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Rosenhan-Experiment
#1
Hallo, ihr Lieben!
Ich bin eben beim Stöbern auf das Rosenhan-Experiment gestoßen und wollte euch daran teilhaben lassen, weil es, so denke ich, für uns alle interessant ist. Und wenn es nur zur Reflexion unserer selbst als spätere potentielle Behandler irgendwo im Hinterkopf bleibt. Wink

Der Text ist nicht ganz kurz... also schon alleine das Lesen bedürfte eines Preises, aber ich denke, aufgrund des interessanten, kurzweiligen Inhalts wird es euch bestimmt leicht fallen bis zum Ende zu kommen. Wink

In diesem Sinne viel Spaß beim Lesen, eure Meinungen dazu fände ich sehr spannend.
Liebe Grüße,
Asja

Das Rosenhan-Experiment

Wie lange wird ein Gesunder in einer Nervenklinik behalten? David Rosenhan hat es 1968 ausprobiert.

Die Vorbereitungen für sein Experiment waren immer dieselben: David Rosenhan, Professor für Psychologie an der Stanford University, putzte sich mehrere Tage lang die Zähne nicht. Er wusch sich auch nicht und liess das Rasieren bleiben. Dann zog er schmutzige Kleider an, vereinbarte telefonisch unter dem falschen Namen David Lurie einen Termin in einer psychiatrischen Klinik und liess sich von seiner Frau vor dem Haupteingang absetzen.

Im Aufnahmebüro klagte er, Stimmen gehört zu haben, die, soweit er sie habe verstehen können, «leer», «dumpf» und «hohl» gesagt hätten, und bat um Aufnahme in die Klinik. Der untersuchende Psychiater konnte nicht wissen, dass Rosenhan diese Symptome sorgfältig ausgewählt hatte, weil es in der wissenschaftlichen Literatur keinen Fall gab, der zu ihnen passte. Nach der Einweisung hörte Rosenhan sofort auf, die Symptome zu spielen. Er verhielt sich völlig normal, redete mit Patienten und Personal und wartete. Wie lange würde es dauern, bis er als geistig gesund entdeckt und entlassen würde?

Das Resultat brachte die traditionelle Psychiatrie in ernsthafte Schwierigkeiten.

Rosenhan war 40 Jahre alt, als er 1968 die Frage klären wollte, ob es «Normalsein und Irresein» gibt und wie man beides unterscheiden kann. «Die Frage ist weder überflüssig noch selbst irrsinnig», schrieb er später in seinem berühmt gewordenen Artikel «Gesund in kranker Umgebung». «Sosehr wir auch persönlich davon überzeugt sein mögen, dass wir normal von anormal abgrenzen können, die Beweise sind schlicht nicht zwingend.»

Das Handbuch für Diagnostik der Amerikanischen Psychiatrischen Vereinigung teilte Patienten zwar nach Symptomen in Kategorien ein, die eine Unterscheidung von Geisteskranken und Gesunden ermöglichen sollten. Doch bei Rosenhan war die Überzeugung gewachsen, dass eine psychische Krankheit weniger eine Sache objektiver Symptome sei als der subjektiven Wahrnehmung des Beobachters. Er glaubte, diese Frage liesse sich klären, indem man prüfte, ob normale Menschen, die nie an den Symptomen einer schweren psychischen Störung gelitten hatten, in einer psychiatrischen Klinik als gesund auffielen und, falls ja, wodurch.

In den Jahren 1968 bis 1972 liessen er und sieben seiner Seminarteilnehmer sich unter falschen Namen und mit denselben gespielten Symptomen in insgesamt zwölf psychiatrische Kliniken einliefern. Unter den Scheinpatienten waren ein Psychologiestudent, drei Psychologen, ein Kinderarzt, ein Psychiater, ein Maler und eine Hausfrau, die alle die Aufgabe hatten, aus eigener Kraft aus der Klinik herauszukommen, indem sie das Personal von ihrer Gesundheit überzeugten. Sie zeigten sich kooperativ, hielten sich an alle Regeln der Station und nahmen die verschriebenen Medikamente ein - zum Schein wenigstens: Rosenhan hatte sie vor der Einlieferung gelehrt, wie man Tabletten unter die Zunge klemmt, anstatt sie zu schlucken. Insgesamt erhielten sie 2100 Tabletten, darunter unterschiedlichste Präparate - alle für genau die gleichen Symptome.

