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Interview mit Drogenguru Christian Rätsch in Spiegel.tv
#1
Noch bin ich nicht ganz sicher, ob ich dieses Thema hier am richtigen Platz unterbringe, vielleicht mag es ggf. eine/r unserer ModeratorInnen noch verschieben. Am liebsten hätte ich es in den Thread "Über was ich mich heute geärgert habe ..." eingestellt. Aber das würde ihm wohl nicht gerecht, weil mich einfach eure Meinung dazu sehr interessiert.

Dieses Interview habe ich heute morgen auf einer meiner bevorzugten und geschätzten fb-Seiten von Natura naturans entdeckt und konnte dem beileibe kein "gefällt mir" zollen. Jetzt beschäftigt es mich schon den ganzen Tag und es würde mich interessieren, was ihr dazu denkt, bevor ich meine eigene Meinung dazu äußere:

Also daher, wer sich für das Themenfeld Naturheilkunde, Ethnobotanik, Wirkung von psychoaktiven Substanzen und den Namen Christian Rätsch interessiert, möge selbst sehen, hören, hineinspüren, was es mit ihm macht, und sein Urteil bzw. Kommentar abgeben, ich bin gespannt.
Es dauert leider etwas länger, ihr müsst 30 Minuten investieren.

www.spiegel.tv

www.spiegel.tv/filme/drogenpapst-christian-raetsch

Hoffe, der Link funktioniert so ...

Liebe Grüße,
Annette
Liebe Grüße
Annette

www.praxis-herzberg-am.de
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#2
Liebe Annette,

danke, dass Du es hier einstellst. Ich bin wirklich gespannt, welche Rückmeldungen kommen. Ich habe versucht, es anzuschauen, konnte aber keine fünf Minuten durchhalten, weil ich gegen zu viele innere Widerstände hätte anrennen müssen.

Vielleicht vermelden hier ja ein paar, dass es super interessant sei, dann wäre es möglich, dass ich mich auf 30 min einlasse, aber der Anfang sah für mich nicht so aus, als müsse ich das sehen.

Schade, denn für mich war das ein Name, den ich mit positiven Assoziationen verknüpfte, die beim ersten Hineinschauen in den Film aber rasch zerstreut waren...

Also hoffe ich, jemand schaut und berichtet, dass ich mich in Vorurteilen verliere und doch lieber mal genau hinschauen soll.

Danke, Annette, und herzliche Grüße
Susanne
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#3
Hallo Annette,

ich hab mir die ersten beiden Sätze angehört, die der Mann gesprochen hat.
Der kann ja gar nicht klar sprechen.
Das reicht mir dann eigentlich schon, wenn jemand noch nicht mal die Zähne richtig auseinander bekommt.

Hast du das denn über die 30 Minuten durchgehalten?

Ich hatte früher genügend Leute um mich herum, die ähnlich unterwegs waren.
Da ist Flucht für mich die einzige Möglichkeit und hier das Abschalten des Videos.Big Grin

Hab eben mal auf´m you tube nachgesehen.
Da gibt es Videos von dem Mann, die ich wesentlich besser anhören und ansehen kann.


LG
Antje
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#4
Ich kannte Rätsch bisher auch nur von einem Interview, Spiegel glaube ich.
Als Nach-68-erin bin ich auch nicht mit allzuviel Erfahrung geschlagen, außer Alkohol und Cannabis und ein paar Pillen habe ich nie etwas konsumiert. Kokaion, Heroin, LSD, Designerdrogen, immer viel zuviel Angst bzw. gesunder Respekt. Und Bekannte, deren Zustand im Drogenrausch mir auch nicht sehr glückverheißend vorgekommen ist.

Nun zum Video.

Den Anfangswiderstand hatte ich auch. Er wirkt wie nicht richtig in der Welt, eine Mischung aus Apathie und Mundgeruch, schleppend, wenig präsent. Feiert sich ein wenig selbst, und ist sich über die Außenwirkung entweder nicht im Klaren, oder es geht ihm am Allerwertesten vorbei. Ich vermute zweiteres.


