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Fundstücke aus den Medien
#21
Hallo, liebe Gabi, mein Problem ist: Sobald ich den Link anklicke, habe ich genau den "personalisierten" Zugang. Guck bitte mal in unserer fb-Gruppe. Michael hat den Link in den Kommentaren eingestellt. Ich wollte ihn gern hierher kopieren - scheitere aber grandios. Vielleicht hast Du eine Idee, wie es gehen könnte?

PS.: Ich habe Dir via fb eine PN geschickt. Hast Du den Kontakt für mich wegen der HPP-Prüfung?

Liebe Grüße, Doro
Auf Genusstour  Heart

*Denn schlimmer als zu sterben ist es, nicht zu wissen, wofür man lebt.* (Gioconda Belli)

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#22
Hallo Ihr,

das ist der Link, den Doro meinte zum psychiatrischen Notfall.

http://www2.medizin.uni-greifswald.de/ps...5avYoogQcQ

Habe bisher erstmal nur durchgescrollt, scheint wirklich interessant zu sein. Danke Doro!

LIebe Grüße
Gabi
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#23
Gerade in einer gib-Gruppe entdeckt. Ich hoffe, dass der Link diesmal funktioniert!

https://www.aerzteblatt.de/archiv/205910...ib_P8epN4w
Auf Genusstour  Heart

*Denn schlimmer als zu sterben ist es, nicht zu wissen, wofür man lebt.* (Gioconda Belli)

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#24
Zwei Artikel, die ich heute in Papierform gelesen habe. Ich bin noch zu besemmelt, um zu googeln, ob es sie online gibt, bei Interesse bitte selbst schauen.

Jedenfalls aus dem SPIEGEL Nr. 12 vom 16. März die Titelgeschichte. Titel/Schlagzeile: "Tierisch wütend. Warum so viele Menschen im Alltag die Nerven verlieren und ausrasten" - Seiten 11 bis 21, Hauptstory "Die enthemmte Gesellschaft" zzgl. Interview mit Psychiater Andreas Heinz "Im Moment sieht es düster aus", in dem der Arzt "analysiert, warum Wut und Hass in der Gesellschaft wieder zunehmen" und "den Unterschied zwischen politischer Gewalt und psychischer Krankheit" beschreibt.

In der aktuellen "natur & heilen", Seiten 22 bis 27: "Der Wert von Schwellenzeiten", untertitelt mit "Wege nach Innen - Positive Kraft des Wandels".

Direkt im Anschluss daran folgt übrigens ein Artikel über "Die unsichtbare Gefahr Elektrosmog. So können wir uns schützen".
Auf Genusstour  Heart

*Denn schlimmer als zu sterben ist es, nicht zu wissen, wofür man lebt.* (Gioconda Belli)

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#25
http://www.spiegel.de/gesundheit/psychol...59159.html

Ein gutes Argument für HPP
Auf Genusstour  Heart

*Denn schlimmer als zu sterben ist es, nicht zu wissen, wofür man lebt.* (Gioconda Belli)

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#26
Ich freue mich immer sehr über eure Tipps und möchte nun auch meinen Fund teilen:
In der aktuellen Geo Wissen Gesundheit (Ausgabe Nr. 10) gibt es auf Seite 18 einen kurzen Artikel der sich mit einer der Begleiterkrankung (Komorbidität) der Depression beschäftigt, mit der Fibromyalgie. Da der Artikel nicht online zugänglich ist, habe ich ihn euch teilweise abgetippt:

"Der Krankheit Raum geben
Anfang 2012 fühlte ich mich psychisch und körperlich am Ende, litt unter unbestimmten Schmerzen im ganzen Körper, besonders in den Gelenken. Hinzu kamen Schlaflosigkeit und Erschöpfungen, die mich schon seit längerer Zeit quälten. Als eine Ärztin die Diagnose "Fibromyalgie" stellte, war ich so erleichtert wie deprimiert: froh, weil ich mir nicht mehr wie eine eingebildete Kranke vorkam; niedergeschlagen, weil es für dieses Leiden keine Heilung gibt. Die Ursachen sind noch nicht einmal bekannt, möglicherweise handelt es sich um eine gestörte Schmerzverarbeitung.
Ich bekam Antidepressiva und Schmerzmittel verschrieben. Auf keinen Fall wollte ich meine Tätigkeit als Leiterin einer Kinderkrankenstation aufgeben. Doch die immer höheren Schmerzmittel-Dosierungen führten zu einer Opiat-Abhängigkeit. Zweimal machte ich einen Entzug: erst dann konnte ich mir eingestehen, dass es so nicht weiterging.
Durch viele Gespräche während der Rehabilitation und in einer Psychotherapie veränderte sich meine Einstellung zur Krankheit, und damit auch zu meinem Leben. Ich sah ein, dass es aussichtslos war, permanent gegen den Schmerz anzukämpfen, begriff, dass ich sie akzeptieren und annehmen musste - auch wenn es bedeutete, meinen geliebten Beruf aufzugeben.
Rückblickend war das eine der besten Entscheidungen, die ich je getroffen habe. Ich versuche seither nicht mehr genauso leistungsfähig zu sein wie andere. Ich gebe der Krankheit Raum, aber ich kapituliere nicht vor ihr. Ich höre auf die Bedürfnisse meines Körpers, mache morgens Dehn- und Atemübungen, achte viel auf Bewegung. Und wenn ich nicht schlafen kann, nehme ich keine Medikamente, sondern meditiere.  
Seit ich mich nicht nicht mehr so überanstrenge, sind auch die Schmerzen weniger geworden. Ich habe offenbar erfolgreich meine Heilkräfte aktiviert [...]"