Welchen Gefahren sich die Scheinpatienten aussetzten, wurde Rosenhan erst klar, als das Experiment schon am Laufen war. Einige befürchteten etwa, vergewaltigt oder geschlagen zu werden, und Rosenhan merkte, dass er keine Möglichkeit hatte, die Leute notfalls herauszuholen. Von da an war ein Rechtsanwalt auf Abruf bereit. Da kaum jemand vom Experiment wusste, hinterlegte Rosenhan auch Anweisungen für den Fall seines Todes.

Alle Scheinpatienten befürchteten, sofort enttarnt zu werden. Zu Beginn führten sie ihr Forschungstagebuch im Geheimen. Mit einem ausgeklügelten System wurde dieses Material täglich aus der Station geschmuggelt. Doch bald stellte sich heraus, dass keine Vorsichtsmassnahmen nötig waren: Das Personal achtete gar nicht darauf.

Kein einziger der Scheinpatienten wurde entlarvt. Zwar wurden schliesslich alle wieder entlassen, aber durchschnittlich erst nach drei Wochen und nicht etwa als geheilt, sondern in den meisten Fällen mit der Diagnose «Schizophrenie in Remission». Rosenhan wartete einmal sogar 52 Tage auf seine Entlassung. «Mann, war das eine lange Zeit», erinnert er sich heute, «aber ich hatte mich schon richtig an das Anstaltsleben gewöhnt.»

Ironischerweise waren es die anderen Patienten, die das Spiel durchschauten. Während der ersten drei Klinikaufenthalte äusserte ein Drittel von ihnen den Verdacht, dass die Scheinpatienten gar nicht krank seien, einige von ihnen mit grosser Treffsicherheit: «Sie sind nicht verrückt. Sie sind ein Journalist oder ein Professor. Sie überprüfen das Krankenhaus.»

Das Experiment sprach für die Macht des Schubladendenkens in der Psychiatrie. Nachdem ein Scheinpatient bei der Eintrittsuntersuchung als schizophren diagnostiziert worden war, konnte er tun, was er wollte, das Stigma wurde er nicht mehr los. Die Krankengeschichte wurde unabsichtlich so verzerrt, dass sie zur Diagnose passte. Die Klassifizierung als geistig Kranker bewirkte auch, dass normales Verhalten übersehen oder fehlinterpretiert wurde. Über einen Scheinpatienten, der sein Forschungstagebuch führte, hiess es in einem Pflegebericht: «Patient ist mit seinen Schreibgewohnheiten beschäftigt.»

Rosenhan und die anderen Scheinpatienten machten auch kleine Versuche mit dem Personal. So baten sie Pflegerinnen und Ärzte von Zeit zu Zeit um Erlaubnis, hinauszugehen, und beobachteten, was dann geschah. Die häufigste Reaktion war eine kurze Antwort im Vorbeigehen mit abgewandtem Kopf oder überhaupt keine Antwort. Oft hatten die Begegnungen dasselbe Muster.

Scheinpatient: «Entschuldigen Sie bitte, Dr. X., können Sie mir sagen, wann ich für den Gartenbesuch in Frage komme?»
Arzt: «Guten Morgen Dave. Wie geht es Ihnen heute?» (Arzt geht weiter, ohne eine Antwort abzuwarten.)

Die Publikation des Experiments im Jahre 1973 löste einen Proteststurm aus. Viele seiner Kollegen kritisierten die Studie wegen methodischer Mängel, andere hielten «Schizophrenie in Remission» für so gut wie «gesund». Mit der Kritik an seinem Experiment konnte Rosenhan leben; dass niemand versucht hat, es zu reproduzieren, findet er allerdings «schockierend».

Heute würde Rosenhans Versuch in den USA scheitern, bevor er begonnen hätte. Nicht etwa weil die Kliniken sich seither von Grund auf verändert hätten, sondern weil in den USA heute niemand in eine Psychiatrie kommt, bevor sicher ist, dass er den Aufenthalt auch bezahlen kann.

