Gesundheitszentrum

[Nicci]

Hallo,

man liest ja immer wieder etwas von Gesundheitszentren.

Für viele von uns, wird soetwas einmal in Frage kommen, oder es wird selbst eines gegründet.

Aber wie macht man das eigentlich?

weiß da schon jemand etwas drüber?

Wo melde ich das an?
Wie melde ich das an?
Wird das staatlich gefördert

etc... es gäbe da ja Millionen Frage zu.

dann mal los Ihr Lieben

Bin gespannt was dabei heraus kommt.

GLG Nicci

[*Bianca*]

Ich würde mich mal ganz spontan in diese Inforunde einreihen, da mein Mann (und ich) sowie ein weiterer Interessent an einem großen Projekt, wohlbemerkt in der Zunkunft, namens *Rehazentrum/Wellness../Sport und Fitness* basteln. Wohlbemerkt nicht allein sondern mit Hilfe eines befreundeten Gründungsberaters.

Was mir gleich ins Auge sprang ist die Begrifflichkeit *Gesundheitszentrum*. Schon allein diese Bezeichnung setzt eine Menge voraus, ist in dem meisten Fällen stark risikobehaftet und abmahnfällig.
Ein Zentrum muss sich nicht unbedingt in Größe oder Kooperation (also mit anderen Fachleuten bzw. -angeboten) aufweisen, sich aber zwingend in seinem Leistungsumfang von anderen Einrichtungen seiner Art im standortnahen Bereich (z.B. innerhalb einer Stadt) durch Vielseitigkeit abheben. Das Angebot muss unbedingt überdurchschnittlich sein.

Soll heißen (nur als Beispiel), wenn man nur Akupunktur, Yoga und Hot-Stone-Massagen im Angebot hat, und dieses Vergnügen mit noch 5 anderen HP´s im Umland teilt, darf man sich nicht *Zentrum* nennen, da es dem Verbraucher visualisiert, dass man tatsächlich das Zentrum ist und er dort leistungsmäßig weit mehr zu erwarten hat, als bei anderen Anbietern der Stadt (der gleichen Branche).
Das ist in der Regel irreführend, somit nicht zulässig und wird abgemahnt.
Dieses gilt ebenso für den Begriff *Institut*.

Also schon bei der Namensfindung gilt es einiges zu beachten.

Einen Gründerzuschuss für eine geplante Selbständigkeit kann man z.B. als Arbeitssuchender mit einem Mindestanspruch von 90 Tagen ALG 1 beantragen.

Fördergelder gibt es oftmals direkt vom Land. Bei uns haben sich ein paar Möglichkeiten eröffnet, wo man vom Land Sachsen Förderungen erhalten kann. Allerdings sind solche spezifischen Möglichkeiten widerum bundeslandabhängig und müssen an entsprechender Stelle erfragt werden.

Grundsätzlich würde ich ein solches Vorhaben (je nach Umfang) nur zusammen mit einem erfahrenden Gründungsberater angehen, der sich auch spezifisch auf das auszuübende Berufsfeld mit Marktanalysen und dergleichen auskennt, somit fachkundig einwirken kann.
Dort erhält man auch alle Hinweise und Beantragungsmöglichkeiten zu entsprechenden Fördermitteln.

[JessicaB]

Wobei man zu den Fördergeldern noch dazu sagen muss, dass man diese nur sofort (je nachdem, was das jeweilig zuständig Arbeitsamt darunter versteht ;-) ) bekommt,wenn man GEKÜNDIGT wurde. Man darf also nicht denken "ach,ich kündige jetzt meinen Job und renn dann zum Arbeitsamt und sag,ich will mich selbständig machen"-dann ist man nämlich trotz geplanter Selbständigkeit erstmal 3 Monate gesperrt,kriegt also KEINEN Cent vom Arbeitsamt...

[werner]

Das ist aber auch nicht nur aus Sicht der Arbeitsagentur ein bisschen unverständlich.
Erst kündige ich aus einem Arbeitsverhältnis und ich erwarte Leistungen.
Dann will ich mich selbstständig machen und stehe den Vermittlungsbemühungen des Amtes garnicht zur Verfügung?

[*Bianca*]

Die Fördergelder des AA richten sich auch nicht an Menschen, die meinen ihren Job schmeißen zu können um dann eine Selbständigkeit anzugehen.
Sondern an Arbeitssuchende um die Arbeitslosigkeit zu beenden.

Und diese müssen selbstverständlich auch sehr gut vorbereitet sein.
Buchhaltung, Businessplan, Marketingstrategien...ist (je nach Sachlage und Bearbeiter) vorzuweisen, meines Erachtens auch mit manifestem Recht.
Oftmals wird nochmals ein Gründerkurs auferlegt, bevor eine Zuschuss gewährt wird.