Liebe Grüße
Lisa
Pu: Welchen Tag haben wir?
Ferkel: Es ist heute.
Pu: Mein Lieblingstag.*

*Pu der Bär
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#27
Liebe Lisa, danke für diesen wertvollen Beitrag. Da sehen wir mal aus der Sicht einer Betroffenen, wie wichtig die innere Haltung an sich und die Einstellung zu uns selbst und zu der Krankheit an sich sind - und somit, was wir als HPP, sogar aber auch als PB begleitend bieten können.
Schreibst Du bitte mal den Titel des Heftes, ev kaufe ich es mir. Danke, Doro
Auf Genusstour  Heart

*Denn schlimmer als zu sterben ist es, nicht zu wissen, wofür man lebt.* (Gioconda Belli)

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#28
Liebe Doro,

Das Heft heißt:
GEO WISSEN Gesundheit (Nr.10)
Die Heilkraft unseres Körpers

Es gibt tatsächlich weitere interessante Artikel in der Ausgabe. Findest du in größeren Zeitungsläden.
Genieß die Sonne!
Pu: Welchen Tag haben wir?
Ferkel: Es ist heute.
Pu: Mein Lieblingstag.*

*Pu der Bär
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#29
(08.04.2019, 11:20)lisajuha schrieb: Ich freue mich immer sehr über eure Tipps und möchte nun auch meinen Fund teilen:
In der aktuellen Geo Wissen Gesundheit (Ausgabe Nr. 10) gibt es auf Seite 18 einen kurzen Artikel der sich mit einer der Begleiterkrankung (Komorbidität) der Depression beschäftigt, mit der Fibromyalgie. Da der Artikel nicht online zugänglich ist, habe ich ihn euch teilweise abgetippt:

"Der Krankheit Raum geben
Anfang 2012 fühlte ich mich psychisch und körperlich am Ende, litt unter unbestimmten Schmerzen im ganzen Körper, besonders in den Gelenken. Hinzu kamen Schlaflosigkeit und Erschöpfungen, die mich schon seit längerer Zeit quälten. Als eine Ärztin die Diagnose "Fibromyalgie" stellte, war ich so erleichtert wie deprimiert: froh, weil ich mir nicht mehr wie eine eingebildete Kranke vorkam; niedergeschlagen, weil es für dieses Leiden keine Heilung gibt. Die Ursachen sind noch nicht einmal bekannt, möglicherweise handelt es sich um eine gestörte Schmerzverarbeitung.
Ich bekam Antidepressiva und Schmerzmittel verschrieben. Auf keinen Fall wollte ich meine Tätigkeit als Leiterin einer Kinderkrankenstation aufgeben. Doch die immer höheren Schmerzmittel-Dosierungen führten zu einer Opiat-Abhängigkeit. Zweimal machte ich einen Entzug: erst dann konnte ich mir eingestehen, dass es so nicht weiterging.
Durch viele Gespräche während der Rehabilitation und in einer Psychotherapie veränderte sich meine Einstellung zur Krankheit, und damit auch zu meinem Leben. Ich sah ein, dass es aussichtslos war, permanent gegen den Schmerz anzukämpfen, begriff, dass ich sie akzeptieren und annehmen musste - auch wenn es bedeutete, meinen geliebten Beruf aufzugeben.
Rückblickend war das eine der besten Entscheidungen, die ich je getroffen habe. Ich versuche seither nicht mehr genauso leistungsfähig zu sein wie andere. Ich gebe der Krankheit Raum, aber ich kapituliere nicht vor ihr. Ich höre auf die Bedürfnisse meines Körpers, mache morgens Dehn- und Atemübungen, achte viel auf Bewegung. Und wenn ich nicht schlafen kann, nehme ich keine Medikamente, sondern meditiere.  
Seit ich mich nicht nicht mehr so überanstrenge, sind auch die Schmerzen weniger geworden. Ich habe offenbar erfolgreich meine Heilkräfte aktiviert [...]"

Liebe Grüße
Lisa

Hallo liebe Lisa,

ein sehr wichtiger Artikel.... ich bin berührt.
Vielen Dank, dass du diesen für uns abgeschrieben hast.

LG
Jacqueline
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#30
Huhu,

Aus der FB-Gruppe mal hierher...

Wozu brauchen wir eine gute Anamnese und weshalb schicken wir den Patienten zum Arzt? Ich glaube, jetzt bleibt's bei mir hängen Big Grin

http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnos...59053.html

LG
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#31
cool, Antje, gerade wollte ich den Artikel auch hier teilen!

Vermutlich ist es manchmal ganz schön schwer, keine Gefahr für die Volksgesundheit zu sein! Confused
Auf Genusstour  Heart

*Denn schlimmer als zu sterben ist es, nicht zu wissen, wofür man lebt.* (Gioconda Belli)

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#32
Gerade entdeckt und gelesen. Bemerkenswert ist der letzte Absatz:

"Man kann seine Ängste nutzbar machen. Sie können ein Kompass sein, der einem zeigt, welche Probleme man lösen muss. Auch wenn es kontraintuitiv ist: Oft lohnt es sich, genau dorthin zu gehen, wo die Angst besonders stark ist. Das sollte man allerdings nicht allein tun, wenn man noch keine Erfahrung damit hat. Manchmal ist ein Psychotherapeut genau das Richtige, um so einen Prozess zu begleiten. Manchmal sind andere Strukturen besser wie zum Beispiel ein Kloster. Nur Gurus sollte man meiden. Die haben oft sehr effektive Methoden, starke Gefühle auszulösen, was erst mal beeindruckend ist. Langfristig machen sie Menschen aber oft von sich abhängig – etwas, was ein guter Therapeut niemals tun sollte."

https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/20...ettansicht
Auf Genusstour  Heart

*Denn schlimmer als zu sterben ist es, nicht zu wissen, wofür man lebt.* (Gioconda Belli)

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#33
Anlässlich des heutigen HPP-Unterrichts fiel mir dieser Bericht aus einem Drogen-Forum ein, von dem mir neulich jemand erzählt hat und den ich mir jetzt zuschicken lassen habe. Hier geht es um Engelstrompeten. Mein absolut nicht fachliche und schon gar nicht sachliche Einlassung zu diesem Thema: Wie kann man nur so bescheuert sein. Ich hänge das mal in aller Länge ran:

"Engelstrompeten – Der Trip, der einfach alles veränderte.
Hi,
ja, es ist mein erster Beitrag hier und dann kommt gleich so etwas [Bild: smile.gif]

Das liegt aber einfach nur daran, dass ich mich im Moment extrem gut fühle und etwas über mein Leben resümiert habe. Dabei blieb mir ein Tag (oder besser gesagt waren es viereinhalb Tage) besonders bitter in Erinnerung. Aber eigentlich braucht es dafür keine Hilfsmittel, das passiert mir immer wenn ich daran zurück denke, obwohl die Geschichte schon mehr als ein Jahrzehnt zurückliegt… Da ich nun hier schon eine ganze Weile still mitlese und sehr viele Informationen bezogen habe, wollte ich auch mal so fair sein und dem Forum etwas zurückgeben. Hauptgrund für diesen Beitrag ist aber mein extrem akuter Laberflash xD. Wundert Euch also bitte nicht, falls dieser Beitrag deutlich zu lang wird, stellenweise ausschweift, ein paar Fehler enthält oder ein Teil wirr klingt. Es ist ohnehin sehr schwer, sich an genaue Einzelheiten zu erinnern und insbesondere eine psychodelische Wirkung in Worten zu beschreiben. Ohje, ich merke schon, dass könnte hier ein sehr langer Text werden^^