Trotz der Kritik an Rosenhans Studie hatte sie Folgen. Rosenhan hatte nicht bestritten, dass gewisse Verhalten von der Norm abwichen, dass Leute unter Halluzinationen, Angst oder Depressionen litten. Doch er hielt die Klassifizierung der Diagnosen dieser Leiden für uneindeutig und im schlimmsten Fall für schädlich. Zwar wurde nach Veröffentlichung der Studie die Klassifizierung in der psychiatrischen Diagnose nicht abgeschafft, doch wurden Listen mit Verhaltensweisen erstellt, die bei bestimmten Krankheiten erfüllt sein müssen. Die Entstigmatisierung von Diagnosen wie schizophren oder geisteskrank ist jedoch bis heute nicht erreicht worden. Der Mensch scheint sich ungewöhnlich stark von einmal vorgenommenen Klassifizierungen beeinflussen zu lassen. Wenn einer als geistig krank gilt, dann werden alle seine Handlungen in diesem Zusammenhang gedeutet.

Dass diese Erwartungshaltung auch im umgekehrten Fall funktioniert, hat Rosenhan in einem überaus eleganten zweiten Experiment bewiesen: Die Verantwortlichen einer Klinik, die von seinem Experiment erfahren hatte, behaupteten, bei ihnen wären diese Fehldiagnosen nicht vorgekommen. Rosenhan schlug ihnen folgenden Test vor: Innerhalb der nächsten drei Monate würde er einen oder mehrere Scheinpatienten schicken, damit die Leute ihr Können unter Beweis stellen könnten.

Die Klinik nahm in diesen drei Monaten 193 Patienten auf. 19 davon wurden von einem Psychiater und einem weiteren Mitglied des Personals als mögliche Scheinpatienten identifiziert. Bloß: Rosenhan hatte gar keinen Scheinpatienten geschickt.


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#2
Das ist wirklich sehr interessant! Es wundert mich allerdings nicht wirklich. Lieben Dank fürs Einstellen!

LG Julia
Der Weg ist das Ziel, deswegen lasst uns einfach unserem Weg folgen!
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#3
Danke, liebe Asja; ich habe mir heute mal die Zeit genommen, um den langen Text zu lesen und bin sehr beeindruckt. Spannend!

Beim zweiten Experiment musste ich dann wirklich schmunzeln. Das war ja eine geradezu geniale Idee...

Liebe Grüße
Susanne
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#4
Ja, der Text ist arg lang.... aber hätte ich ihn gekürzt, wäre ich das Gefühl nicht losgeworden, irgendwie was wichtiges zu unterschlagen! Wink Blush
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#5
Liebe Asja,

sehe ich genauso: Zum Glück hast Du uns den gesamten Text hier eingestellt...

Grüße!
Susanne
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#6
Hallo Asja,
ich habe den Text auch in der gesammten Länge gelesen,möchte aber anmerken das dieses Experiment aus den späten 60er und frühen 70er Jahren stammt,zudem hat sich das in den USA zugetragen.

Ob das in Deutschland so auch möglich gewesen wäre kann ich nicht ausschließen weil auch bei uns hier bis in die späten 80er Jahre eine Art Verwahrpsychiatrie üblich war,dass heißt wer erst mal "Drin" war kam so ohne weiteres und schnell schon gar nicht wieder "raus" ,soll heißen in seine vertraute Umgebung oder nach Hause.

Das hat sich sehr geändert,auch weil Patienten nicht mehr kaserniert werden,der Patient mehr Rechte hat,ohne Beschluss eines Richters nur in ganz besonderen Fällen und kurzzeitig zum eigenen Schutz in eine Psychiatrie kommt.

Und nicht zuletzt ist die Einrichtung bestrebt den Patient möglicht früh wieder in seine Heimatumgebung zu entlassen,das sind heute im Durchschnitt eine Entlassung nach ca. 28 Tagen.

Je nach Stabilität des Patienten wechselt er oder sie dann in eine Einrichtung ambulant vor Ort oder auch in eine Tagesklinik!
Herzliche Grüße:
Werner

Pate von Nicci
Pate von Sabinewe
Big Grin
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#7
In erster Linie ging es mir um unsere persönliche Einsicht in die Dinge, soll heißen: dass wir Menschen nicht einfach einen Stempel aufdrücken, den sie nie wieder los werden. Und ich denke, da hat sich in den letzten 40 bis 50 Jahren wenig getan. Siehe z.B. ADHS: wenn diese Diagnose bei einem Kind einmal im Raum steht, ist es immer "das Kind mit ADHS" und wird in der Klassengemeinschaft von Lehrern häufig unter besonderem Augenmerk beobachtet.