Aber ich habe bis zum Ende durchgehalten Wink

Wie sieht es denn auf der Inhaltsebene aus?

"Was uns Angst macht, sind wir selbst", sagt er. Der angenommene Kontrollverlust über den Drogenkonsum.
Hat demgegenüber aber jemand, der wie ferngesteuert 30 Jahre lang arbeiten geht, sich jeden Abend sein Entspannungsbierchen "gönnt", um mit einem Burn-Out am Ende in der Klinik zu landen, zuvor über sein Leben Kontrolle gehabt?

Er fragt: "Warum sind wir hier?".

Die Interviewerin antwortet: "Ich gehe davon aus, zu meinem eigenen Vergnügen bin ich hier".
Ok, Hedonismus ist eine plausible Variane der Seinsbegründung, aber nicht die einzig mögliche. Ich hab mehr Angst vor ihr, als vor ihm, ehrlich gesagt....

Natürlich kann ich weder Erfahrung, noch auch nur Unvoreingenommenheit in Drogenfragen in einem solchen Interview erwarten. ("Kommen Sie wieder, wenn Sie LSD konsumiert haben, statt mich nach Erfahrungen zu fragen, die sie selbst niemals ansatzweise gemacht haben. Ich kann Ihnen das so nicht begreiflich machen")

Auch nicht, dass es um eine subjektiv erlebte Interaktion zwischen Individuum und dieser Droge in der Qualität in jenem Augenblich in dieser Verfassung geht. Es gibt kein "Wie wirkt Heroin, LSD, Kokain etc. auf alle Menschen"

Drogen holen nichts aus einem raus, was nicht schon drin ist. Ob man mit den Erkenntnissen umgehen kann dann, steht auf einem ganz anderen Blatt. (s. Carlos Castaneda, z.B.)

Zu Chrystal Meth fand ich seine Aussagen sehr schwammig. Nur weil er es nicht versteht, heißt dass noch lange nicht, dass man es nicht verbieten sollte, um einem gewissen jugendlich-naiven Forscherdrang nicht noch Schützenhilfe zu geben. Das ist wie ein menschliches Versuchslaboratorium.

Politisch am interessantesten ist die Wertung bezüglich Alkohols als gefährlichster Droge mit dem höchsten Suchtpotential. Da kommen weder THC, noch Kokain, noch Heroin mit.

Alkohol als Volksdroge mit hohen Steuereinnahmen zuzulassen, während alle anderen Drogen kriminalisiert werden, ist ein bigotter Witz.

Er hält die Menschen still in ihrem Kämmerlein. Das ist m.E. der gewünschte Effekt. Eine politisch erwünschte Wirkung der Ruhigstellung.

Vorschlag: Ein Unterrichtsfach ab der 5 Klasse: "Was erlebe ich als so unerträglich, dass ich mich hier wegbeamen will?" hielte ich für nachhaltiger.

Alles in allem fand ich das Interview ok, wenn auch als anstrengend, ihm zu folgen. Ist ja aber auch heavy Stuff, was er proklamiert, und in der Erlebniswelt des Einzelnen nicht unbedingt verankert.

Lieben Gruß
Conny
With all your science
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- Henry David Thoreau -
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#5
Liebe Susanne und liebe Antje,

vielen Dank erst mal für eure ersten Einschätzungen, die ich durchaus teile.
Ist okay, wenn ihr euch nicht mehr zugemutet habt, kann es verstehen.
Ja, ich habe die 30 Minuten durchgehalten, bis hin zu seinem eigenen Abschlusskommentar, den ich als einziges aus diesem Interview voll und ganz teilen konnte: "Jetzt habe ich keine Lust mehr!"

Immer wieder schätze ich die Beiträge von Natura naturans zu verschiedenen naturheilkundlichen Themen und auch Informationen zu speziellen Pflanzen, Buchvorstellungen, Seminaren, ... kenne auch die "Macher" hinter dem Namen der Institution und schätze sie sehr, ganz speziell Margret Madejsky und Olaf Rippe, deren Literatur mich immer wieder sehr bereichert. Hier geben sie nun aber einen Tipp an einen "besonderen Freund", der mich wirklich ärgert und ein "Gefällt mir" kann ich diesem Beitrag beim besten Willen nicht zollen.

