Heilpraktikerschule Isolde Richter
Prüfungsprotokoll Ansbach vom 5.5.2021 - Druckversion

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Prüfungsprotokoll Ansbach vom 5.5.2021 - Isolde Richter - 10.05.2021

Dankenswerterweise wurde uns das Protokoll von einer Schülerin einer anderen Schule zugeschickt:

Auffällig ist, dass die Frage 2 schon in ihrem Forum steht aus der Prüfung die Woche davor, hätte ich das nur mal vorher gelesen!
 
Anwesend 1 älterer netter Amtsarzt und eine Heilpraktikerin, in einem Raum mit einem großen Tisch hinter Glasscheibe, sonst nichts.
 
Frage 1:
75jährige sportliche Dame, die auch noch laufen geht kommt mit Obstipation zu ihnen. Was könnte die Ursache sein, was machen Sie?
Meine Antwort:
Ich frage die Patientin nach Medikamenten, die sie einnimmt, z. B. Kalziumtabletten in hohen Dosen, Laxantienabusus). Der Prüfer verneinte.
Ich würde die Patientin untersuchen, sofort abgewunken, wollte er gar nicht wissen sondern fragte nach DD.
Meine Antwort:
Hypothyreose, Diabetes melitus, Morbus Parkinson ,Depression, Divertikulose und Divertikulitis durch eventuelle ballaststoffarme Ernährung, Parasympathikusschwäche, Polyposis und ich frage die Patientin nach Stuhlveränderungen wie Bleistiftstuhl, Blutauflagerungen, B Symptomatik und dass ein Kolonkarzinom ausgeschlossen werden müsse ebenso wie ein Ileus. Nach gynäkologischen DD, Uterussenkung, Vernarbungen wollten er ein bestimmtes Medikament hören, das häufig in der Werbung zu sehen wäre,  und das es mittlerweile auch im Drogeriemarkt gäbe.Das hat mich ehrlich gesagt sehr aus der Bahn geworfen, weil er Ibuprofen hören wollte und ich aufgrund der Drogerieaussage nicht gleich darauf gekommen bin.(Ibuprofen ist in Wirklichkeit apothekenpflichtig, nicht in Drogerien erhältlich!) Er hat mich eine halbe Ewigkeit nach diesem Präparat rätseln lassen, dadurch verging sehr viel Zeit. Nach 35 min meinte er, dass wir es bei dieser Frage nun belassen sollten. Mein Blutdruck nun gefühlt bei 200.

Frage Nr 2:
Ein junger sportlicher Mann, seit einem Jahr im Homeoffice geht jeden Tag Joggen, 100 km die Woche und stellt sich nun in der Praxis vor mit den Beschwerden: Seit mehreren Wochen kratziger, rauher Hals, Heiserkeit trockener Husten nach dem Heimkommen.
Meine Antwort:
Man sollte an eine Hausstaubmilbenallergie denken, oder sonstige Allergien,- war es nicht. Ich frage, ob er im Ausland gewesen sei und evtl. eine TBC sich eingefangen hätte- "Nein, wir haben doch Corona, der konnte nicht verreisen" Raucher?- Auch nicht! Absteigende Sinusititis mit Kehlkopfinfektion,- auch nicht.
Dann kam ich auf Reflux und fragte den Patienten, ob er öfters sauer auftoße, z.B. beim Bücken, ob er Magenprobleme hätte durch eine Hiatushernie, oder säurelockende Ernährung.Wieder "Nein"
Amtsarzt:"Glauben sie, dass ein Reflux immer sauer sein müsse?" Meine Antwort :"nein"
Ich erhielt keine Bestätigung, dass ich mit Reflux schon richtig läge, deswegen fuhr ich fort und meinete, dass auf alle Fälle ein Husten, der länger als 2-3 Wochen bestünde ärztlich abgeklärt werden müsse, um ein malignes Geschehen im Atemtrakt auschließen zu können.
Amtsartz:"Also eine Überweisung an einen Facharzt?" Ich : "JA"
Dass er genau stiller Reflux hören wollte, erahnte ich erst nach dem Auffinden ihres bereits veröffentlichen Protokolls eine Kollegin.

45-50 min dauerte die Befragung.
Nach kurzer Beratung:
"Sie haben ein sehr großes Wissen, glauben aber dass sie vor dem Patienten nicht sicher genug wären. Deswegen wären sie eine Gefahr für die Volksgesundheit, und das mit dem Kolonkarzinom hätten sie als erstes sagen müssen.
Das wars: Nicht bestanden!
Wer kann aus Ansbach Ähnliches berichten?
Liebe Grüße aus Mittelfranken