Und Fälle wie die des Gustl Mollath lassen mich in diesem Zusammenhang doch aufhorchen und geben mir zu denken, ob wir heute weiter sind als Ende der 60er Jahre... Entsetzlich an diesem Fall ist für mich, wie ein ganz normaler Mann, wie du und ich, innerhalb von Tagen vor den Scherben seines Lebens steht und nichts tun kann!


Youtube

Ich finde immer, wie sollten kritisch und wach bleiben. Ich stelle nicht in Abrede, dass in psychiatrischen Einrichtungen eine gute Arbeit geleistet wird, die vielen Menschen hilft, aber in jedem Beruf (wie auch anderen, z.B. persönlichen Bereichen) gibt es eine gewisse Betriebsblindheit. In meinen Augen sollte dieses Experiment uns alle warnen genau dieser nicht zu unterliegen und Menschen sinnlos zu pathologisieren.

Liebe Grüße,
Asja
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#8
Liebe Asja,

magst Du in dem Zusammenhang bitte auch noch mal den Buchtitel posten, den Du kürzlich in der Lerngruppe nanntest. Ich habe ihn mir irgendwo aufgeschrieben und finde den Zettel nicht. Es ging aber auch um eine kritische Betrachtung der Psychiatrie bzw. mancher psychotherapeutischer Interventionen.

Hoffentlich weißt Du, was ich meine...

Herzliche Grüße
Susanne
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#9
Hallo liebe Asja,
gern stimme ich deinen Ausfuehrung zu,nur im Falle Gustel Mollath meine ich dass es sich hier um eine Ansammlung von oder auch Fehlurteilen handelt und insgesammt mit den Vorwuerfen zu Anfang gegen ihn,eher um einen Kriminalfall handelt.Natuerlich gibt es in der forensischen Psychiatrie immerwieder Entscheidungen die gelinde gesagt merkwuerdig sind!
Herzliche Grüße:
Werner

Pate von Nicci
Pate von Sabinewe
Big Grin
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#10
Hallo Susanne!

Ich glaube, du meinst "Ab auf die Couch" von Michael Mary? Ich bin durch "Zufall" auf dieses Buch gestoßen und habe es mit großem Interesse gelesen. Aus diesem Buch habe ich auch das Rosenhan-Experiment. Hier mal der Link zu Amazon: http://www.amazon.de/auf-die-Couch-Psych...+die+Couch
Mit Sicherheit sehen viele derjenigen, die zur "Zunft" der Psychotherapeuten gehören, einiges im bestehenden System auch kritisch. Ich halte Michael Mary da nicht für die Ausnahmeerscheinung. Schließlich leiden viele Psychotherapeuten schon alleine unter dem gesamten Prozedere des Genehmigungsverfahrens, das die Krankenkassen ihnen abnötigen. Ich habe viele sehr interessante Informationen in diesem Buch gefunden: von gängiger Praxis bezüglich der Antragsverfahren, über die rein praktische Handhabung der ICD-10 bis hin zum Umgang mit gängigen Therapiemethoden (ich wusste z.B. vorher nicht, dass wir nur 3 von den Krankenkassen "anerkannte" bzw. bezahlte Therapiemethoden haben und dass die Gesprächstherapie dort noch nicht mal mit hinein gehört!). Für mich war dieses Buch einfach ganz wichtig für meinen Weg: um zu wissen, wohin ich will und dass es sich für mich gut anfühlt. Smile

Sehr schön finde ich immer wieder die Kritik von Michael Mary, dass es sich bei der Psychologie um eine "vage Wissenschaft" handelt, nicht eben um eine "empirische". Er betont immer wieder, dass wir es hier mit Menschen zu tun haben und dass es einfach schwierig ist, diese in Kategorien einzuordnen. Mir hat das ganz viel gegeben... auch in dem, wie ich mir wünsche, zu sein. Smile

Liebe Grüße,
Asja
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#11
Vielen lieben dank für das Rosenhan-Experiment. Das ist wirklich hochinteressant und spiegelt auch heute leider noch die Wirklichkeit wider, weil ein Mensch pauschal und nicht individuell gesehen wird....in Krankenhäusern, bei Ärzten....das liegt aber auch an dem System der Fallpauschalen und des Zeitmangels. Ich denke, dass es irgendwann einen Wandel geben wird. Vielleicht war Dein Beitrag gerade der Flügelschlag für viele, die es gelesen haben, es zu ändern ;-)
Viele liebe Grüße

Ilona Angel

Naturheilpraxis für Tiere und Katzenverhaltensberatung mit Herz - Lübeck

Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken"
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#12
Danke, Asja, genau dieses Buch meinte ich!