Wenn man sich mit der Naturheilkunde und insbesondere mit den Themenfeldern der Ethnobotanik und Mythologie näher befasst, kommt man zwangsläufig um die Namen Christian Rätsch und Wolf-Dieter Storl einfach nicht herum. Von beiden habe ich schon sehr interessante Bücher und faszinierende Schriften gelesen und viel Wissen in mich aufgenommen, das auch meinen persönlichen Weg im Bereich der Pflanzenheilkunde prägt. Und nur darum habe ich wirklich 30 Minuten durchgehalten, weil ich einfach hoffte, dass sich da noch "was dreht", auch weil wir im Rahmen unserer HPP-Grundausbildung dieses Thema Drogen und Wirkung von psychoaktiven Substanzen sehr vertiefend behandelt haben. Was nun der "Drogenguru" Rätsch aber in dem Interview verzapft: ehrlich gesagt, bin ich entsetzt und empört, wie sich eine in diesem Fachgebiet so anerkannte Koryphäe zu so einem Gespräch hinreißen lassen kann.

Viele seiner Schriften sind wirklich absolut brillant und zeichnen ihn als Könner auf diesem Gebiet aus, somit fällt ihm m.E. aber auch quasi als Vorbild eine große Verantwortung für die Umgehensweise mit diesen Substanzen im Besonderen und mit Drogen im Allgemeinen zu. Eine Legalisierung von Substanzen zu befürworten, die im Leben unglaublich vieler betroffener Menschen und ihren nächsten Angehörigen zu unsagbarem Leid und auch frühzeitigem Tod führen, das alles dermaßen zu "verniedlichen" und zu bagatellisieren, finde ich einfach dumm, ja wie ein anderer Leser als Kommentar schrieb, geradezu schwachsinnig. Aber wer weiß, in welcher Verfassung er gerade war, als das Gespräch stattfand, ist halt auch nur ein Mensch!

Trotzdem kann ich nicht nachvollziehen, wie man sich in der Öffentlichkeit so präsentieren kann, es sei denn man steht gerade wirklich unter Droge, aber das wäre dann erst recht keine Entschuldigung.

Und wirft leider auch ein ganz ganz ungutes Licht auf DIE Naturheilkundler, die das auch noch positiv bewerten. Das macht mich nicht nur wütend, sondern auch traurig.

Schade, ein wirklich Großer, den ich von der Liste streichen muss ...

Danke für euer Feed-BackSmile

Liebe Grüße,
Annette
Liebe Grüße
Annette

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#6
Liebe Annette,

Zitat:Eine Legalisierung von Substanzen zu befürworten, die im Leben unglaublich vieler betroffener Menschen und ihren nächsten Angehörigen zu unsagbarem Leid und auch frühzeitigem Tod führen, das alles dermaßen zu "verniedlichen" und zu bagatellisieren, finde ich einfach dumm, ja wie ein anderer Leser als Kommentar schrieb, geradezu schwachsinnig.

Soweit ich weiß, hat er immer ein Recht auf Rausch proklamiert?!
Neben seinem Statement, dass eine Kriminalisierung der User nicht das Problem aus der Welt schafft.

Ich glaube, er trennt die beiden Sachverhalte. Kann ich durch ein Verbot den Konsum verhindern? Wäre eine offene Auseinandersetzung mit den gewünschten und unerwünschten Wirkungen nicht aufklärerischer? Wie kann ich verantwortungsvoll mit bewusstseinsverändernden Drogen umgehen, und Risiken abschätzen lernen? Ist nicht der Schwarzmarkt mit seinen Streckungsmitteln gefährlicher, als staatlich kontrollierte Drogen mit "Reinheitsgebot" wie beim Bier?

Man kann sich immer noch überlegen, ob man für oder gegen eine Legalisierung ist, aber bitte erst nach einem Austausch von sachlichen Argumenten, anstelle von instinktiver Verteufelung.

