verstehe folgenden Satz unter Punkt A der Diagnostischen Kriterien nicht: Eventuell vorliegende bekannte körperliche Krankheiten erklären nicht die Schwere, das Ausmaß, die Vielfalt und die Dauer der körperlichen Beschwerden oder die damit verbundene soziale Behinderung. 

Was bedeutet der Satz?

Liebe Grüße und Danke für eure Antworten.
Lisa
Pu: Welchen Tag haben wir?
Ferkel: Es ist heute.
Pu: Mein Lieblingstag.*

*Pu der Bär
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#2
Hallo Lisa

Dieser Satz soll abgrenzen zu organischen und psychosomatischen Störungen.

Es bedeutet, die Ursache und die Beschwerden sind ALLEINIG psychogen zu sehen und selbst wenn eventuell verwertbare organische Befunde sich zeigen, sind sie niemals so ausgeprägt, dass sie zu einer anderen Diagnose als der F45 berechtigen würden.

Beispiel: geklagte Magenprobleme sind organisch betrachtet nicht so relevant, dass sie die starke Klage des Patienten rechtfertigen würden, selbst wenn eine kleine Reizung zu sehen ist.

In den meisten Fällen gibt es organisch ja gar keinen Befund und der Patient beklagt die Symptome dennoch.


Ich hoffe, das macht es deutlicher?

Viele Grüße

Regina
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Wenn dir jemand Zitronen ins Glas kippt, mach LIMONADE draus!"  

www.praxis-rhv.de
www.klopfakupressur-fachfortbildungen.de
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#3
Hallo Lisa,

eventuell kann ich das ganze noch an einem persönlichem Beispiel ein bisschen besser verdeutlichen:

Ich hatte rückblickend gefühlt zuerst sich schleichend einstellende Rückenschmerzen. Diese entwickelten sich im Laufe der Zeit (wenige Monate) so schmerzhaft, dass ich irgendwann nicht mehr in der Lage war, meine Socken eigenständig anzuziehen, Schuhe zuzubinden oder mich nachts im Bett umzudrehen, ohne dabei vor Schmerzen wach zu werden. Ich bin zeitweise auf allen Vieren durch die Wohnung gekrochen. Es war schlimm. Ich war natürlich fest der Überzeugung, dass dem Ganzen etwas Organisches zugrunde liegen muss. Ich bin ja schließlich selbstbewusst und eine starke Frau - Hallo? Mich wirft doch nichts so schnell um.

MRT, Röntgen, Blutuntersuchung, etc. - alles ohne einen Befund, was diese ausgeprägten Schmerzen erklären würde.
Bei der sich anschließenden Physiotherapie ist man fast an mir verzweifelt, weil sich einfach keine Besserung einstellen wollte. Mein Körper hat irgendwann sogar bei Berührungen (Faszien am Oberschenkel ausstreichen) sofort mit dem Ausbruch von kaltem Schweiß am Rücken reagiert - obwohl weder ein Bandscheibenvorfall, eine ausgeprägte Arthrose oder Osteoporose o.ä. vorlag. Auch eine Akupunktur brachte keinerlei Besserung.

Eine der Physiotherapeuten hat mich dann zu einem Schmerzzentrum geschickt, um medikamentös die Behandlung zu unterstützen und meine Hausärztin überwies mich zu einer Psychologin. Beides war rückblickend sehr weise und richtig. Ich wurde unter anderem ein Jahr lang medikamentös behandelt, was es mir ermöglichte, irgendwann wieder meine Socken selbstständig anziehen zu können und halbwegs schmerzbefreit mit Übungen meine Mobilität wieder herzustellen. 

Heute - 3 Jahre danach - bin ich halbwegs schmerzfrei, zumindest was den Rücken angeht. Es war - ist immer noch und wird es vermutlich auch bleiben - ein langer Weg, damit es so bleibt. Denn, da machen wir uns mal nix vor, der Körper sucht sich Wege, sich auszudrücken. Ich bin immer noch oder immer wieder in Behandlung. 

Die Ursachen in meinem Fall sind vielfältig und rein psychisch (psychogen?) - so weiß ich heute. Auch wenn mir organisch lieber wäre, denn da müsste ich mich ja nicht mir mir beschäftigen...
Vielleicht - um einige der Ursachen zu nennen und damit ihr das Ganze etwas besser einordnen könnt: Ein mir sehr nahestehender Mensch hatte sich das Leben genommen und ich habe mich schuldig gefühlt. In dem Job, in dem ich mich damals befand (Großraumbüro, mein Chef saß mir physisch im Rücken), war ich sehr unglücklich. Ich befand mich über mehrere Jahre in einer Beziehung die keine Beziehung war und hatte einen extremeren Ortswechsel hinter mir sowie eine Scheidung zu verarbeiten (die eigentlich sogar sehr harmonisch ablief...)

Aber sowas haut doch mich nicht um - ich bin ja eine starke Frau! ;-)

Ich hoffe, meine Geschichte zählt zur Somatisierungsstörung und ich habe hier nicht alle mit meinem persönlichen Beispiel verwirrt.
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#4
p.s. ein kleiner Nachtrag von mir...