--- WICHTIG ---------------------------------------

- Ich werde auch, so wie es sich meiner Meinung nach bei Erfahrungsberichten gehört, die verwendete Dosierung nennen.
- Falls Ihr doch auf dumme Gedanken kommt, bitte ich Euch, dass Ihr es Euch nochmal SEHR GRÜNDLICH überlegt, insbesondere dann, wenn Ihr auf meine Angaben zurückgreift.
- Ich würde mich, ohne auch nur eine Sekunde zu zögern, sofort selbst erschießen anstatt den Tee nochmal zu trinken! Das ist kein Spruch, sondern mein voller Ernst!

--- WICHTIG ---------------------------------------


Zu meiner Person:
Ich wog damals etwa 90kg auf 185cm und war mit meinen zarten 17 Jahren der mit Abstand jüngste in der Truppe von insgesamt 6 lebensmüden (den Begriff habe ich mir seit damals angewöhnt). Psychisch war alles tip top bei mir - absolut keine Probleme, Stress oder Sorgen. Dazu hatte ich auch erstmals einen 1.x-Schnitt in der Schule geschafft, was ich dann unbedingt mit etwas „ganz besonderem“ feiern wollte. Es war also so ein Moment im Leben, wo einfach alles perfekt zu laufen schien, was aus meiner Sicht die Grundvoraussetzung ist, um von solch einem Trip in einem Stück wieder zurückzukehren.


Unsere Erfahrungen:
Ich und meine Kollegen waren damals einfach sehr neugierig und haben uns vorgenommen, mit Drogen so viel Spaß (das schließt Kontrolle mit ein [Bild: wink.gif]) zu haben wie es nur geht und dazu wollten wir auch nach Möglichkeit jede Droge mindestens einmal probieren. Dadurch waren wir letztendlich auch recht erfahren in Bezug auf Drogen, da solche Experimente gut geplant und überlegt sein mussten. Wir haben uns zwar auch nicht vor einem Schuss Heroin und Crystal gescheut, dennoch hatten wir sehr große Angst vor der Sucht und haben uns eher auf andere Substanzen konzentriert, meist waren es psychedelika. Da haben wir es dann aber richtig krachen lassen und die Limits immer voll ausgereizt. Neben Cocktails aus Ketamin, Pilzen und LSA (echt krasser Effekt, wenn man es schafft davon nicht zu Kotzen^^) waren auch mal exzessive Dosen von liquid LSD dabei, die sich zur unserer Spitzenzeit im ~1500ug Bereich bewegten (unbeschreiblich, man ist kein Körper mehr, sondern einfach frei [Bild: color_.gif]). Da man solche Experimente nicht mal eben probiert, zog sich das natürlich über Jahre hinweg, wodurch wir langsam sehr vertraut mit psychedelika wurden, zumindest glaubten wir das.

Anmerkung:
Ich weiß genau, dass unserer Drogenkonsum absolut exzessiv war und dadurch könnte man teilweise glauben, dass ich einfach nur scheiße erzähle. Eigentlich wollte ich auch überhaupt keine Details zu unserem Konsumverhalten nennen. Nicht das wegen mir nun einer versucht mit LSD seinen Körper loszuwerden [Bild: diablotin.gif] Aber ich denke mir mal, dass auf diese Art das Bild von den Menschen, die sich auf Engelstrompeten einlassen einfach perfekt abgerundet wird und vielleicht als Abschreckung dient. Wir haben damals, mit den teils therapeutischen (und dadurch bereits extrem gefährlichen) Dosen von LSD, die tiefsten (und damit meine ich wirklich die TIEFSTEN) Abgründe unseres Ichs kennengelernt und dennoch wurden wir von den Engelstrompeten eiskalt erwischt...


Vorbereitung:
Diese Geschichte ist übrigens schon eine ganze Weile her, ich bin heute 33 [Bild: wink.gif]. Dadurch kannte niemand von uns das Internet und konnte so auch nichts über die Dosierung und vor allem die Gefahren erfahren. Wir haben stattdessen Bücher studiert und in unserem Bekanntenkreis rumgefragt und hofften, dass vielleicht „ein Bekannter eines Bekannten“ etwas darüber wüsste.
Letztendlich haben wir doch recht viele Informationen sammeln können. Darunter einige Angaben zur Dosierung und die Behauptung, dass rote Engelstrompeten zum einen stärker sind und zum anderen, dass sie geringere Blackouts verursachen als die gelben. Hinzu kam auch der Tipp, dass bei einem Mix mit Pep die Blackouts nochmals geringer werden und man so auch weniger (körperliche) Nebenwirkungen hat. Das haben wir einfach so hingenommen (überprüfen konnte wir eh nichts davon) und für uns eine Dosierung ermittelt. Wobei das Wort „ermittelt“ absolut lächerlich ist, letztendlich haben wir nur GERATEN und sind, wie ich heute genau weiß, nur sehr knapp dem Tod entkommen.
Dazu haben wir uns auch einen Tag ausgemacht, wo wir an einem Donnerstag loslegen konnten, da der Freitag ein Feiertag war und wir somit genug Puffer für die (wie wir glaubten) maximal drei Tage lange Wirkung hatten. Hierbei hatten wir die Wohnung von einem bestimmten Kumpel ausgesucht, da wir dort nicht gestört werden würden und notfalls auch auf eine Wiese bzw. in den Wald könnten falls uns danach ist. Musik, Filme, Fressalien, eine Picknickausrüstung, das feinste Pep was wir kriegen konnten, sogar Eimer zum kotzen und noch einiges mehr haben wir uns organisiert.
Hinzu kam auch die damalige Freundin eines Kumpels, die auf uns aufpassen sollte. Sie war/ist Krankenschwester und hat schon sehr oft auf uns aufgepasst, daher war sie extrem erfahren und hatte auch schon alles gesehen, obwohl sie selbst nie Drogen genommen hat. Da es aber dennoch Neuland für uns war und wir sehr wenige Informationen zur Wirkung hatten, nahmen wir noch einen weiteren Kumpel zum Aufpassen hinzu. Zwei Aufpasser für sechs Leute außer Kontrolle ist viel zu wenig, das kann ich Euch garantieren!
Eng wurde es dann noch bei der Suche nach den Engelstrompeten. Der Tag X war fest ausgewählt und konnte nicht einfach mal verschoben werden. Daher sind wir tagelang durch die Gegend gefahren, bis wir sie endlich gefunden haben. Das stellte sich irgendwie schwieriger raus wie vermutet, besonders wenn man die roten sucht und eine ausreichende Menge für sechs Leute braucht.