So verstehe ich ihn jedenfalls. Was ich da richtig finde, weiß ich noch gar nicht. Erstmal offen drüber diskutieren, wäre mein Ansatz.

LG Conny
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- Henry David Thoreau -
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#7
Danke dir Conny, für deine Rückmeldung. Unsere beiden letzten haben sich wohl gerade zeitlich überschnittenSmile

Ich gebe dir absolut recht in dem Punkt: ein Austausch von Sachargumenten ist sinnvoller und wichtiger als eine "instinktive Verteufelung". Allerdings hat der Beitrag in mir erst mal eine Menge Wut im Bauch ausgelöst, weshalb ich das einfach direkt auch zur offenen Diskussion stellen wollte, genau um das zu relativieren.
Um darüber wirklich ruhig und klar in der Sachlage diskutieren zu können, muss ich wohl erst mal eine Nacht drüber schlafenWink

Deine Argumente - auch aus deinem vorigen Beitrag - nehme ich dazu sehr gerne mitSmile

Liebe Grüße
Annette
Liebe Grüße
Annette

www.praxis-herzberg-am.de
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#8
Liebe Annette,

das hatte ich mir auch schon gedacht Wink
Mich interessiert, was die Wut ausgelöst hat? Ein leichtfertiger, fast heiter-sorgloser Umgang mit Drogen bei Rätsch, währenddessen man sich selbst und seine Kinder schützen möchte vor solchen Gefahren? Das mit dem Bagatellisieren sehe ich auch so. Da ist nichts harmlos.
Wo die Empörung herkommt, das möchte ich gern wissen.
LG Conny
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- Henry David Thoreau -
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#9
Hallo, ja ich habe mir das Interview auch angesehen und kannte Christian Rätsch schon von Fernsehsendungen.

Das er sehr langsam und verwaschen spricht war mir schon damals aufgefallen.
Das muss aber nicht davon kommen,das er irgendwie "drauf" war!

Ich finde er macht über die Gefährlichkeit und Verfügbarkeit von Substanzen sehr interessante Aussagen,dazu habe ich aber eine differenzierte und eigene Meinung.

Die aus meiner Sicht,Droge Nr.1 an dem sehr gut verdient wird und mancher Steuer € fliest wird immer noch zu sehr verharmlost und andere Substanzen "verteufelt".

Nicht dass ich den sogenannten weichen Drogen das Wort reden möchte,wir als Eltern haben über mehr als 12 Jahre den Werdegang eines jungen Menschen ansehen müssen,ohne wirklich eingreifen oder helfen zu können!
Herzliche Grüße:
Werner

Pate von Nicci
Pate von Sabinewe
Big Grin
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#10
Da schließe ich mich Werner an.
Wenn ich sehe, dass es immer noch Werbung für Alkohol gibt aber fast alle anderen Drogen kriminalisiert werden, komme ich nicht mehr mit.

Ich hab mir das Interview nochmal im Schelllauf angesehen, der Mann kommt doch noch ein bisschen mehr in Fahrt.

Mir ist sogar noch eingefallen, dass ich von ihm mal ein Buch hatte.
Hab aber keine Ahnung, wo das abgeblieben ist.


LG
Antje
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#11
Ich glaube,
wenn man den Focus wegrichtet von moralischen Vorstellungen, und sich auf die Bedürfnisse dahinter einstellt, kommt man dem Phänomen näher.

Man kommt auch seinen Kindern näher. Niemand schädigt sich selbst ohne Grund. Ein klarer Kopf ist die beste Droge.

Dafür braucht es Halt.

Ich bin sehr einverstanden mit seiner Weltsicht, das jeder eine Recht auf eine heile Welt hat. Wenn man diese Sehnsucht real einlösen kann, freue ich mich. Wenn man sich die heile Welt selbst erschaffen muss, verstehe ich das genauso.

Es ist nicht so leicht, mit sich selbst einverstanden zu sein. Was Rätsch anbietet, ist ein Surrogat, eine Ersatzwelt. Sie bedient ein ursprüngliches Bedürfnis, es ist schwer, dem standzuhalten.

