von Lawrence LeShan und weiteren
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Dr. Lawrence LeShan ist klinischer Psychologe, ausgebildeter Psychoanalytiker und befasst sich seit den 60er Jahren im Rahmen wissenschaftlicher Forschungsprogramme mit der Frage, wie weit sich die körperlichen Krankheitsprozesse bei Krebs durch psychotherapeutische Methoden beeinflussen lassen.
Das Buch ist als Hilfe gedacht für Krebspatienten, Therapeuten, Familien und Freunde.
Inhalt:
=> 35 Jahre Krebsforschung - ein ganzheitlicher Ansatz
=> Eine Einführung in die Methode: Mobilisierung des gefährdeten Immunsystems durch psychologische Veränderung
=> Krebs und Familie
=> Überleben im Krankenhaus
=> Das Problem der Verzweiflung
=> Der holistische Ansatz
=> Die totale Erschöpfung
=> Der Sterbende
=> Meditation als Weg der Veränderung und innerem Wachstum
=> Seite 35
Bei jedem psychotherapeutischen Prozeß werden zu Anfang jene grundsätzlichen Fragen definiert, auf die man Antworten finden möchte.
Bei den üblichen Therapiemodellen gibt es drei solcher Fragen:
1. Was fehlt diesem Patienten?
2. Wie kam es dazu?
3. Was kann getan werden?
Eine solche Therapie trägt ganz einfach nichts zur Stärkung der Selbstheilungskräfte eines Menschen bei, die seine medizinische Behandlung unterstützen sollen.
LeShan entwickelt einen therapeutischen, holistischen Ansatz, der auf gänzlich anderen Fragen gründet:
1. Was ist bei diesem Patienten richtig und in Ordnung? Welche Formen des Seins, der Beschäftigung und der Beziehungen zu seiner Umwelt entsprechen seiner wirklichen Persönlichkeit am besten? Wie klingt die Melodie seines Lebens, welches Lied muß er anstimmen, um zufrieden zu Bett zu gehen und sich auf den nächsten Tag zu freuen? Was würde seinem Leben Freude, Begeisterung und Sinn geben?
2. Wie können wir miteinander arbeiten, um diese Form zu finden? Was ist es, das diesen Menschen bisher in seiner Aufnahmefähigkeit oder an einem erfüllten Leben gehindert hat? Wie soll unsere Zusammenarbeit aussehen, damit der Patient sich immer weiter in seine eigene Richtung bewegt, bis sein Leben so ausgefüllt ist, dass er schließlich für eine Psychotherapie gar keine Zeit oder Energie mehr aufbringt?
Die Kraft des Abwehrmechanismus, der zum Immunsystem gehört, wird von unserem genetischen Erbe bestimmt. Aber wenn wir auch mit einem Abwehrmechanismus zur Welt kommen, kann dieser doch durch viele Faktoren geschwächt werden, wie zum Beispiel durch verschiedene Produkte oder durch den Einfluss von Strahlung. Außerdem gibt es mindestens einen emotionalen Dauerstress, der ihn schwächen kann. Der einzige emotionale Dauerstress, von dem wir heute wissen, dass er diese Wirkung hat, entsteht, wenn ein Mensch die Hoffnung verliert, jemals ein seinen Vorstellungen entsprechendes Leben führen zu können, das ihm Freude bereitet und indem er einen Sinn sieht.
Mobilisierung des gefährdeten Immunsystems durch psychologische Veränderung.
LeShans Gedanken und Konzepte gelten für alle, die auf ihre Weise bewusst daran arbeiten, innerlich zu wachsen.
Seite 78:
Dieser Gedanke, unser Leben aus den Bedürfnissen unserer persönlichen Strukturierung heraus zu gestalten, statt aus dem, was wir glauben, sein und tun müssen, ist für viele von uns dermaßen fremd, dass Therapeuten ganz klein anfangen müssen, um sich und ihren Patienten wieder beizubringen, auf diese Weise zu denken und zu handeln...“Machen Sie sich keine Gedanken darüber, was die Welt von Ihnen verlangt. Machen Sie sich lieber Gedanken darüber, was Sie lebendig macht, denn was die Welt braucht, sind lebendigere Leute!“
Seite 79
„Was kann ich tun, damit mein Leben für mich so interessant wird, dass andere es mit mir teilen wollen? Wie kann ich mir selbst ein solch faszinierender Gefährte sein, dass andere nicht nur bei mir sein wollen, sondern es mir so gut geht, dass es mir egal ist, ob sie da sind oder nicht?
Wie kann ich innerlich wachsen und gedeihen, damit mein Leben mir soviel Spass macht, dass andere den Spaß mit mir teilen möchten, und selbst wenn das nicht der Fall sein sollte, ich viel zu sehr beschäftigt wäre, um mich darum zu kümmern. Wie kann ich mehr und mehr ich selbst sein, so dass andere mich wirklich gern hätten, wenn sie mich kennenlernten, wüssten, wer und wie ich bin, und sich zu mir hingezogen fühlten? Wie kann ich wachsen als interessanter, einzigartiger und vor allem echter Mensch, damit andere mich erkennen und auf mich zugehen können? Dieses „echt“ ist wichtig, sonst wird es nicht gelingen!....Wirklich man selbst zu sein wird dazu führen, dass nicht jeder einen gern hat; es wird im Gegenteil, zu Polarisierungen kommen.
=>..."der große alte Mann der psychologischen Krebsforschung zieht die Summe seiner jahrzehntelangen Erfahrung im psychotherapeutischen Umgang mit Krebspatienten.