Oha oha, wenn ich mir den geschrieben Text so anschaue merke ich schon, dass ich extrem ausschweife^^ Sorry dafür! Aber seht es positiv, ohne den Laberflash hätte ich das hier vermutlich nie geschrieben und es kommt nun sowieso der Interessante Teil.
Ich werde mir bei diesem Teil große Mühe geben, es genau und wahrheitsgetreu zu beschreiben, auch wenn es wirklich nicht leicht ist. Ihr wisst garantiert selbst, dass es nur sehr schwer ist, für einen Trip die richtigen Worte zu finden und dazu ist diese Geschichte schon echt lange her. Zur Krönung kommen noch heftige Blackouts dazu, wodurch ich mich an vieles nicht mehr erinnern kann (was ehrlichgesagt gar nicht so schlecht ist), daher werde ich auch auf Aussagen unserer Aufpasser, Ärzte und der Polizei zurückgreifen...


Tag X:
Ich war als erster in der Wohnung da ich Ferien hatte und die anderen noch arbeiten mussten. Mein Kollege hatte alles vorbereitet und auch Pep in einige Getränke gemischt, die uns dann von den Aufpassern verabreicht werden sollten, falls wir nicht in der Lage wären eine Line zu ziehen. Dann hat er noch einer Oma die Engelstrompeten aus dem Garten geklaut und für mich im Kühlschrank bereit gelegt, damit ich direkt mit dem Kochen anfangen konnte.

Wie von uns vereinbart, habe ich pro Person 3,5 rote Glocken (Blüten und Blätter zusammen) gerechnet. Ich nahm also 21 (frische) Glocken, zerkleinerte sie leicht und warf sie zum Aufkochen in einen Topf mit etwa 3l Wasser. Ich war unsicher ob das reicht, deshalb ließ ich ihn ein paar Mal abkühlen und nochmals kochen, damit der Wirkstoff auch richtig übertragen wird (und damit er durch Hitze nicht zerstört wird). Nachdem der Tee fertig war, habe ich ihn abkühlen lassen, gefiltert und einges an Zucker reingekippt, da der Tee schon sehr abartig gerochen hat und direkt zum Würgen animiert hat. Der Zucker brachte aber nur eine minimale besserung. Mit der Dosierung fühlten wir uns eigentlich sicher. Wir haben von Leuten gehört die 6 pro Person genommen haben, bei denen der Trip perfekt lief. Zwar haben wir mit einem gelabert, dem es nach 1 Glocke drecking ging, aber was sollte schon uns passieren, dachten wir uns...wir waren ja schon so weit, dass wir bei weniger als 10 Pappen/Person gar nicht erst an LSD dachten. Ich glaube, dass habe sogar ich damals wörtlich so gesagt (gebt mir eine Zeitmaschine und ich haue mir dafür eine in die Fresse, wie ich es noch nie erlebt habe)...

Inzwischen waren auch alle anderen da. Wir teilten den Tee durch sechs und tranken ihn auf leeren Magen mit verschlossener Nase. Der Geschmack war einfach widerlich, ich kann bis heute (mehr als zehn Jahre später) keinen Tee mehr trinken, ohne dass ich sofort den Geschmack wieder im Mund habe – mein Hirn will es mir wohl einfach nicht verzeihen. Danach haben wir direkt angefangen das Pep langsam in sehr kleinen Lines zu ziehen, bis ein ordentlicher Flash aufgebaut war. Ob und wie genau der Trip vom Pep beeinflusst wurde, kann ich übrigens nicht sagen.

Etwa eine Stunde nach dem Trinken hatten wir einen unvorstellbar trockenen Mund. Selbst nachdem man etwas getrunken hat, war binnen Sekunden Mund und Rachen wieder ausgetrocknet. Auch bemerkten wir, dass unsere Pupillen langsam größer wurden.

Nach etwa zwei Stunden (ab Trinkbeginn) hat vermutlich die Wirkung langsam begonnen fahrt aufzunehmen. Meine Pupillen waren so extrem groß, dass ich schon etwas Angst bekommen habe. Nichts außer schwarz, als ob man ein Dämon wäre. Der extreme Durst war immer noch da, jedoch hat der ganze Körper (besonders das Gesicht) so extrem gekribbelt, dass wir den Durst einfach vergessen haben. Mit der Zeit wurde das Kribbeln auch teilweise mal sehr unangenehm, da es sich so angefühlt hat, also ob die Glieder für längere Zeit abgeschnürt wurden.

So, bereits ab diesem Punkt kann ich keine Zeitangaben mehr machen. Wir haben einfach jedes Zeitgefühl verloren und die Aufpasser waren auf uns konzentriert, daher konnten sie auch nichts Genaues dazu sagen. Wir vermuten, dass der Peak nach 4-5 Stunden kam, zumindest waren ab da die Halluzinationen voll da – wir wussten es nur nicht. Wir reden hier übrigens nicht von LSD ähnlichen Effekten, sondern von richtigen und absolut krassen Halluzinationen, wo man nicht die geringste Chance hat zwischen Einbildung und Realität zu unterscheiden!

Es sind ein paar Kollegen zu Besuch gekommen, weil sie sich für die Wirkung interessiert haben. Wir rauchten eine nach der anderen und unterhielten uns mit ihnen. Laut Aufpasser war bei einigen die Zigarette aus und sie zogen trotzdem dran, andere hatten dagegen gar nichts in der Hand, führten diese aber immer Richtung Mund. Das Beste war aber, dass wir nie Besuch hatten! Wir haben uns alle die Unterhaltung eingebildet und zwar jeder für sich selbst. Heute wissen wir, dass wir uns unterschiedliche Personen (Geschwister, Arbeitskollegen etc.), in einer Unterschiedlichen Anzahl eingebildet haben. Wir haben also untereinander perfekt zusammengespielt, so dass wir zu SECHST gleichzeitig eine fast Identische Halluzination hatten und ein Gespräch führten, das für uns tatsächlich Sinn ergab.