Tatsächlich erinnere ich mich an eine Prüfungsfrage vor 2 (?) Jahren, als in den MC Antworten auch enthalten war "Leichte organische Befunde schließen die Diagnose der Somatisierungsstörung nicht aus". Also jedenfalls so ähnlich war das irgendwie formuliert und sorgte damals für Aufregung.

Viele dachten wohl, es dürfe GAR keine organischen Befunde geben, wenn die F45 angesprochen wird. Aber gemäß Lisa`s zitiertem Satz aus der ICD 10 wissen es nun alle, die das hier lesen.

Fazit und viele Grüße: 

 Forum-Leser wissen mehr Big Grin
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#5
(13.05.2019, 20:25)Cordel schrieb: Hallo Lisa,

eventuell kann ich das ganze noch an einem persönlichem Beispiel ein bisschen besser verdeutlichen:

Ich hatte rückblickend gefühlt zuerst sich schleichend einstellende Rückenschmerzen. Diese entwickelten sich im Laufe der Zeit (wenige Monate) so schmerzhaft, dass ich irgendwann nicht mehr in der Lage war, meine Socken eigenständig anzuziehen, Schuhe zuzubinden oder mich nachts im Bett umzudrehen, ohne dabei vor Schmerzen wach zu werden. Ich bin zeitweise auf allen Vieren durch die Wohnung gekrochen. Es war schlimm. Ich war natürlich fest der Überzeugung, dass dem Ganzen etwas Organisches zugrunde liegen muss. Ich bin ja schließlich selbstbewusst und eine starke Frau - Hallo? Mich wirft doch nichts so schnell um.

MRT, Röntgen, Blutuntersuchung, etc. - alles ohne einen Befund, was diese ausgeprägten Schmerzen erklären würde.
Bei der sich anschließenden Physiotherapie ist man fast an mir verzweifelt, weil sich einfach keine Besserung einstellen wollte. Mein Körper hat irgendwann sogar bei Berührungen (Faszien am Oberschenkel ausstreichen) sofort mit dem Ausbruch von kaltem Schweiß am Rücken reagiert - obwohl weder ein Bandscheibenvorfall, eine ausgeprägte Arthrose oder Osteoporose o.ä. vorlag. Auch eine Akupunktur brachte keinerlei Besserung.

Eine der Physiotherapeuten hat mich dann zu einem Schmerzzentrum geschickt, um medikamentös die Behandlung zu unterstützen und meine Hausärztin überwies mich zu einer Psychologin. Beides war rückblickend sehr weise und richtig. Ich wurde unter anderem ein Jahr lang medikamentös behandelt, was es mir ermöglichte, irgendwann wieder meine Socken selbstständig anziehen zu können und halbwegs schmerzbefreit mit Übungen meine Mobilität wieder herzustellen. 

Heute - 3 Jahre danach - bin ich halbwegs schmerzfrei, zumindest was den Rücken angeht. Es war - ist immer noch und wird es vermutlich auch bleiben - ein langer Weg, damit es so bleibt. Denn, da machen wir uns mal nix vor, der Körper sucht sich Wege, sich auszudrücken. Ich bin immer noch oder immer wieder in Behandlung. 

Die Ursachen in meinem Fall sind vielfältig und rein psychisch (psychogen?) - so weiß ich heute. Auch wenn mir organisch lieber wäre, denn da müsste ich mich ja nicht mir mir beschäftigen...
Vielleicht - um einige der Ursachen zu nennen und damit ihr das Ganze etwas besser einordnen könnt: Ein mir sehr nahestehender Mensch hatte sich das Leben genommen und ich habe mich schuldig gefühlt. In dem Job, in dem ich mich damals befand (Großraumbüro, mein Chef saß mir physisch im Rücken), war ich sehr unglücklich. Ich befand mich über mehrere Jahre in einer Beziehung die keine Beziehung war und hatte einen extremeren Ortswechsel hinter mir sowie eine Scheidung zu verarbeiten (die eigentlich sogar sehr harmonisch ablief...)

Aber sowas haut doch mich nicht um - ich bin ja eine starke Frau! ;-)

Ich hoffe, meine Geschichte zählt zur Somatisierungsstörung und ich habe hier nicht alle mit meinem persönlichen Beispiel verwirrt.

Vielen Dank, Cordel, dafür, dass Du uns an deinem bisherigen Lebensweg so plastisch teilhaben lässt, wodurch für uns vieles verständlicher und einprägsamer wird. Ich wünsche dir alles Gute, wir sind ja auf dem "richtigen" Weg :-)
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#6
Lieben Dank für eure tollen und hilfreichen Beiträge!
Steht im Forum, bleibt im Kopf Wink
Pu: Welchen Tag haben wir?
Ferkel: Es ist heute.
Pu: Mein Lieblingstag.*

*Pu der Bär
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#7
Wunderbar, wie rege Ihr das Forum nutzt! So schnell kann ich gar nicht gucken, stehen schon so viele Antworten hier :-) Und ich habe dem nichts hinzuzufügen! ;-)
Liebe Grüße und bis morgen,
Savina
We cannot change the cards we are dealt, 
just how we play the hand. (Randy Pausch)
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