Wir brauchen viel Mama-Puste, um den uns Anvertrauten Schutz und Sicherheit zu geben. Wenn wir die selbst nicht haben, können wir das auch nicht verlässlich vermitteln.

Conny
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- Henry David Thoreau -
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#12
Jetzt könnte ich mich doch gerade in den Allerwertesten beißen: hatte ich so eine lange Antwort getippt und im letzten Moment den falschen Knopf gedrückt und weg war sie - wohin auch immer!
Aber vielleicht besser so ... Conny ich wollte dir trotzdem noch gerne auf deine Fragen antworten.
Kommt dann halt später - jetzt muss ich mich leider wieder um andere Dinge kümmern!
Dennoch voerst einmal ganz lieben Dank für eure Rückmeldungen, sie rücken auch einiges in mir selbst in dieser Sache etwas zurecht.

Aber Conny, mit deinem obigen Satz zur "Mama-Puste", das kann ich nur bestätigen - das hast du schön gesagtSmile

Liebe Grüße,
Annette
Liebe Grüße
Annette

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#13
Ich muss gestehen, dass ich was bewusstseinsverändernde Drogen angeht, offensichtlich mal wieder sehr schnell beim Sehen des Beitrags an meiner konservativen Seite ankomme. Big Grin Ich persönlich sehe für mich kein Vorankommen oder Entwicklungsmöglichkeit im Konsumieren von Drogen und bekenne mich nach der Definition von Herrn Rätsch dazu eine Schnapsleiche zu sein! Außerdem ist mir persönlich der Zustand des Herrn Rätsch kein erstrebenswerter Zustand: ich liebe meine klare Sprache und meine geistige Agilität. Und wenn das wertend ist, ist es das: als bewertete Schnapsleiche darf ich das. Oh, und erkennen, wer oder was ich bin, ist mir in meinen Augen auch ohne Drogen immer zufriedenstellen gelungen.
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#14
Ich sehe auch keine Entwicklungsmöglichkeit im konsumieren von Drogen sondern kenne da eher Leute, die hängen geblieben sind.Wink
Aber die Betroffenen sehen das interessanterweise anders.
Bis sie mal nüchtern oder clean werden, dann merken sie vielleicht was.
Aber dazu muss man sich auch mal aufraffen und einen anderen Weg einschlagen.

LG
Antje
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#15
Ja, Antje,
da gebe ich Dir Recht, dass die Kommunikation abbricht.

Ich kann wenig anfangen mit einem "Reiß ich doch mal zusammen". Es ist wie Heimat. Und wer diesen Raum ohne bewusstseinsverändernde Drogen meistert, wird es nicht mögen oder nötig haben.

Das ist wie ein Paralleluniversum. Darum schaut auch der Rätsch so müde aus. Er kann nicht erklären, worum es ihm geht. Das beste, was ich mir verspreche ist, gelassen zu werden. Meins, nicht Deins. Nicht jede muss in den Schuhen der anderen Laufen.

Man darf aber dem Weg anderer durchaus Respekt zollen. Man muss nicht alles verstehen oder damit einverstanden sein.

Toleranz vielleicht?l

Conny
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#16
Toleranz vielleicht?
Ja Conny, Toleranz ist wichtig, aber sicher nicht alles, zumindest nicht, wenn ich mich in der Öffentlichkeit bewege, so wie eben Herr Rätsch das in diesem Interview tut.

Nach einem kleinen Spaziergang an der frischen Luft probier ich es jetzt einfach nochmal mit meiner Antwort auf deine gestrigen Fragen, liebe Conny, hoffe das passt auch jetzt noch.