Liebe Grüße
Susanne
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#13
Liebe Asja,

der Herr ist - das sehe ich wie Werner - eher ein Fall für die Staatsanwaltschaft. Und nein, irgendwie "normal" ist das Verhalten von Herrn M. auch nicht. Da stehen ganz handfeste Straftatbestände im Raum. Aber das ist ein anderes Thema.

Das Rosenhan-Experiment kenne ich seit 1973, da war ich noch in der Schule und wir haben darüber gesprochen.....
Auch da möchte ich mich Werners Meinung anschließen: Die Verhältnisse aus den USA kann man nicht 1:1 nach Deutschland übertragen.
Wachsam sein, ja, aber nicht grundsätzlich alles in der Psychiatrie an den Pranger stellen....

So, und nun geh ich wieder in meine KonferenzSmile

LG

MonikaSmile
Glücklich im Oma-Modus.......
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#14
Hallo, ihr Lieben!
Ich möchte gar nicht die Qualität von Psychologen, Psychiatern oder Psychotherapeuten zur Diskussion stellen, aber ich glaube einfach an die Betriebsblindheit. Selbst unter Psychotherapeuten ist das Phänomen sog. "Mode-Diagnosen" bekannt. Soll heißen: irgendwo poppt ein neues Thema/Diagnose auf und plötzlich sind ganz viele Menschen daran erkrankt. Ich glaube, wir können uns alle nicht von dem frei machen, was wir zu sehen erwarten (aufgrund unserer Erfahrungen und Prägungen), deswegen halte ich dieses Experiment in dieser Hinsicht immer noch für aktuell und sehr spannend. Am Ende kann ja jeder immer nur mit sich selbst arbeiten und sich eine Anregung heraus ziehen.

Aber alleine schon, wie unterschiedich dieses Experiment von jedem einzelnen interpretiert und aufgenommen wird, find ich (aus psychologischer Sicht) einfach total spannend! Smile Und das meine ich jetzt wirklich völlig wertfrei: ich kann jede Meinungsäußerung, die hier getätigt wurde, nachvollziehen. Ist Psychologie bzw. der Mensch in seinem Sein und Erleben nicht einfach nur aufregend?? Big Grin *hihi*

Liebe Grüße und allen ein wunderschönes Wochenende,
Asja
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#15
Hallo Ihr Lieben,

ich meine, ein ähnliches Expreiment wurde mittlerweile auch in D durchgeführt und hatte sehr ähnliche Ergebnisse wie das von Rosenhan. Sehr ergiebig zu dem Thema ist auch Gerd Postel - dem Postboten, der 2 Jahre lang mit großem Erfolg eine Psychiatrie leitete, bis er zufällig aufgrund seines Namens aufflog. Nicht etwa, weil er fachliche Fehler begangen hätte. Postel ist jetzt im Vorstand der "Irrenoffensive" :-) Im Netz findet man einiges zu und von ihm - ist wirklich interessant und ein bisschen ungeheuer witzig.
Kürzlich ist noch ein Hochstapler aufgeflogen, der auch erfolgreich eine Psychiatrie leitete.

Sehr interessant ist auch Prof. Marius Romme aus Holland, der ein echter Psychiater ist und seit ca 25 Jahren zu Schizophrenie forscht. Sein Spezialgebiet ist Stimmenhören:
http://www.antipsychiatrieverlag.de/vers...stehen.htm

Die menschliche Psyche ist eine komplexe Angelegenheit, mit der die von menschlichen Psychen geführte Psychiatrie auch noch so ihre Schwierigkeiten hat ;-)
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#16
Hallo ihr,

der Wandel in der Psychiatrie in D ist schon lange da.
Es mag Einzelfälle geben, wo das nicht so ist, wie das bestimmt überall vorkommt.
Ich kann jedem empfehlen, mal ein Praktikum und sich selbst ein Bild zu machen.

LG
Antje
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