Die Aufpasser wollten auf Nummer sicher gehen und fingen an uns den Sachverhalt zu erklären damit wir verstehen konnten, dass jetzt schon vieles nicht echt war und wir die Sache besser in den Griff bekommen. Das Problem war nur, dass keiner von uns darauf reagierte, da wir uns irgendwie nur untereinander beachteten und auch mit niemand anderem (außer den Eingebildeten) ein Gespräch führen konnten. Ab dem trinken waren die Aufpasser in keiner meiner Erinnerung anwesend, gewundert hat es aber scheinbar auch keinen, dass sie einfach weg waren.

In dieser Zeitspanne habe ich noch viele andere unlogische Sachen in Erinnerung, z.B. das mir ständig die Kippe runtergefallen ist, die dann beim Aufheben nicht mehr da war. Oder das Dreck auf meiner Kleidung war, was nach einem darüberwischen völlig weg war. Oder das ich aus einer Flasche getrunken (und geschluckt!) habe, wo nach dem absetzten der Deckel noch drauf war. Es gab recht viele solcher kleinigkeiten. Trotzdem meine ich, dass ich zu absolut keiner Zeit gemerkt habe, dass es sich um Halluzination handelt oder dies vermutet hätte. Ich war dagegen einfach, mit einem leicht matschigen/verpeilten Kopf (am ehesten wie auf zu viel Weed), in einer völlig anderen Welt. In dieser Welt war mir nicht mehr klar, dass ich heftige Drogen intus habe und dadurch alles so anders wird. Man ist also irgendwie geistig beschränkt und kann die Wirkung nicht mehr richtig erkennen.

Naja, dies zog sich scheinbar eine Weile hin, ich weiß es nicht so genau, da ich schon Blackouts hatte. Es war aber wohl irgendwann sehr ruhig um uns, so dass die beiden Aufpasser abwechselnd sogar etwas schlafen konnten. Wir waren dagegen (wegen dem Pep?) munter, aber völlig in uns gekehrt und in Gedanken versunken. Jedoch waren wir wohl immer in der Lage, selbstständig eine Flasche zu nehmen und bei Bedarf zu trinken. Erinnern kann sich daran aber keiner von uns. Für die Aufpasser schien dagegen alles normal und ruhig zu verlaufen.

So, ab diesem Punkt eskallierte die Situation unglaublich schnell.


Horrortrip:
Es war bereits Freitag und schon tief in der Nacht (ein Tag war für mich also völlig ausgelöscht!), als ein Aufpasser bemerkte, dass einer meiner Kollegen seit Stunden nichts mehr getrunken hatte. Er machte sich Sorgen und wollte ihm eigentlich nur helfen und mischte sich damit erstmals (außer ganz am Anfang) in den Trip ein. Ich weiß nicht, wie alles verlaufen wäre, wenn er nichts gemacht hätte…man könnte glauben, dass alles gut gelaufen wäre, ich glaube aber, dass das Gift unsere Körper langsam zerstört hätte.

Er versuchte ihn zu überreden, dass er doch was trinken solle. Er reagierte aber kein bisschen. Daher weckte er die Krankenschwester, damit er Unterstützung hat. Sie versuchte dasselbe, er reagierte aber absolut nicht. Irgendwie hat sie ihn dann berührt und bemerkt, dass er sich extrem heiß angefühlt hat und sagte zum anderen Aufpasser, dass sie sofort einen Arzt rufen müssten da seine Körpertemeratur weit über 40 war und das er zu verbrennen schien. Im selben Moment, wie sie „verbrennen“ gesagt hat, ist mein Kollege aufgesprungen und schrie, dass es fürchterlich heiß ist, dass er gerade am brennen ist und nicht sterben will.

Ich schätze, dass Geschrei hat uns alle in dem Moment wach gerüttelt. Wir können uns zumindest alle an diesen Moment erinnern. Der eine hörte einfach nicht auf zu schreien und fing an, seine Klamotten auszuziehen, weil ihm so heiß war. Dann hat er, inzwischen komplett nackt, eine Flasche vom Tisch genommen und über sich gekippt um sich wohl zu löschen. Anschließend hat er versucht nach draußen zu flüchten, weil es dort kühler war. Die Aufpasser haben ihn sofort gepackt und festgesetzt, so das er sich nicht mehr bewegen konnte. Dabei schrie er immer so Sachen wie, ich kann hier nicht weg und deshalb werde ich verbrennen.

Damit war die Panikattacke beim nächsten ausgelöst. Dieser hatte Angst, dass er wie der erste nicht mehr aus der Wohnung rauskommt und versuchte die abgeschlossene Tür zu öffnen. Als das nicht ging rannte er in eine Ecke des Zimmers, nahm sehr viel Anlauf und sprang mit voller Wucht gegen Tür und blieb dann davor liegen. Er hatte sich hierbei die Schulter gebrochen und begann vor Schmerzen zu schreien, oder eher zu winseln.

Beide Aufpasser waren schon selbst total in Panik geraten und völlig überfordert, der Typ wollte nun schnell Ruhe in die Sache bringen und machte den fatalsten Fehler. Er zog denjenigen, der zu verbrennen schien, am Fuß in die Waschküche und sperrte ihn dort ein. Er wollte sicherstellen, dass sich nicht auch noch dieser beim wegrennen verletzt, zudem wollte er ihn außer gefecht setzten, da noch ich und drei andere im Zimmer waren und sie aber nur zu zweit (also er und eine 45kg schwere Krankenschwester).

Versucht Euch mal vorzustellen, wie das für uns ausgesehen hat. Denn wie schon vorher gesagt, konnte keiner von uns die beiden Aufpasser hören oder sehen! Dadurch und durch die Droge selbst wurde mein Bild von dieser Aktion absolut Horrormäßig. Ich konnte jemanden sehen, der schreiend und durch irgendeine Magie nach hinten in den dunklen Raum gezogen wurde. Danach schloss sich auch noch die Tür von alleine und wir hörten klopfen und geschrei, dass er nichts sehen kann und nicht mehr raus kommt. Natürlich nicht zu vergessen, dass er immer noch brennt und glech sterben wird.