„Kann ich durch ein Verbot den Konsum verhindern? Wäre eine offene Auseinandersetzung mit den gewünschten und unerwünschten Wirkungen nicht aufklärerischer? Wie kann ich verantwortungsvoll mit bewusstseinsverändernden Drogen umgehen, und Risiken abschätzen lernen? Ist nicht der Schwarzmarkt mit seinen Streckungsmitteln gefährlicher, als staatlich kontrollierte Drogen mit "Reinheitsgebot" wie beim Bier?“

So, wie du eine Antwort mit deiner Frage bereits unterlegst, bin ich ebenso der Meinung, dass man das nicht kann. Nein, man kann durch ein Verbot den Konsum sicherlich nicht verhindern. Wobei es mir in dieser Sache zunächst einmal gar nicht darum geht, ob wir hier von harten oder weichen, von legalen oder illegalen Drogen sprechen. Ich finde sie in ihrer Wirkungsweise, wenn über die Massen und im Rahmen einer Abhängigkeit „genossen“, allesamt schrecklich. Wenn ich mir ansehe, welche Auswirkungen und welches Leid sie über die betroffenen Menschen und ihre nächsten Angehörigen, Freunde und Bekannte mit sich bringen, dann ist es erst einmal völlig egal, ob es sich dabei um Alkohol, Nikotin, Haschisch, LSD, Heroin, Crystal Meth und wie sie alle heißen, handelt. Es bleibt sich in der Sache gleich: es zerstört Menschengesundheit und Menschenleben!
Im Übrigen gibt es ja auch in der Welt der Pflanzen und insbesondere der „Heilpflanzen“, also die wirklich auch "heilsam" wirken, etliche, die in den Bereich der schädlichen Drogen gehören, man spricht im Allgemeinen nur nicht so darüber. Ob man da den übermäßigen Genuss von Kaffee oder Guarana, um bei den eher aktuelleren zu bleiben, oder in früheren Zeit das Bilsenkraut, die Tollkirsche oder den Bittersüßen Nachtschatten nimmt, ist sich gleich, es sind alles Drogen. Drogen im weiteren Sinn sind auch alle die Heilpflanzen, die eigentlich ausschließlich als nützlich und gut gesehen werden, in getrockneter Form sind sie alle „Drogen“. Allein der Begriff zeigt, dass es gewisse Doppeldeutigkeiten gibt, und wie schon Paracelsus sagte: „Allein die Dosis macht das Gift!“ So soll tatsächlich erst einmal auch jeder persönlich für sich entscheiden können, was „gut“ für ihn ist, gerne auch Herr Rätsch in seinem stillen Kämmerlein.

Ja, Aufklärung und Auseinandersetzung mit der Thematik sind sinnvoll und angezeigt, allerdings, nicht jedem steht der Weg dazu wirklich offen und manchem, der einfach in Not ist, ist es auch egal, wie die klaren Fakten um die Wirklichkeit beschaffen sind, er sucht „sein Seelenheil“ , seine Ruhe und seinen Frieden und konsumiert trotz allem besseren Wissen. Das sehen wir allein schon beim Zigarettenkonsum und wiederum auch bei Rätsch.

Was den Schwarzmarkt angeht und die Forderung eines „Reinheitsgebotes“: auch da habe ich meine berechtigten Bedenken, was auf dem Weg noch alles verschlimmert wird. Trotzdem bleibt die Tatsache: auch kontrollierte und „reine“ Handelsware ist – in falschen Händen und übermässig konsumiert – einfach schlecht für den Mensch und seinen Körper. Der Schaden ist immer groß.

Was macht nun bei mir diese „Wut im Bauch“? Ich kann es dir gerne sagen: es ist die Erinnerung an viele Situationen seit frühester Kindheit und Jugend, wenn ich aus erster, zweiter und dritter Reihe mit ansehen und erleben musste, wie durch den übermässigen und unkontrollierte Konsum von Drogen jedweder Art einfach Menschen zerbrachen und sich völlig zerstörten und mit ihnen oftmals ihre Familien und engsten Angehörigen. Auch betroffene Kinder auf diese Arte und Weise einfach Lebensstrategien zur Lösung ihrer Probleme vorgelebt bekamen, die nicht tragbar und unverantwortlich waren. Das tat weh und machte mich massiv betroffen und prägte auch enorm, wie Alkohol, Nikotin, Haschisch, Heroin und andere Drogen Menschen in meinem Umfeld veränderten, völlig entfremdeten und schlussendlich auch den Tod einforderten. Das war kein allgemeines Bla-bla, sondern ging mich ganz persönlich an. Und da bekomme ich einfach eine Wahnsinnswut, wenn so ein Mann, der es aufgrund seines enormen Fachwissens wirklich besser weiß, reichlich „breit“ in die Kamera grinst und das Ganze dermaßen bagatellisiert und herunterspielt, dass mir einfach nur übel wird. So jemand hat aus meiner Sicht einfach komplett das Thema verfehlt und sollte am besten den Mund halten und sich nicht damit noch als „Drogenguru“ in Szene setzen.

