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Angststörungen und meine Fragen dazu
#1
Hallo,

durch den gestrigen Abend kam mir noch so die ein oder andere Verständnisfrage, vielleicht kann mir jemand helfen:

Angststörungen und deren Ursache:
Habe ich das richtig verstanden, dass u.a. ein Auslöser für eine Phobie ein Trauma sein kann, der aber nicht unbedingt in einen konkreten Zusammenhang mit dem Trauma stehen muss??Huh
Bsp. Trauma durch Verkehrsunfall führt zu einer Spinnenphobie oder auch mehreren konkreten Phobien?

Trauma:
Wir haben gelernt, dass ein Trauma dann entstehen kann, wenn der Menschen weder "Kämpfen" noch "Flüchten" kann (fight flight freeze).
Oft sagt man, dass Kinder, die ihre Eltern verloren haben, eine traumatische Erfahrung gemacht haben.
Was passiert beim Verlust eines Menschen in einem selber? Und was wäre hier eine gesunde Reaktion im Bezug auf "fight flight und freeze", damit es nicht ein Trauma wird?

LG,
Petra
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#2
Liebe Petra,
danke für deine Frage Smile

Also erstmal: Wenn eine Angststörung durch ein Trauma ausgelöst wird, steht sie in der Regel im erkennbaren Zusammenhang mit dem Trauma! Um bei deinem Beispiel mit dem Verkehrsunfall zu bleiben: Folge im Zusammenhang mit Angststörungen kann sein: Angst vor Autofahren, Angst vor Straßenverkehr, Angst, das Haus zu verlassen, generalisierte Angststörung, Panikstörung. Also sowohl eine isolierte Phobie als auch eine Agoraphobie als auch eine generalisierte Angststörung als auch eine Panikstörung in Folge möglich. Bei den isolierten Phobien aber wohl eher keine Spinnenphobie Wink
Die resultierenden isolierten Phobien sind ziemlich deutlich im Zusammenhang mit dem traumatischen Erlebnis zu sehen.

Es kann allerdings sein, dass ein Trauma andere Symptome macht und keine Angststörung entsteht. Und dann (Verspannungen, körperliche Symptome, Depression, Essstörungen etc.) gibt es diesen direkt sichtbaren Zusammenhang nicht, wenngleich den logischen immer noch.

________________

Ein Trauma ist immer ein "Zuviel", "zu schnell", "zu plötzlich" und ein "Bruch im Kontakt"
Es gibt verschiedene Traumakategorien, die unterschieden werden müssen. Ein Unfall ist nicht dasselbe für das Nervensystem wie z.B. langjährige Vernachlässigung oder wiederholte Gewalterfahrung.

Zitat:Oft sagt man, dass Kinder, die ihre Eltern verloren haben, eine traumatische Erfahrung gemacht haben.
Was passiert beim Verlust eines Menschen in einem selber? Und was wäre hier eine gesunde Reaktion im Bezug auf "fight flight und freeze", damit es nicht ein Trauma wird?
Nicht jedes traumatische Erlebnis macht Traumafolgesymptome! Selbst wenn es ein "zu schnell" oder ein "zuviel" war, kann es sein, dass das System über ausreichend Resilienz verfügt, das zu halten.

So eine Todesnachricht (zumal, wenn der Tod plötzlich eingetreten ist), macht grundsätzlich erstmal dasselbe wie ein Unfall: Sympahtische Erregung.
Wenn ich allerdings bei einem potenziell traumatischen Erlebnis eine gute Resilienz gepaart mit gutem Containment habe (das bedeutet, eben KEIN Bruch im Kontakt: Menschen, die mich halten, die da sind, die nicht aus dem Kontakt gehen, die helfen, die begleiten), kann das Nervensystem das von selbst regeln und die sympathische Energie kann wieder von selbst entladen werden.

Dann kommt es auch zu keinen Traumafolgesymptomen.

Beim plötzlichen Tod eines nahestehenden Menschen ist Schock eine natürliche erste Schutzreaktion. Und wenn ich während des Schocks Containment erfahre, sodass ich gehalten da wieder raus komme, kann sich eine ganz gesunde Trauerreaktion und ein ganz gesundender Trauerprozess daraus entwickeln.
Nicht jedes Freeze ist gleich total schlecht! Es ist ein Schutz, den unser Körper zur Verfügung stellt.
Das Wesentliche ist, aus dem Freeze auch wieder gut rauszukommen, und die Energie nicht im System gebunden zu lassen.