Ich bekam sofort ein unvorstellbar schreckliches Gefühl, mir kamen viele Erinnerungen aus meinem Leben hoch und ich sah jede davon total negativ und schwarz. Ich hatte das Gefühl, dass einfach alles was ich je getan, gesehen oder erlebt habe nur noch schlecht war. Mir war klar, dass es nichts schlimmeres mehr geben kann als das, daher wäre es besser für mich einfach zu sterben, worauf ich auch wartete. Dann merkte ich aber, dass ich gar nicht sterben kann und für immer so verbleiben muss, wodurch es noch schlimmer wurde. Diesen Moment kann man einfach nicht in Worte fassen, ich glaube man muss es erlebt haben um es zu verstehen. Allerdings würde ich das niemanden wünschen, alter, ich würde das nicht mal Hitler antun wollen. Das dauerte wohl praktisch nur wenige Sekunden, für mich kam es so vor, als ob es schon immer so war, weil ja auch in meiner Vergangenheit alles schlecht, schwarz und negativ war. Ich weiß genau, dass es nicht echt ist...trotzdem habe ich, jetzt wo ich daran wieder denke, jedes einzelne und noch so kleine Detail in meinem Kopf. Bedenkt auch dabei, wie lange es schon her ist...

Aufgehört hat diese Gefühl dann, als ein anderer aufgesprungen ist und meine Gedanken damit unterbrach. Er wollte verhindern, dass er auch in diese dunkle Kammer gezogen wird und sah dann auch noch, wie einer schwer verletzt vor der Tür lag und winselte, dass wir nie wieder weg kommen würden. Der Aufpasser packte ihn laut Berichten wohl sofort am Arm (wir sahen sie ja nicht), jedoch schnappte mein Kollege eine Flasche vom Tisch und fuchtelte damit panisch rum. Er traf den Aufpasser am Kopf, so dass dieser eine Zeitlang benommen war, da die Flasche aus Glas war. (Wirklich sehr dumm, an solch einem Tag Glasflaschen am Start zu haben...wobei wenn wir den Rest betrachten, passt sie natürlich perfekt...)

Mein Kollege ging dann etwas zurück, nahm das Sofa als Treppe und sprang mit Anlauf durch das Fenster. Für ihn war es großes Glück, dass wir im ersten Stock waren. Er blieb unten vor dem Fenster in einem Gebüsch liegen, hatte jedoch viele und teilweise auch sehr tiefe Schnitte durch das Glas bekommen und verlor viel Blut. So ein Sprung läuft einfach nicht wie im Film ab, dass könnt ihr mir glauben.

Für mich und die beiden anderen war der Sprung aber eher suboptimal, da wir sofort das Fenster zum Flüchten benutzt haben. Die Krankenschwester hat auch sofort Krankenwagen und Polizei gerufen, damit diese uns finden konnten. Meine Erinnerung wurde ab da wieder sehr Lückenhaft. Ich weiß noch, dass ich Panik vor etwas hatte, ich wusste zwar nicht was es war, aber dennoch rannte ich um mein Leben. Einige Male bin ich dabei auf die Fresse gefallen, das weiß ich noch genau. Aber außer den Stürzen, dem Rennen und der unfassbaren Angst, weiß ich absolut nichts mehr. Ich wurde eine Stunden nach dem Sprung aus dem Fenster von der Polizei zitternd in auf einer Wiese gefunden. Ein anderer ist auf eine Straße gerannt und wurde dabei angefahren. Den dritten haben sie erst nach 4,5 Stunden, ruhig sitzend auf einer Bank gefunden. Wir Wissen davon absolut nichts mehr.

Für mich beginnt die Erinnerung erst wieder am Sonntag morgen auf der Intensiv. Es waren diesmal mehr als ein ganzer Tag verschwunden, allerdings war es auch der letzte Blackout. Im Krankenhaus haben wir ein Gegengift und noch weitere Medikamente bekommen, was allerdings die Wirkung nicht verschwinden ließ. Ich habe mich weiterhin stark benommen gefühlt und hatte noch bis zum Dienstagmittag Halluzinationen (vor allem genehmigte ich mir dabei im Krankenhaus immer wieder mal eine Kippe).



Das Resümee, von mir subjektiv nach schwere sortiert:

Ich: Für mich schmeckt seither jeder Tee (auch z.B. Eistee, WENN mir bewusst ist, dass es ein Tee ist) nach Engelstrompeten. Ich bin der Einzige, dem es so geht und die Psychologen nannten es damals ein vorübergehendes Trauma. Ich habe mich nicht mehr darum gekümmert, da ich Tee eh noch nie mochte und nie welchen getrunken habe. Ich erinnere mich an die Angst und das mich etwas verfolgte. Dazu an dieses absolut schlechte und negative Gefühl. Da ich genau weiß, dass nichts davon echt war habe ich auch keine psychischen Probleme davongetragen, auch war ich nie in Therapie. Achja, ich hatte eine gebrochene Nase, was vermutlich bei einem Sturz wärend dem wegrennen passiert ist.

Kollege 1: Er wars, der auf der Bank gefunden wurde. Er braucht seit dem Tag eine Brille (ist extrem kurzsichtig geworden) und kann sich an mehrere schlimme Sachen erinnern. Damit kommt er aber sehr gut zurecht, braucht keinen Psychologen und war nie in Therapie. Er ist der einzige zum ich bis heute noch (flüchtig) Kontakt habe und weiß damit, dass es ihm wirklich sehr gut geht.

Kollege 2: Er war der dritte, der mit mir aus dem Fenster geflüchtet ist. Kann sich an mehrere schlimme Sachen erinnern. Damit kommt er aber nun sehr gut zurecht, musste dafür aber sehr lange behandelt werden. Zudem wurde er damals beim Flüchten, als er über Straße gerannt ist, von einem Auto angefahren und hat sich das Knie gebrochen. Hab seit ein paar Jahren keinen Kontakt mehr. Zuletzt ging es ihm aber psychisch sehr gut, allerdings hat er von chronischen Schmerzen in seinem Knie berichtet.