Warum habe ich mich über diesen Menschen so empört? Auch das kann ich dir beantworten.
Als ich gestern meine ureigene persönliche Ansicht dazu bei Natura naturans anmeldete, erhielt ich spät abends von der dortigen Redaktion (anonym), die diesen „Guru“ aufgrund dieses Interviews auch noch als besonderen Freund feiert, die Rückmeldung:
„Da sieht man wie schnell man in der Gunst einer Person vom Genie zum Abfall wird - Herr Rätsch ist sich selber treu geblieben und dies ist in einer Zeit, in der Meinungen oft wechseln wie die Handtücher, sehr zu begrüßen. Er ist eben kein dezenter Typ und wenn man an die 70.000 Tote allein nur in Mexiko durch den Krieg gegen Drogen ansieht, dann spricht dies für sich selbst, das nicht sinnloser ist als eben der Krieg gegen Drogen.“
Ich habe ihn verbal sicher nicht zum Abfall degradiert, sondern einfach meine Meinung gesagt, ähnlich wie gestern hier im Forum und erkenne seine Autorenleistung durchaus an, aber wie er sich in diesem Interview zeigt, damit degradiert er sich einfach selbst vollkommen.
Und ehrlich gesagt, ob er sich selbst da wirklich „treu bleibt“, darauf pfeif ich! Von so einer Treue kann ich einfach gar nichts halten, kann sie auch nicht nachvollziehen. Wenn ich seine Schriften lese, die wirklich von seinem Fachwissen in klaren Momenten zeugen, und ich höre und sehe dann so ein Interview, dann hat das mit Selbsttreue gar nichts mehr zu tun, sondern der Mensch ist für mich überhaupt nicht mehr authentisch und völlig unglaubwürdig.
Und damit streiche ich ihn einfach auch aus meiner Literaturliste. Ist auch eine persönliche Entscheidung und Konsequenz. So einfach ist das!

Ich hoffe, ich habe den Rahmen der Möglichkeiten hier nun nicht überzogen, aber manchmal tut es einfach auch nur gut, mal richtig wütend sein zu könnenWink

Trotzdem, einen schönen Sonntag nochSmile
Liebe Grüße,
Annette
Liebe Grüße
Annette

www.praxis-herzberg-am.de
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#17
Liebe Conny,

Toleranz finde ich auch ganz wichtig.
Solange keiner Schaden nimmt durch einen Menschen, der irgendwas konsumiert, ist das für mich völlig o.k.
Ich persönlich hab in meinem privaten Umfeld inzwischen aufgeräumt mit Leuten, die Kohle bei mir leihen wollen um ihre Sucht zu finanzieren oder mir ständig mit ihren suchterzeugten Problemen im Ohr liegen.
Was anderes ist es, wenn jemand bereit ist, was zu ändern.
Den fahre ich auch nachts um 3 in die Klinik wenn es sein muss.Smile

LG
Antje
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#18
Liebe Annette,

mir ging es auch so, dass ich ihn ncht authentisch finde. Inhaltlich, meinetwegen nachvollziehbar. ich erlebe es so, dass er egal wie klug er ist, an diesem Punkt keine Verantwortung übernimmt. Und so darf man sich nicht verhalten. Aus dieser Nummer kommt man einfach nie raus.
Ich muss immer fragen, was sag ich meinen Kindern. Ich darf Fehler machen, aber nicht leichtfertig mit meinen Wünschen umgehen.

LG Conny
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- Henry David Thoreau -
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