Wobei es wohl durchaus auch über die Harz4-Stelle machbar ist, aber dort besteht kein Anspruch mehr, sondern ist an eine Kann-Leistung gekoppelt.

Also einfach mal eben seinen Job kündigen und mal eben selbtändig machen geht nur mit eigenen Finanzen oder Krediten

[Manuela Wohlfahrt]

Die Fördergelder des AA richten sich auch nicht an Menschen, die meinen ihren Job schmeißen zu können um dann eine Selbständigkeit anzugehen.
Sondern an Arbeitssuchende um die Arbeitslosigkeit zu beenden.

Und diese müssen selbstverständlich auch sehr gut vorbereitet sein.
Buchhaltung, Businessplan, Marketingstrategien...ist (je nach Sachlage und Bearbeiter) vorzuweisen, meines Erachtens auch mit manifestem Recht.
Oftmals wird nochmals ein Gründerkurs auferlegt, bevor eine Zuschuss gewährt wird.

Wobei es wohl durchaus auch über die Harz4-Stelle machbar ist, aber dort besteht kein Anspruch mehr, sondern ist an eine Kann-Leistung gekoppelt.

Also einfach mal eben seinen Job kündigen und mal eben selbtändig machen geht nur mit eigenen Finanzen oder Krediten

Wir bekommen leider auch Hartz 4 und hatten auch eine Selbstständigkeit geplant. Wir msusten zur KIZ (weiß nicht ob es das überall gibt, die haben mehrere Filialen, gibt aber sicher auch ähnliches), die feststellen sollten, ob die Selbstständigkeit im Einzelfall Sinn macht, d.h. das Konzept wird gemeinsam erstellt und geprüft und dann kann man von denen auch einen Kredit bekommen, allerdings nur mit 2 Bürgen, und bei uns gibt es niemanden den wir hätten fragen können, also haben wir das gelassen. Ist also wirklich nicht in jedem Fall möglich.

[Daniela Starke]

In ferner Zukunft wäre das natürlich klasse! Also ein Gesundheitszentrum!

Aber davor sollte man doch viel Erfahrung sammeln, denn das ist doch schon ein größeres Projekt mit viiiiel Buchhaltung!
Auch solche Fragen wie :
Wie viele Angestellte sollen es sein?
Sollen auch Freiberuflich Arbeitende dabei sein, die also "auf Rechnung" arbeiten ect.

Das muss alles gut durchdacht sein! Und fordert viel Planung davor!

[*Sonja*]

Hallo,

ich habe mich mal beraten lassen, bzgl. Praxisgründung und der Berater riet mir dazu auf lange Frist ein Gesundheitszentrum/Wellnesszentrum zu planen. Er meinte aber auch, dass es auch schon von Anfang an Sinn macht, wenn man z.B. seine Praxis an einigen Tagen jemand Anderem überlassen würde, z.B. einem Physiotherapeuten oder Osteopathen und diesen dann auf eigene Rechnung dort arbeiten zu lassen.

Das ist ein großer Mehrwert für die Patienten und am Anfang, wenn man noch nicht voll ausgebucht ist, ist der wirtschaftliche Aspekt einer Untervermietung auch nicht zu verachten. Und selbst wenn man seine Räume nur auf Selbstkostenbasis überlässt profitiert man als "Neuling" davon.

Von einer direkten Praxisgemeinschaft mit einem weiteren HP hat er mir erstmal abgeraten, da wäre es besser, sich die Räumlichkeiten tageweise abwechselnd zu teilen, am Besten mit jemanden, der Therapien anbietet, die sich mit den eigenen ergänzen.

Auf jeden Fall meinte er, dass viele HPs den Fehler machen und nicht oft genug in der Öffentlichkeit auftreten, bzw. sich nicht genug um die Patientengewinnung kümmern. Potentielle Patienten kann man z.B. über kostenlose Vorträge gewinnen.

Sonja

[werner]

Im Juli habe ich dazu schon einmal geschrieben,der Gedanke das sowas klappen könnte finde ich fasziniernd,gestaltet sich aber nicht nur wegen der hoher Investitionen sehr schwierig.

[Daniela Starke]

Interessante Ansätze Sonja!
Danke erst mal dafür!

[Silke Uhlendahl]

Ich bin immer sehr interessiert zu erfahren, was wurde eigentlich aus....?
Wie ging es weiter bei....?

Die Beiträge sind schon einige Jahre alt, vielleicht gibt es ja inzwischen das eine oder andere Zentrum/Praxisgemeinschaft/Wellniessinstitut usw.

Ich bin gespannt!

Was wurde auch euch/euren Praxisträumen?