Kollege 3: Der, der die Tür mit der Schulter aufbrechen wollte. Kann sich an mehrere fiese Sachen erinnern. Damit kam er eine Zeitlang zurecht, nachdem er sehr lange in Behandlung war. Wie schon gesagt, hat er sich durch die Wucht die Schulter gebrochen, die aber problemlos verheilte. Hab seit ein paar Jahren keinen Kontakt mehr. Ich weiß, dass er nochmals in Behandlung war und bei unserem letzten Treffen hatte er sich irgendwie merkwürdig benommen und schien irgendwie schreckhaft. Laut seiner Aussage, ging es ihm aber seit einer Weile bestens. Er hat nur irgendwie Probleme mit den Pupillen bekommen und kann dadurch im Dunkeln sehr schlecht sehen.

Kollege 4: Ist durch das Fenster gesprungen und hat einige Narben behalten, eine davon mitten im Gesicht. Ich hatte danach nur noch eine kurze Zeit lang Kontakt zu ihm. Er hat extreme Probleme mit seinen Augen bekommen, hatte extreme Angstzustände (besonders im Dunkeln) und war für mich ein völlig anderer Mensch. Bereits im Krankenhaus, als es uns besser ging, war irgendwie nichts mehr von ihm übrig. Auch Kollege 1 meinte, dass er wohl nicht mehr zurückgekehrt ist. Von einem Angehörigen habe ich ein paar Monate später erfahren, dass er auf einem Auge erblindet ist und eine seiner Herzklappen nicht mehr richtig schließt. Laut Ärzten liegt es sehr wahrscheinlich am Gift. Er war im Vergleich zu uns anderen deutlich kleiner und leichter, hatte aber auf die gleiche Menge Tee für alle bestanden.

Kollege 5: Derjenige, der glaubte zu verbrennen und danach in einen dunklen Raum gezerrt und gesperrt wurde. Seine Eltern haben mir die Schuld für einfach alles gegeben und haben mir nie verraten wie es ihm geht. Die anderen haben erst gar nicht gefragt. Da wir sechs damals die besten Kollegen waren und ich mir extreme Sorgen gemacht habe, versuchte ich noch krampfhaft etwas herauszufinden. Wegen der Schweigepflicht ist dies aber kaum möglich. Ich habe nur erfahren, dass er kurz nach unserer Einlieferung, also als wir noch im Blackout waren, direkt in eine andere Klinik verlegt wurde. Nach der körperlichen Genesung soll er von dort aus scheinbar direkt auf unbestimmte Zeit eingewiesen worden sein. Mehr konnte ich nicht rausfinden.



Das ist meine Story. Man sieht, dass es uns eigentlich alle richtig böse erwischt hat. Ein paar von uns hatten nur etwas mehr Glück wie die anderen, die völlig abgestürzt sind. Mir ging es eigentlich recht zügig wieder besser, so dass ich nach langer Zeit sogar wieder lachen konnte. Ich habe studiert, einen guten Job gefunden, geheiratet und strebe eine Familie an, nachdem mein Haus nächstes Jahr fertig gebaut ist. Jedoch habt ihr bestimmt gemerkt, dass die Smileys zum Schluss weniger werden. Die Gefühle von damals waren einfach zu krass und oft präsent, was ich aber bereits beschrieben habe. Hinzu kommt leider auch was ganz aktuelles: Mir ist aufgefallen, dass ich im dunkeln immer schlechte sehe, meine Frau meint dazu, dass meine Pupillen irgendwie größer sind als sonst. Hab schon einen Termin bei einem spezialisten, mal kucken was dabei rauskommt.

Von unserem Erlebnis hat damals leider kaum jemand etwas mitbekommen, da wohl niemand solche Geschichten hören will und es nicht öffentlich wurde. Ich hoffe aber, ich konnte dies mit diesem Bericht nachholen und es bleibt im Netz als Warnung für andere stehen. Desweiteren switche ich wieder in den read-only modus und werde garantiert niemanden mehr belehren, wenn Euch dieser Bericht nicht reicht und Ihr geringere Dosen testen wollt, dann ist Eure Sache. Aber rennt mir bitte nicht eines tages vor das Auto...


Drogenkonsum danach:
Alle haben mir natürlich sofort von jeglichem Konsum abgeraten. Ich wusste aber selbst ganz genau, was ich mir ab diesem Punkt an Drogen noch leisten durfte. Psychedelika gehören logischerweise nicht mehr dazu. Zu groß ist die Gefahr, dass Erinnerungen (ich denke besonders an das Vergessene aus den Blackout-Phasen) oder gar ein Flashback zurückkommen könnte. Genau deswegen würde ich wohl Angst haben, auf einen weiteren Trip zugehen, womit es schon direkt ein schlechter Start für Psychedelika ist...
Andere Drogen klappen recht gut, wobei ich diese nicht wirklich mag und früher nur zwecks Mischkonsum öfter genommen habe. Heute erlaube ich mir mal ganz selten etwas Weed+MDMA, näher traue ich mich aber an die Psyche nicht mehr ran.

Ohhhhhh man, ihr glaubt mir gar nicht, wie sehr ich das LSD vermisse :/
Aber irgendwann vielleicht, falls es mal legal werden sollte, lasse ich mir von einem Psychologen damit mein Hirn wieder reparieren [Bild: diablotin.gif]








Übrigens stehen im Bericht nur die mir bekannten Fakten, vermuten könnte man deutlich mehr. Denn ich fürchte, dass #4 schon seit einer ganzen Weile nicht mehr lebt. Der Angehörige hat mir damals nicht viel gesagt, aber seinen Blicken und Verhalten nach, war sein Herz schon völlig am Ende. Er und fast alle anderen Angehörige sind extra angereist, um ihn zu besuchen...
Die Wohnung von #5 wurde geräumt und er wurde auch nie wieder gesehen. Es gibt Gerüchte, dass er seither eine Zwangsjacke trägt und mit Medis komplett stillgelegt wird, da er wohl immer noch glaubt, er würde brennen. Ich finde aber das hat mit leben nichts mehr zu tun...
Ja, #2 und #3 leben und wirken wie normale Menschen. Wir waren jahrelang beste Freunde, aber für mich und #1 sind das seitdem völlig fremde, die uns und einander aus dem Weg gehen. #1 sagt dazu immer so direkt, dass unsere Kollegen vom Trip nie zurückgekehrt sind und wir sie daher schon an dem Abend verloren hatten. Ich finde, dass der Charakter eines Menschen fast so ein großes Opfer wie das Leben selbst ist.