Und der wichtigste Punkt hierfür ist in den meisten Fällen das Containment.

Damit kommen wir wieder in unsere Handlungsfähigkeit. Im Freeze gibt es kaum mehr "ich kann". Dies gilt es wieder herzustellen.

Auf Körperebene ist das Entladen dieser Energie ebenfalls zu beobachten. Im Tierreich sieht man häufig das Zittern, das wir Menschen uns oft verbieten, weil es sich so komisch anfühlt. Nach OPs kennen das einige vielleicht. Kein Zittern von frieren, sondern so ein inneres Zittern, dass ganz fein aber auch ganz doll sichtbar sein kann.

Genauer werde ich da in meinem Seminar im Mai drauf eingehen, weil das zu erklären doch ein wenig Zeit braucht und schriftlich auch nicht so gut geht, wie ich gerade finde...

Ich hoffe, ich konnte dennoch das ein oder andere Fragezeichen bei dir lösen, Petra?

Liebe Grüße,
Savina Smile
We cannot change the cards we are dealt, 
just how we play the hand. (Randy Pausch)
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#3
Super, Danke Savina,

ein total spannendes Thema und Deine Zeilen sehr verständlich.
Bin schon total gespannt auf nächstes Jahr!!!

Ich möchte noch eine ganz Menge mehr erfahren....

Vielen Dank,
LG,
Petra
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#4
Liebe Savina,

Zitat:Beim plötzlichen Tod eines nahestehenden Menschen ist Schock eine natürliche erste Schutzreaktion. Und wenn ich während des Schocks Containment erfahre, sodass ich gehalten da wieder raus komme, kann sich eine ganz gesunde Trauerreaktion und ein ganz gesundender Trauerprozess daraus entwickeln.

Was passiert denn dann, wenn es kein Containment in der Situation gibt? Wenn also über das gesunde Maß hinaus im Schock verharrt wird, und am Ende dieser "gefreezte Anteil" sich abspaltet, eingekapselt wird, weil der Rest der Person ja doch irgendwie weiter funktionieren muss?

Kann sich aus der unausgelebten Trauer quasi unterirdisch eine chronifizierte Dissoziation entwickeln, mit Folgestörungen wie Depressionen, Angststörungen, Suchtproblematiken etc. pp?

Oder gibt es da andere Krankheitsbilder?

Liebe Grüße
Conny

ach, und vergessen:

bleiben diese Energien weiterhin auch körperlich gebunden, und also kann man solche Barrieren und Traumatisierungen durch Energiearbeit auflösen? Darum geht es doch so ca beim SE, oder?
With all your science
can you tell how it is,
and whence it is,
that Light comes into the soul?

- Henry David Thoreau -
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#5
Oha Conny, da dringst aber jetzt schon echt tief in das Thema Trauma vor.

Puh.. ob ich das schriftlich beantworten kann? Ich kann es zumindest versuchen.

Zitat:Was passiert denn dann, wenn es kein Containment in der Situation gibt? Wenn also über das gesunde Maß hinaus im Schock verharrt wird, und am Ende dieser "gefreezte Anteil" sich abspaltet, eingekapselt wird, weil der Rest der Person ja doch irgendwie weiter funktionieren muss?
Also wenn es einen gefreezten abgespaltenen Anteil gibt, kann man davon ausgehen, dass entweder die Person sehr klein ist (Kleinkind) oder aber, wenn es kein Kleinkind mehr ist, der Mechanismus der Abspaltung aber als Kleinkind bereits gelernt wurde.

Ist dieser Mechanismus nicht gelernt, wird bei einem älteren Menschen eher keine Abspaltung passieren, sondern das Freeze löst sich irgendwann wieder, aber die traumatische Energie bleibt im System gebunden, und es kommt vermutlich später zu Symptomen oder Erkrankungen. Und diese können dann auch die von dir aufgezählten sein, ja.

Zur Auflösung dieser gebundenen Energie (also zur Entladung) gibt es verschiedene Methoden - SE ist eine davon. Beim SE ist es eher Arbeit am Nervensystem denn Energiearbeit.

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende,
Savina Smile
We cannot change the cards we are dealt, 
just how we play the hand. (Randy Pausch)
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