Das mit dem Buch habe ich übrigens schön öfter gehört. Nach unserem Trip hat ein Psychologe von allen ein Gutachten erstellt, um zu entscheiden, ob und wer in Therapie sollte. Er hat vorgeschlagen, dass ich und #1 zusammen ein Buch schreiben sollten. Im Buch sollten wir beschreiben, wie wir sechs zusammengefunden haben, was wir alles erlebt haben und wie wir letztendlich zerfallen sind. Dabei würden dann aber wirklich kranke Geschichten zum Vorschein kommen, für die ich mich mittlerweile nur noch schäme und eigentlich nur ungerne mit meinem Namen versehe. Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft ich schon meinen ganzen Körper angespannt, die Arme verschränkt, die Beine in ein Sofa gedrückt und meine Zähne zusammengebissen habe, um so auf den Tod zu warten. Das Schlimmste ist aber, dass es mir zum ersten Mal schon mit 14. passierte.

Es gibt natürlich auch absolute Kracher, bei denen man vor lachen zusammenbrechen würde, wie z.B. unser erstes Aufeinandertreffen:

Ich, #1, #2 und #5 stehen am Waldrand und rauchen einen Joint. Plötzlich hören wir schreie aus dem Wald. Ich bekomme Panik und trete sofort den Joint aus. Paar Sekunden später kommt #4 auf einem Pilztrip schreiend aus dem Wald gerannt und flüchtet in Richtung einer großen Wiese. Noch mal ein paar Sekunden später kommt #3 mit einer riesigen Glasbong in der Hand hinterhergerannt und ruft ihm so zu: "Warte......Man, jetzt warte doch mal, du hast noch das Köpfchen in der Tasche" xD

Das war mein 13. Geburtstag. Als wir die Engelstrompeten probiert haben, war ich 17. Ich meine, was sagt das über mich aus? Eigentlich dachte ich immer, dass ich nicht so dumm bin, wie es jetzt im Moment scheint.


@anderen: Natürlich ist der Bericht persönlich. Ihr habt keine Vorstellungen, wie oft ich daran denken musste und wie viele Tränen über die ganzen Jahre schon geflossen sind. Wir waren sechs Freunde, die mehr als vier Jahre lang jeden einzelnen Tag zusammen verbracht haben. Wir haben in der Zeit absolut Unvorstellbares erlebt und an einem einzigen Tag, waren plötzlich vier einfach weg. Zwei davon erkennt man nicht wieder und von den anderen beiden hat man nie wieder was gehört, da man selbst am wenigsten Schaden genommen hat und deswegen die Schuld für alles bekommt. Glaubt mir, das tötet einen innerlich..."
Auf Genusstour  Heart

*Denn schlimmer als zu sterben ist es, nicht zu wissen, wofür man lebt.* (Gioconda Belli)

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#34
Ich weiß nicht, ob ein Facebook-Link funktioniert, wenn ich ihn hier einstelle. Versuch macht klug - es geht um einen Mann, der seine Depression fotografisch verarbeitet.

https://www.facebook.com/westart.wdr/vid...highlights
Auf Genusstour  Heart

*Denn schlimmer als zu sterben ist es, nicht zu wissen, wofür man lebt.* (Gioconda Belli)

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#35
Was es nicht alles gibt! Im hohen Alter darf ich die Welt der modernen Medien entdecken. In unserer fb-Gruppe hat eine Frau auf diese Reihe von Vodcasts hingewiesen (ich hatte noch nie von so was gehört. Vodcast?! Exclamation fragend fragend fragend )

Natürlich habe ich das sofort ausgetestet - und ich bin echt begeistert. Passend zum jüngsten HPP-Unterricht, in dem Savina schon mal geschwärmt hat, wie spannend es sei, wie Botenstoffe in unseren Hirnen wirken, und was Biochemie so ausmacht (Savina weiß, wie man Schüler an den Haken nimmt Big Grin  - den Ausdruck anfixen fand ich hier grad zu verfänglich Big Grin , wo wir doch gerade die psychotropen Substanzen behandeln Angel ).

Also: schaut selbst. Macht Spaß. Suchtfaktor!

https://www.youtube.com/watch?v=MzC-BjMy...yc&index=3
Auf Genusstour  Heart

*Denn schlimmer als zu sterben ist es, nicht zu wissen, wofür man lebt.* (Gioconda Belli)

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#36
Auf die Gefahr hin, Euch zu nerven... Ich habe gerade mal wieder etwas spannendes entdeckt. Passend zu allem, was wir von Savina lernen durften und was noch kommen wird, passend auch ganz wunderbar zum Trauma-Seminar am Wochenende. Die Planet Wissen-Doku: "Resilienz - was die Seele stark macht"

https://www.youtube.com/watch?v=QLsoxJBWVp8
Auf Genusstour  Heart

*Denn schlimmer als zu sterben ist es, nicht zu wissen, wofür man lebt.* (Gioconda Belli)

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#37
Hallo, ich habe zwar nicht direkt einen Medientipp bezüglich der ICD-10, dafür jedoch einen für unser persönliches Weiterkommen.
Für alle, die gerne Meditation in ihren Alltag integrieren wollen empfehle ich euch die 7Mind App. Gibt es für Android und Apple, für Handy oder Tablet. Es sind jeweils 7 Minuten Meditationen, die eine Innenschau ermöglichen. Und für alle, die bei der Barmer versichert sind, gibt es die App für ein Jahr kostenlos: https://www.7mind.de/barmer?utm_source=a...EgEALw_wcB

Viel Spaß!
Lisa
Pu: Welchen Tag haben wir?
Ferkel: Es ist heute.
Pu: Mein Lieblingstag.*

*Pu der Bär
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#38
Ich finde diesen Thread hier und eure Fundstücke einfach toll!!

Für einige: bis morgen - ich freu mich auf euch! :-)

Für alle anderen: Ein schönes Wochenende!

Sonnige Grüße,
Savina
We cannot change the cards we are dealt, 
just how we play the hand. (Randy Pausch)
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#39
Hallo zusammen, 

passend zur F4 hier ein Link zu einem recht interessanten Fachvortrag "Neurose, das Ende der Freiheit":

https://youtu.be/03S1ci6kzDQ 

Lieben Gruß
Cordula
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#40
Cool, Cordula, das werde ich jetzt sofort beim Kaffeetrinken mit Luise anschauen! Herzensdank! Heart
Auf Genusstour  Heart

*Denn schlimmer als zu sterben ist es, nicht zu wissen, wofür man lebt.* (Gioconda Belli)

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